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TEESTUBENLIEDER UND GESCHICHTEN

Hier bringen wir Lieder & Geschichten aus unseren Teestubentreffen, bei denen wir erzählen und Lieder einbringen, die dann hier erscheinen können.

DER LETZTE TANZ AUF DER LICHTUNG.  (Vor dem Studium um 1913)

„FREIHEIT IST LEBEN – UND LEBEN IST BEWEGUNG“ (Wandervogelwahlspruch um1912) – Jonas hieß er. einfach nur Jonas. In den Kreisen des Wandervogel e.V. genügtenVornamen. – Vielleicht,weil dort alles andere zurücktrat: Titel, Herkunft, Status. Was zählte war, wer du warst, wenn du barfuß über nasses Gras gingst und den Himmel ansahst.

Er sprach wenig. Und wenn, dann nur das Nötigste. Seine Sprache war der Tanz.

Seit Jahren war er Teil des Kreises. Jener, der nachsts über derGlut saß, die Augen halb geschlossen, denKörperlauschend im Takt der Lieder. Die anderen sage noft alte Liederder Gründerzeit. „Es blies einJäger wohl ins ein Horn“, „Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen“…. Lieder trugen Geschichte. Erinnerungen an Rucksacktage und selbst gebackenes Brot, an Nächte unter Sternenzelten und den Wunsch: Anders zu leben.

Damals, um 1900, war das nicht nur Romantik. Es war Rebellion. Gegen Fabrikarbeit, gegen Korsetts, gegen Pflicht und Druck. Gegen …..

Jonas kannte diese Wurzeln. Er trug sie weiter – nicht in Worten, sondern in seinen Bewegungen, Immer, wenn das Feuer knisterte, und der Abend stiller wurde, stand er auf, atmete tief ein – und begann zu tanzen.

„Ich bin ein freier Wildbretschütz, leb‘ in dem grünen Wald..“

Sein Tanz war wie das Wandern selbst:suchend, rhythmisch, offen fürUmwege. Kein geprobtes Ballett, sondern ein fließendes Fragen mit Armen und Beinen. Und wenn ersprang, sah man darin die alten Ideale: Freiheit, Naturverbundenheit, Selbstausdruck. „Lasst die alten Zöpfe wehen, neue Lieder sollt ihr sehen.“ (Spruch aus dem Wandervogel um 1911).

(Was sind die alten Zöpfe heute? In der Gesellschaft? Bei uns?)

Denn der Wind hatte sich wieder gedreht. Auch im Wandervogeln. Die Welt war schneller geworden… (Es lag etwas in de Luft.)

Jonas wirkte schweigsamer, sein Blick war häufiger in die Ferne gerichtet. Man spürte:Er würde gehen. Dorthin, wodie Wälder enden – und das Leben anderes verlangt. Aber keiner sprach ihn darasuf an. DennimWandervogel galt: „Nicht fragen, hören.“

Dann kam dieserHerbstabend. Die Lichtung war still. Der Wald roch nach feuchtem Laub.Jonas trat vor. Barfuß. Die Glut spiegelte sich in seinen Augen.  Und dann begann der Tanz – einletzter.

„Kein schöner Land in dieser Zeit, als hier das Uns’re weit und breit“. (Volkslied, oft gesungen beim Abschied.)

Er tanzte für die, die einst aufgebrochen waren – mit Gitarre, Decke und Mut. Für die, die unter Buchen träumten von einem freien Leben. Für all jene, die glauben wollten, dass ein anderer Rhythmus möglich ist.

Der Tanz war leise, wie ein fließendes Gedicht.Am Ende blieb Jonas stehen, verneigt sich leicht – und ging.Ohne Worte.

Wie viele vor ihm. Wieviele nach ihm.

Seither, wenn der Herbst wieder über die Lichtung zieht, tanzt jemand. Meist still, manchmal unbeholfen. Doch immer mit dem gleichen Geist.

Und dann flüsterte einer am Feuer.

„Er tanzte, wie einst der Wandervogel lebte – suchend, frei und voll Sehnsucht.“


Erzählt von Sylvia beim Rabentanfest Juni 2025.


Was war der Hintergrund: Jonas war 18. Sein Studium lag vor ihm. Die große Meißnertreffen 1913, das für Wandervögel bis heute wirkt, war in diesenTagen, das die Änderungen aufzeigte. Der Kaiser trommelte für Waffen. Krieg lag in der Luft. Vielen ging es wie Jonas. Sie kamen nicht wieder aus dem Krieg und konnten ihr Leben nicht leben. 10.000 Wandervögel kamen nicht wieder. Sie gehörten zu den Besten. Und dann kamen die Nazis und die Sozis und verboten den Wandervogel. Kleine Reste sind wir noch, meist alt und ernüchtert und doch wissend. Für unsere Kinder und Enkel. Und wir sangen das verbotene, herrliche Lied:

 


Kerzenlicht

In Wien gibt es noch ein Schloss, dass seit Jahrhunderten nur mit Kerzenlicht erhellt wird. Wien, Stadt seit 2000 Jahren einzige Stadt weitgehend unzerstörtl

Unsere Jurte, unsere Festabend im Saal unten, Singen bei Tanzabenden im kleinen Saal oben. Oft mit vielen Herzen erleuchtet. 

Wir lieben das Urige, das Natürliche, sitzen gern am offenen Feuer, am Kamin, bei Kerzenlicht. Da sind wir der Natur, der Natürlichkeit, der Echtheit, dem Glück der Einfachheit näher. Das ist Wandervogelart seit über 100 Jahren.

Wir leben in der verdorbenen Umwelt wie alle unser Alltagsleben. Aber an Wochenenden, auf Fahrt, an Festen nehmen wir uns die Freiheit, uns miteinander in die Natur und in die Natürlichket zu bergeben, sie für uns zu gestalten.

Auf Natürlichkeit aufzubauen und draus Glück, Gesundheit, Liebe zu entfalten, ist Wandervogelart.

Auch reformjugend, Fahrende Gesellen, Nerother, Blaue Blume und andere Wandervogelbünde wie einzelne Wandervögel sind uns da nahe.


Feuer

In der Woche habe ich gedacht, dass vor 180 Jahren, vor wenigen Generationen, unsere Vorfahren ihr Leben lang – und tausende von Jahren alle vorher – meist in Großfamilien am offenen Feuer miteinander erzählt haben. (Das ist die Hälfte meines Alters.) Dann kam die Industrie, zerriss die Familien, brachte immer neue Techniken, eine Generation mit Einzelkindern, dann wieder mit zwei Kindern. Und das Jahrtausende gelebte Miteinander (nicht nur harmonisch, sondern mit viel Krieg,Armut, Krankheit, kurzen Leben) wandelte sich schnell in Isolation, Einsamkeit, Wohlstand. Und dieser schnelle Wandel für wohl die meisten in Europa muss seelisch verkraftet werden, führt oft zu längerem Leben, zu Isolation und Egoismus, zu wenig Kindern, zu Familienlosigkeit, braucht im neue Regeln. Seelen, Politik, Gesundheit, können bei vielen nicht so schnell den roten Faden zur starken Persönlichkeit und zum Glück finden. Trotz lebenslangen Strebens zieht es mich immer wieder ans offene Feuer zusammen mit anderen. In den Armen der Liebsten und am offenen Feuer fühle ich mich am besten. Mehr noch mit Liedern, als mit Worten.


FEUERLIEDER

Mit dem Thema „Leben am Feuer“ beschäftigen wir uns schon lange. Ein kleines Heft „Feuerlieder“ ist bei uns zu bekommen.

ZAUBERNACHT MIT MANDELTSCHAI

1.Der Abend kommt heran, und ein Feuer wird entfacht, zu feiern ein wunderbares Fest.
Alle sind schon sehr gespannt. Neue Lieder kommen d’ran für das Wiedersehen nach der langen Pest.

2. Ganz neben an ist schon Jubel und Radau, denn dort brauen sie den besten Mandeltschai.
Mit den Pötten kochendheiß komm’n die Köche schon gerannt, schleppen Becher, Löffel und den Tschai herbei.

3.Bunter Mond kriecht aus den Wolken leuchtet uns zur Zaubernacht, das Ritual vom Mandelschai beginnt.
Klampfen, Flöten sind dabei und der Duft vom Mandeltschai. Ukulelen und Waldzithern sind gestimmt.

Stimmt nun an den Lobgesang, auf den Bund, den Hof, das Land
Auf die Freude und was uns zusammenhält.
Auf die Freunde und das Lied, auf die Fahrt und die Musik,
auf die Wandervögel aller Welt.


Teestube in der Märchenjurte auf dem Lüttenmarker Rabenhof 

FESTTAFELN

Hier ist von Euch noch einiges zu schreiben

TSCHAI UND TEESTUBENLIEDER

Viele weitere Lieder, die Wunder wirken in hedos lieder 1 – 4.Die Bücher 1 + 2 gibt es beim Spurbuchverlag und bei uns, die noch seltenen Bücher Nr.3 + 4 nur direkt bei uns für Wandervögel. Einges davon findest Du hier auf dieser Webseite

Stimmt nun an den Lobgesang – Lied vom Zaubertschai ———-

Dank dem Feuer. ———–        Das Feuerlied des Wandervogels

Nun gibt es eine bunte Nacht ———————–

Greift nun in die Saiten—— ————— Kopie

Beim Treffen_aufdem_Rabenhof_(Tschailied) —————

Hier ist noch ein Flasche Wein —————

Freunde am Feuer-Ca ————————-

Frau und Mann(Tschailied3) —————

Über die Täler kommt die Sage——————

Freunde seid zu unsrem Feste —————

Ist dieJurte festlich zur Nacht geschmückt. —————-

Die ersten 9 Lieder unseres Feuerliederheftes mit 88 Seiten. (€ 5 freu Haus)

 

 

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