FREUDE UND TRAUER
Die meisten unserer Lieder sind Lieder der Freude. Nicht wenige sind romantisch melancholisch mit einem Schuss Wehmut, Sehnsucht, Wünschen nach Frieden, Freude, Wiedersehen und guter Zukunft. Oft mit einem Schuss Ironie. Kein Verweilen in dieser Sehnsucht, sondern mit Aufruf zur Tat, zum Wirken, zum Engagement, zum Gestalten allein und gemeinsam.
Da wir auf die früh beliebten heroischen Soldatenlieder verzichtet haben, hatten wir kaum noch Trauerlieder. Und doch sind sie so wichtig, wenn wir um alte Freunde von uns zu trauern haben. Wir kommen zu ihnen, um ihnen das freundschaftlich Geleit zu geben zur letzten großen Fahrt. Dafür brauchen und mögen wir keine heroischen Lieder. Und auch manche traurigen Lieder sind nicht angebracht. Sammeln wir doch hier ein paar Texte und Melodien für uns und für jeden, der uns nahe ist. Danke.
TAURIGE TEXTE UND LIEDER
Liebe Freunde, ich muss reisen, und um vor mir selbst zu steh’n,
muss ich mich vor mir beweisen, sage d‘rum „Auf Wiederseh’n“!
Nun im Frühling Blumen blühen, freu‘ ich mich, Euch hier zu seh’n.
Wenn mit euch die Lieder sprühen, muss ich scheiden, muss ich geh’n.
Viele von uns sind gegangen, die vor mir gewandert sind.
Lass‘ die Lieder, die wir sangen, leis‘ verweh’n im Abendwind.
Hab‘ auf große Fahrt zu gehen, und der Abschied fällt mir schwer,
freu‘ mich auf ein Wiedersehen an dem Ort der Wiederkehr.
Liebe Freunde, ich muss reisen und um vor mir selbst zu steh’n,
muss ich mich vor mir beweisen, sage d‘rum „Auf Wiederseh’n“!
Ik wull wie weern noch Kleen Jehann, singt Klaus Groth für seinen im 1. Weltkrieg ermordeten Bruder. – Es wünschte sich Helmut Schmidt zur Beerdigung. Jochen Wiegandt sang es ihm im Hamburger Michel. Auf Plattdeutsch kenne ich keine schöneres Trauerlied. hedo
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Dies ist – typisch irisch – mal ein frühliches Trauerlied. Das wünsche ich mir! hedo
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