Ein Märchen
Es war einmal, vor gar nicht allzu langer Zeit, eine Familie. Sie lebte auf einem ehemaligen Bauernhof, auch wenn niemand von ihnen Landwirtschaft betrieb. Auf dem Hof stand eine große, wohl gemauerte Scheune – und die war leer. Eines Tages tagte der Familienrat, um zu entscheiden, was mit diesem Gebäude geschehen sollte. Nach langem Hin und Her sagte der Vater: „Da wir die Scheune nicht brauchen, bin ich dafür, sie abzureißen. Damit stehe ich ziemlich allein – ihr alle wollt sie behalten. Doch so ein Gebäude kostet. Deshalb möchte ich, dass ihr mir zeigt, wie wir sie nutzen können. Und nein, ich möchte keine langen Vorträge von euch hören. Lasst euch was einfallen, womit wir sie füllen können. Ich geb euch ein bisschen Zeit zum Überlegen. In drei Tagen will ich wissen, was ihr euch überlegt habt“ Mit diesen Worten erhob er sich und ließ die anderen allein. Die Mutter lächelte fein und verließ ebenfalls den Tisch. Nun blieben die drei erwachsenen Kinder zurück. Ratlos schauten sie einander an.
„Habt ihr eine Idee?“ brach es aus der ältesten Tochter hervor.
„Ja,“ sagte die mittlere Schwester und ließ die beiden anderen einfach sitzen.
„Hm,“ machte die älteste, guckte nachdenklich und stand dann wortlos auf. Zuletzt saß also die jüngste in ihrem Rollstuhl allein am Tisch. Sie schaut aus dem Fenster auf das strittige Gebäude, ließ ihre Finger unruhig auf dem Bedienelement spielen, nickte dann mit dem Kopf, wendete ihr Gefährt und verließ ebenfalls den Raum.
Drei Tage später traf sich die Familie in der Scheune. Die älteste der Töchter war eine belesene junge Frau und kannte das Märchen von dem König und seinen zwei Söhnen, von denen der sein Nachfolger werden sollte, der die große Königshalle füllen konnte. Das Hilfsmittel war eine geringe Summe Geldes. Und so brachte sie eine Kerze mit, stellte sie in die Mitte der Scheune und sagte: „In dieser Scheune können wir gute Zeit verbringen, lichtvolle Zeit. Ich denke, wir alle haben Wünsche, möchten das eine oder andere tun. Hier ist der Platz dazu.“
WANDERUNGEN UM LÜTTENMARK & GESCHICHTEN
Es gibt um den Rabenhof herum 6 gute nicht ausgeschilderte Wanderwege. Und viele weitere, einige mit verschwundenen Dörfern. 8 km entfernt ist der Schwanensee zum Baden, 5 km Elfenwiese im ehemaligen Dorf Wendisch-Lieps, 6km 29 Hünengräber. Continue reading „LÜTTENMARK-SAGA – LÜTTENMARK – KRAFTORT – GRÜNES BAND – RABENHOF“