173 wv – 1.7.-31.8.24 wv 0152 2198 3817 hedo@folkmagazin.de
Titelseite mit aktuellen Artikeln der laufenden Wandervogelzeitung. Alles weitere in den Rubriken.
VERRUCHTE CHANSONS DES WANDERVOGELS
Kabarett, Brettl, Chansons, Kleinkunst stehen in Deutschland z Z nicht an erster Stelle. Frankreich ist Meister im Ironisieren, durch den Kakao Ziehen, Liebenswertes aufzuwerten, Unsagbares sagbar zu machen. Der Wandervogel ist lange Zeit prüde gewesen und lehnt das oberflächliche noch immer ab. Es muss aber auch endlich mal gesagt werden, was gesagt werden muss. Es fing damit an, dass wir uns selbst romantisch ironisierten. Jetzt sind ironische Chansons schon seit einige Jahren Teil unserer Festabende bei unseren Jahreszeitenfesten. Unter ARTIKEL/CHANSON findest Du einiges an Verruchtem.
——————
ERNTEFEST
Musikanten kommen schon am Nachmittag des Do. 29.8. , um gemeinsam Sessions zu machen mit Liedern, Tänzen und Musiken aus den Heften der Elbraben. Wenn Du mitspielen möchtest und vorher üben möchtest, bestell Dir zumindest das Heft Elbraben 1. Wenn Du Dich anmeldest, schicken wir Dir das Heft gleich gratis zu. Es gibt außerdem ein paar kleine Noten-Liederblätter mit Ernteliedern zum Herbstbeginn fürs Singen am Feuer, für den Festabend und zum Mitnehmen oder Zusenden. Ruf‘ deshalb am besten bei uns an.
—————-
LIEDERBÜCHER ZU VERSCHENKEN: Wir haben hier auf dem Rabenhof mehrere überzählige Liederbücher: Mehrfach = Historisch-politische Lieder aus acht Jahrhunderten, Das maritime Liederbuch vn Uwe Imgart, Jahreszeitenliederhefte des Wandervogel, ältere Greifenlieder des Wandervogel. Abzuholen bei Erntefest oder auf Verabredung. (Zu Heften auch in einer Anzahl für Gruppen.) Dass darunter viele sehr schöne weit unbekannte Lieder sind kommt dazu. Und Lüttenmark ist nur 50 km östlich Hamburgs.
—————-
ERNTEFEST DES WANDERVOGELS: DO. 29.8.- SO. 1.9.24 auf dem Rabenhof in Lüttenmark. Offen für alle, die ihr Leben selbst gestalten und zur Mitmenschlichkeit stehen. Viele Session. — Kosten € 20 für Referenten, € 10 Zelten. — Vergünstigt für Musiker, Jugendliche, Kinder insgesamt € 10 p.P. — Wer im Haus auf Mattenlager übernachtet € 20 pro Nacht — + Mitbringen von Leckereien für die Festtafel. Selbstverpflegung. Plan: Do.Session am Feuer, Fr. Fahrt + Wanderung zur Elfenwiese mit Session, abends Feuer in der großen Bundesjurte mit Tschai, Geschichten, Liedern, Session, Sa: ab 10 h Workshops Ukulele, Liedtanz, Klezmertanz + europäischer Tanz angefragt, Erntelieder Referenten sind: Marianne Lange / Rabentänzer?, Martina Kurr, Jutta Schütte, hedo holland – 17 h Vorbereitung + Festtafel, 19:30 Festabend, ab ca. 22 h Singen und Vortragen am Feuer, So: Brunch, Singen, Session, Ausklang. hedo hat die Jahreszeitentreffen 30 Jahre zu Highlights für Folkies und Wandervogel gemacht. Es ist das letzte Fest, das von hedo auf dem Rabenhof geleitet wird. Anmeldung bis 30. 8. – Es wird gemeinsam gegessen und es kann fotografiert und gefilmt werden. Auf gute Filme und Fotos freuen wir uns. Wer etwas vortragen will, melde sich. wandervogel@wandervogel.info oder per Telefon.
——————
—————-
Auch heute ist wieder Widerstand zu leisten. Nicht nur gegen Nazis und AfD. Auch gegen das Verschweigen der Presse zum Widerstand der Jugend damals. Und auch gegen Strukturen, die das Aufblühen der Freiheit auf vielen Ebenen behindern. Wer weiß dazu mehr? Wer schreibt dazu?
GESUNDHEIT: Als wir jung und in der welt unterwegs ewaren, haben wir meist mit wenig Geld möglichst gesund gelebt, nicht geschlemmt, ohne Drogen mit viel Bewegung und Körpertraining, ohne viel Mode und Technik mit einfacher, praktischer, hübscher Kleidung, mit Singen, Musizieren, Wandern, Tanzen und Festen am Feuer. Die Jugend und wohl die meisten leben heute nicht so gut. Viele brauchen viel mehr Geld für ihr Leben und sind viel oberflächlicher geworden. Ein kritischer Artikel dazu unter „Gesundheit“.
Du bist Dir unsicher mit Deutschland und Deinem Leben? Ich bin mir sicher, wie Deutschland läuft. Der Grund fürmich und viele: Ich habe es besser, als meine Eltern, Großeltern und Ahnen. Das ist ein sehr hoher Wert, trotz all der Schwierigkeiten, die die Welt uns aufbrummt, da wir nun erstmals richtig Globalpolitik machen müssen, und all die Nachrichten zu verkraften haben. Dafür stärke ich mich und schlage das jedem vor. „Jeden Tag das Leben selbst gestalten!“ (Möglichst miteinander mit Freunden und Freundinnen im Bund.)
SOMMERLIEDER: Ein Heft mit Sommerliedern ist bestellbar € 5 in Briefmarken. Ebenso ein Ernteliederheft.
WANDERVOGELBRIEFE: Die 39. Wandervogelbriefe erscheinen am 10.7. per Email. Du kannst sie gratis abonnieren.
SCHAALSEE-ELBETAL-BOIZE: Der Fahrradweg entlang des Boizetals verbindet die beiden Naturregionen Elbetal und Schaalsee. Vor 8 Jahren wurde der Fahrradweg von Wandervögeln beantragt und ist nun fertig und verbindet die beiden wunderschönen Regionen miteinander. In der Mitte liegt der Rabenhof mit dem Wandervogellandheim.
ROSENZEIT: Auf dem Rabenhof blühen jetzt die Rosensträucher an vielen Ecken, besonders die rote, die weißen sind großenteils verblüht.
FRÜCHTE AUF DEM RABENHOF: Der Rabenhof ist voller Früchte. Du kannst gratis pflücken. Die Hälfte des Gepflückten geht an hedo
WANDERVOGELERNTE: Wir haben mit unserr Besetzung eins der besten Tanzseminare für europäische Folklore in Norddeutschlands bei der Wandervogelernte auf dem Lüttenmarker Rabenhof nach den Sommerferien.
Seit heute ist es klar. Unsere Wandervogelernte ist vom 30.8.-1.9. Wermithelfen will, kommt am Donnerstag, den 29.8. einen Tag eher. Musikanten, Jugendliche, Mithelfer ab Donnerstag gratis. Referenten: Huub, Jutta?, Marianne, Tina, Hedo. Tanzseminare: Freitagnachmittag (Tina), Freitagabend, Sonnabendnachmittag, evtl. Sonntagvormittag (Marianne und Huub), Musizieren: Sonntagvormittag (Marianne), Singen: Jurte – Freitag nach dem Tanzen (Hedo), Wandervogel-Olympiade zum Kennenlernen (Sa. 14h) Wandervogelbriefe mit Details kommen in Kürze. Anmeldung: Sie Rubrik. Festtafel-Thema zum Mitbringen: Ernte-Festtafel, Leckereien möglichst selbstgemacht.
NATIONALISMUS: Jetzt tragen schon neben vielen Ausländern bei uns Moderatoren und viele Politiker schwarz weiß rot. Schwarzer Anzug, weißes Hemd Roter Schlip oder ähnlich. Es wird immer schlimmer bei uns mit Nationalismus. Wenn es wenigstens schwarz-rot-gold wäre. Aber das gibt es so gut wie gar nicht.
LIEDER SINGEN: Zwar haben Nazis und die Roten den freien Wandervogel verboten. Unser Liederschatz klingt dennoch immer wieder unterwegs im Leben bei Festen, in Jurten und Kohten. Mit Freude und Stolz singen wir unsere Lieder.
LIEDER VOM STEINKREIS IM NORDEN, VOM LÜTTENMARKER RABENHOF UND MECKLENBURGLIEDER Wir erweitern unser Mecklenburgheft um Treffen auf dem Rabenhof und Lieder davon und um die schönen Lieder um den Steinkreis im Norden. Die Entstehung Lüttenmarks, Der Schwanheider Bahnhof auf der Weide, das herrliche , neue Mecklenburglied, das Lied der uralten Eichen, Das Feuer im Steinkreis, Das Lied von der Mittsommernacht, Das Mädchen aus Zarrentin, Die Lüttenmarker Polonaise (Lüttenmarker Einzug) und mehr und dazu ein paar Dorftänze für Feste. hedo gibt Konzerte trägt Liedern bei Festen vor. Das Heft ist für € 5. beim Wandervogel bestellbar. (Am besten in Briefmarken an Wandervogel e.V., RABENHOF, Leisterförder Str. 23, 19258 Greven-Lüttenmark). WEGEN DER VIELEN BESTELLUNGEN IST MIT 4 WOCHEN LIEFERZEIT ZU RECHNEN.
FÜRS LEBEN BEGEISTERN + BRENNEN: Das heißt seit meiner Jugend für mich „Wandervogel“ ganz natürlich. Fürs Rausfahren in die Natur aus der Enge der Stadt, frei machen von Enge, Schlips und Kragen zu kurzen Hosen und luftigert Kleidung, frei machen von unnötigen, teil falschen Zwängen von Elternhaus und Schule, frei machen von hohlen Fassenden, also frei zu singen, zu lernen, zu erkunden, zu tanzen, zu guten Gesprächen, zur passenden Literatur, frei von Mode und aufgesetzten Vorbildern zu natürlichem, eigenen Geschmack, eigener Malerei, eigenen Gedanken und Gedichten, eigenem Berufswunsch und Handeln, frei von allen aufgesetzten Ideologien, Parteien, Verschwörungen, Gurus und Predigern, frei von falschen Bräuchen, Konventionen, Normen, frei von Überholtem. Bei der Wandervogelbewegung der Jüngeren kam das wie von selbst.
Als ich älter wurde, merkte ich, dass die Gesellschaft sich etwas befreit hatte seit der Kaiserzeit, als der Wandervogel entstand. Kleidung und Reisen waren freier geworden. Ideologien und Religionen hatten an Macht verloren. Nun wurde sehr oft das Individuelle zu viel und das Gemeinsame vernachlässigt. Und die äußere Darstellung vieler war besonders ind en Städten, lockerer geworden. Aber sonst für den Menschen selbst, für die Seele, für das Lieben des Lebens, hat sich nicht viel verändert. Ich war nun älter und suchte frei, Gleichgesinnte, die in der nun anders engen Gesellschaft das Freie, das Lebendige, das Frohe und den Frieden suchten. Und ich fand nur wenige.
Mein Leben lang Jugendgruppen zu leiten und sie zur „dynamischen Freiheit des Wandervogels“ zu führen, wollte ich nicht. Ich gründete mit Freunden das Kultur- und Stadtteilzentrum „Miteinander“ in Hamburg mit dem Versuch Einsame und Alleinerziehende zusammen zu einer Form des erwachsenen Wandervogels zusammen zu bringen. Das gelang teilweise, bis die Hamburger Politik plötzlich Zuschüsse davon abhängig machte, türkischen Frauen die Arbeit and er Nähmaschine nahe zu bringen. Wir hatten uns auf Zuschüsse verlassen. Nun lehnten wir sie ab. Die Politik verstand trotz vieler Gespräche unseren Weg nicht, oder wollte ihn nicht verstehen und erhöhte laufend unsere Mieten.
Ich kündigte das Mietverhältnis und hatte gespart und kaufte mir in Mecklenburg, nahe Hamburgs, den Rabenhof, den ich fürs Miteinander im Wandervogel ausbaute, um in der Natur mit Tanzen, Singen, Gesprächen, Festen Menschen aus ihrem Trott dazu zu bringen, mitzumachen, sich einzubringen, sich zu befreien, selbst Wandervogel zu werden und freie Wandervogelnester zu bauen. Die Gruppen laufen gut mit großartigen Menschen, mit einer Qualität der gemeinsamen Freude.
Und Neue kommen dazu und integrieren sich trotz ihrer Zwänge von Familie, Gesundheit, Garten, weiten Wegen, Alter und Suche. Ältere Menschen für ihre Leben neu zu begeistern, dass sie für ihre Seelenwünsche brennen, das gelingt manchmal. Menschen aber so frei zu machen, dass sie sich außerdem über Gesellschaftsnormen und Verlockungen hinaus für den über 100 Jahre so erfolgreichen Wandervogel begeistern und Nester für ihn bauen, das habe ich bisher nur selten erlebt.
Ich vermag es jedoch nicht, den herrlichen Wandervogel als eine kleine Summe von Fachgruppen zu sehen, die wie ein Sportverein nebeneinander existieren. Dafür habe ich ich nicht mein Leben lang, aus kriegs – armen Verhältnissen kommend, gespart und den Rabenhof aufgebaut. Die große Idee des freien Wandervogelbundes zündet nicht so leicht bei gestandenen Menschen.
Und doch gibt es einige, die den Wandervogel verstehen und ihn wollen. Dafür lohnt es sich. Warum gerade für den Wandervogel? Es gibt heute viele freie Gruppierungen. Für mich ist der Wandervogelbund am freiesten, am hilfreichsten für Menschen und trotz der Fehler, die Menschen auch im Wandervogel machen.
Das eigene Leben zu gestalten, im Wandervogelbund mitzuwirken, sich zu verbinden, ist der beste Weg für einen Menschen, sich mit Freude aus seiner Enge zu befreien und dabei offen für neue, freie Gedanken, Kreativitäten und Entwicklungen der Gesellschaft, für Mitmenschlichkeit, Frieden und Liebe. Gemeinsam Singen, Tanzen, Musizieren, Gespräche und Unterwegssein fördern das besonders.
Bitte um Einladung zu unseren Teestubengeprächen im Kaminzimmer oder in der Märchenjurte. hedo
MITMACHFESTE SONNABENDS: Bei unseren Jahreszeiten-Treffen haben wir seit 30 Jahren sonnabends das Mitmachfest für alle. Ein Fest, bei dem Teilnehmer Aufgaben übernehmen, wie Möbel aufstellen, Andecken, Abwaschen, Sauber machen, im kreis das Fest eröffnen, im Saal das Vortragen, Singen, Tanzen, Spielen, Vortanzen, Vorsingen, Spielen, Sketche, den Maibaum schmücken, nicht das Fest konsumieren. Wir haben keine Angestellten. Auch Neue packen mit an. Das nennen wir Mitmachfeste. Das ist anders, als sonst in der Gesellschaft und macht den Wandervogel aus. Jeder wird gebraucht, und keiner braucht abseits zu stehen.
WESHALB WIR DIE WELT NICHT AUSKLAMMERN?: Wir lieben die NaturKultur, die Welt, das Rausfahren mit wenig Geld und Mode, die Freiheit, die Heimat, die guten Bräuche, unsere Treffen und Feste, unsere Treffen und Feste, das Miteinander und vor allem die Freude, unser Singen, unsere Lieder, das Tanzen und das Musizieren. Aber was wäre das, wenn wir die Augen verschlössen vor Streitigkeiten, Kriegen, Scheinlügen, Rückwärtsgewandtem?
Wir haben uns zu wappnen mit scharfem Blick einzubringen. Jeder einzeln. Und wir mit unserem Bund zusammen. Schon mehrmals sind wir verboten worden, weil wir uns nicht der Gewalt anpassten. Viele Wandervögel, auch die Geschwister Scholl, verloren ihr Leben durch Nazis, und auch in der DDR ging es für viele eng zu, da wir verboten waren. Wir wollen nicht noch einmal so zwanghafte Herrschaft in Deutschland. Die Bundesrepublik ist eben trotz ihrer Schwächen und Vernachlässigungen für Kinder, der Bildung und der Zukunft (neben vielem anderen) doch besser, als andere Staatsformen.
EUROPA: Die Zukunftsparteien haben nicht zulegen können. Die Rückwärtsgewandten sind stärker geworden. Dabei muss Deutschland in Zukunft noch mehr Führungsrolle Europas für die Welt übernehmen. In Europa jedoch ist zu viel Uneinigkeit und zu wenig bzw. Interesse für Zukunft, Kinder, politische Bildung und Klima. Damit hat auf politischer Ebene Deutschland in der Welt weniger Kraft, als auf wirtschaftlicher Ebene. Das schwächt auch die Wirtschaft auf Dauer und Deutschlands Zukunft auch beim Wirken für Weltfrieden und wirtschaftlich wirkungsvolle Migration. Je schwächer die politische Bildung, desto mehr ist Deutschland in der Zwickmühle. Der mangelnde Unterschied zwischen Sozialleistungen und Mindestverdienst trägt wesentlich dazu bei, ebenso Kinderarmut mit über 21% in Deutschland.
FRÖHLICHE, BÜNDISCHE LIEDER: (Natürlich nur ein kleine Auswahl) Froh zu sein, bedarf es wenig, Die grauen Nebel hat das Licht durchdrungen, Wer nur den lieben, langen Tag, Einmal einfach los zu singen, Guten Abend, guten Aben, euch allen hier beisamm‘, Goden Abend Speelmann, Heho, ihr Kollegen vom Sommer, Hol‘ die Gitarre, die Flöte, Im Fiedelers Grün ist der Tisch voll gedeckt, Es lebte ein Bauer im Nordingaland, Mädel, lass zum Tanz dich führen, To Enn geit da Jahr wenn Wiehnachten is, Der Morgen schmeckt wie Pfefferminz, Gut‘ Nacht, der Abend mit Euch hier war schön……
WANDERVOGEL e.V. – LEBENSBUND: Wir haben uns als Lebensbund 1998 wiedergegründet mit Wandervögeln – Einzelne, Familien, Paare – die ihr leben selbst gestalten wollen, besonders mit Singe, Musizieren, Tanzen, Fahrten/Wandern, Kultur, Gestaltung von Festen und Festtafeln. Qualität vom Miteinander und Geschmacksbildung sind uns wichtig. Wir singen besonders deutsche Lieder und tanzen Tänze aus vielen Ländern. Einige von uns gründen und leiten Gruppen fürs Singen, Musizieren und Tanzen auf Wandervogelart, in denen Menschen mitwirken, die das Angebot annehmen können, auch Wandervogel zu werden. Wandervögel bilden zusammen den Wandervogel-Lebensbund, der ohne Ideologie freiheitlich ist, für Mitmenschlichkeit eintritt und gegen Kriege und Wehrpflicht ist. Keiner verdient am Wandervogel, Kosten sollen niedrig sein, dass möglichst jeder Interessierte im Wandervogel mitwirken kann. Unsere Treffen sind grundsätzlich Mitmachtreffen, bei denen sich jeder Teilnehmer einbringt. Mehr dazu in mehreren Rubriken unserer Webseite.
NIE WIEDER KRIEG: Nach dem 1. Weltkrieg kamen Wandervögel heim. Viele waren im Krieg umgekommen. Und seither sind Wandvögel gegen den Krieg. Von Nazis und DDR verboten haben Überlebende den Bund wieder gegründet und stehen dazu „Nie wieder Krieg“ und gegen das „Konflikteschüren, Kriegszündeln, Kriegsbeginnen und Erobern“. Wer Kriege und Kriegstreiber fördert und beginnt, soll verurteilt werden, auch in unserem Land. Alle Menschenverachtung und jeglicher Zwang soll verurteilt werden. Wehrpflicht und Militarismus lehnen wir ab. Eine Freiwilligen – Bundeswehr zur Verteidigung befürworten wir.
LIEDERGESCHICHTEN: Unter dieser Rubrik haben wir Gedanken zu unserem Singen und zum Singen allgemein gesammelt. Dazu schrieb uns gerade der Liedermacher Manfred Jaspers aus Rendsburg:
Liebe Wandervögel, habe gerade entdeckt, dass das Lied ‚De Vullmacht’s Öllste‘ in eurer Volksliedersammlung enthalten ist. Leider ist dort nur der Textdichter Klaus Groth als Urheber genannt. Der freut sich sicherlich, dass er in Liedern weiterlebt – aus der Tiefe seines Grabes heraus. Ich würde mich – allerdings lebend – auch über die Erwähnung meines Namens als Schöpfer der Melodie freuen!
Mit freundlichem Wandergruß Manfred — Manfred Jaspers St.-Jürgen-Weg 44— 24768 Rendsburg. Das Lied von Klaus Groth wird in unseren Liedergeschichten erwähnt. Die Melodie ist von Manfred Jaspers. Wir singen das Lied gern, und viele von uns können es singen. Das Erlebnis, wie Klaus Groth dazu kam, die Geschichte zu dichten, wäre interessant. Wir kennen sie nicht. h
ES GEHT UNS GUT? Im Vergleich zu anderen Ländern der Welt geht es uns besonders gut, mit am besten. 1. Seit 74 Jahren haben wir Frieden, können aufbauen und unser Land stärken. 2. Wir haben einen Wohlstand, wie in kaum einem anderen Land, allerdings mit einigen haarigen Ungerechtigkeiten. 3. Wir haben ein Grundgesetz mit einem hohen Grad von Freiheit, die sich Demokratie nennt und auf einigen Ebenen auch demokratisch ist. 4. Fast allen geht es besser als den Eltern, den Großeltern und allen Ahnen. 5. Gern möchten wir aus Mitmenschlich für alle Benachteiligten die gleichen Rechte auch durchsetzen. 6. Innerhalb des Wandervogels treten wir dafür ein. Innerhalb unseres Bundes gibt es gegenseitige Hilfen gern auch für Kinder, Jugendliche, Musiker, Alte ….
WIE KANN ES SEIN? RAUB DER DEUTSCHEN SPRACHE: Nazis und SA von Gestern und Heute, Feinde der Demokratie, nutzen den kleinen, stolzen Satz „Alles für Deutschland!“ für ihre Zwecke. Und weil diese Demokratiefeinde so etwas posaunen, sollen wir das nicht mehr nutzen dürfen?, sollen Wortverbot bekommen?, und das befielt unsere Justiz? Wo kommen wir denn da hin? Wenn das schule macht? Selbst ein Halbverbot des Satzes ist kritisch zu sehen.
Selten sagen und schreiben wir das Wort „Deutschland“. Nicht, weil wir zumeist Deutsche sind. Nicht, weil wir Deutschland nicht lieben. Sondern weil es nicht nur durch die Nazis so viele unterschiedliche Klangfarben bekommen hat, politisch und auch vom Gefühl. Das Wort „Deutschland“ ist für viele nicht mehr der strahlende Stern. Es ist nur noch für wenige das Land der Ahnen und der Sehnsucht. Vielleicht für Auswanderer, Vertriebene, Flüchtlinge, Heimatlose… Es ist aber trotz aller Strömungen für mich, für viele, ein Wort der Hochachtung.
Und die deutsche Sprache ist ein Hort der Heimat, des eigenen Lebens und Denkens, des Zuhauseseins. Die Sprache gilt es zu behüten so wie unser Land. Da stören mich die vielen Anglizismen der Wirtschaft und der der Mode. Da wäre es gut, wenn wir uns kein Wort rauben ließen. Und auch keinen Satz. Wenn den Überdeutschen und damit Undeutschen, eben den Nazis „Alles für Deutschland“ zu sagen verboten wird, dann will ich es dennoch sagen dürfen, dann sage ich es auch. Nicht im Nazisinn, sondern aus vollem Herzen auf meine Art. Das soll mir niemand verbieten dürfen. Wer mir das verbietet, stellt sich ins Abseits gegen Deutschland.
WANDERVOGEL-ZUKUNFT: Als der Anbau auf dem Rabenhof in Greven-Lüttenmark für uns zur Verfügung stand, gründeten wir deshalb den Wandervogel e. V. nach den Verboten durch Nazis und DDR wieder. Da der Wandervogel allgemein im Westen weniger wurde und im Osten nicht mehr vorhanden war, brauchten wir neue Regeln. Wir waren sieben Gründer und entschlossen uns einen Lebensbund zu gürnden, der auch Menschen aus der Gesellschaft aufnimmt, die gern Wandervogel werden möchten und auch „Gäste“ willkommen zu heißen. Unser Entschluss führte dazu, dass die materielle Voraussetzung geschaffen wurde, das Wandervogelheim auf dem Rabenhof seit 1988 dauerhaft zu pachten. Außerdem gewannen wir Mitglieder bundesweit und im Ausland sowie bei Elbraben, Rabentänzern und weiteren Interessierten. Das Formelle gelang auf überschaubare und fast kostentragende Weise mit beitragszahlenden und spendenden Wandervögel-Gedanken bekennen und ihr Leben selbst allein und im Wandervogel gestalten, die im Bund eine tragende Rolle spielen. Insofern geht unser Ziel, Wandervögel für den Lebensbund zu gewinnen, bisher nur zum Teil auf. Damit ist der dauerhafte Bestand unseres seit Jahren recht aktiven Bundes für die Zukunft noch nicht gesichert. Von weiteren Menschen, die zur Zukunft des Wandervogels beitragen möchten, brauchen wir Unterstützung.