BOIZENBURGER RUNDSCHAU & RABENHOF

Viele Gäste kommen seit Jahren auf den Rabenhof und zum Wandervogelbund. Wir sind häfuig im Sommer in Schweden und sehen, wie die Infrastruktur der Städte und ringsum erschlossen ist. Da ist in Boizenburg noch recht viel zu tun. Wir geben hier Rat.

BOIZENBURG RINGSRUM Boizenburg mit seinem Wall, seinem schönen Rathaus, dem vorzÜgklichen Kino und dem herrlichen Buchantiquariat von Eckhard. Weiter weg ist die Teldau mit vielen Wasserarmen für Bootfahrer, wie ein kleines dschungelartiges Venedig. Unweit Boizenburgs ist auch Lauenburg mit seinem Schloss und seiner alten Elbstraße.

Die Stadtinformation am Rathausplatz hat nachmittags, sonnabends und sonntags nicht geöffrnet. Anfang 2025 war die Information bis 10.1.geschlossen. Scheinbar war niemand in Boizenburg bereit, die Informationen ehrenamtlich zu übernehmen. Quartiere können dort auch nicht gebucht werden.Boizenburg ist scheinbar an Gästen nicht interessiert. Immerhin gibt interessante Stadtführungen.

Einen Boizenburg-Prospekt mit Stadtplan, Straßen, Sehenswürdigkeiten mit Tourenkarte 15km Umkreis gibt es ebenfalls nicht. Gegenüber Schweden ist das leider nicht vergleichbar. Kleidung gibt es in Boizenburg kaum zu kaufen.  Das Naturerlebnisbad Boizenburg ist von Etwa MitteMai bisetwaMitte September je nach Wetterlagegeöffnet, meiste Dienstags bis sonntags von 10 -20 h, manchmal erst ab 12:00 Uhr FKK-Zeiten nur mittwochs und sonnstags von 17:30bis 20:00. Deshalb ist das Baden oder Schwimmen dort leider nicht planbar. Da sind das Schwimmbad in Zarrentin und das freie Baden im Schwanensee bei Schwanheide vorzuziehen. Der Stadtpark bietet Aussicht über das Elbe-Delta, ist aber sonst wenig erlebnisreich gestaltet. Viel ist zu tun, Heimatmuseum Boizenburg, Fliesenmuseum Boizenburg  WEIDENSCHNECK am Stadtwall

DDR – GRENZE Im Westen dann liegt Leisterförde (Kiefernfurt) mit dem verschwundenen Dorf Wendisch – Liebs, das genau an der ehemaligen DDR-Grenze lag. Dorf gibt es auch den Grenzwanderweg, das Grenzmuseum und mitten im Wald die Elfenwiese, ein seltsames Lindengeviert mit einer herrlichen Wiese mitten im Wald. Dorthin fahren wir ab und zu mit dem Wandervogel. mitten auf der Weide.

EINKAUF Boizenburg +Boizenburg-Bahnhof:Mehrere Supermärkte, guter Grieche, preiswerte Türken, Herrschaftszeiten, Café Marie – von Behinderten betrieben, Konditorei, Kultur-Archiv = Zweitbücherei.

Am besten kaufe ich ein am Bahnhof Boizenburg gegenüber dem Bahnhof bei Norma. In der Nähe vom Rabenhof in Gresse ist der Frischemarkt an der Hauptstraße B 195 an der Kreuzung nach Schwanheide.

RUFBUS  Ab Boizenburg Bahnhof nach Lüttenmark Hauptstraße. Vorher bestellen.

FAHRRADWEGE  Fertig ist nun der Fahrradweg von Boizenburg von der Elbe-Naturregion bis Zarrentin zur Natur-Schaalseeregion und von Boizenburg zum Boizenburger Venedig und zur Elbfähre nach Bleckede.

BADEPLÄTZE Schwanheide mit dem Schwanensee hat den besten Badeplatz im groflen Baggersee weit und breit. In Schwanheide liegt auch der berühmte ehemalige Grenzbahnhof

ESSENGEHEN

ÜBERNACHTUNGEN Zimmervermietungen + Hotels in der Nähe Lütenmarks 08 km € 103 Waldhoptel  12 km € 105 Hotel Boizenburger Hof, 08 km Waldschlösschen Schwartow, 10 km Autobahnhotel Gudow, 18 km € 140 Seehotel Zarrentin, 02 km € 30 – 80 Monteurunterkunft Werbycki Gresse, 18 km € 100 Hotel Garni Villa Am Schaalsee, Außerdem gibt es Ferienwohnungen für mehrere Personen unter Immowelt sind ca. 20 Häuser in der Nähe zu kaufen.

KULTUR

BAHN

RABENHOF UMGEBUNG, GESCHICHT, NUTZUNG -19258 Greven – Lüttenmark, 0152 2198 3817

RABENHOF_9089.jpg

 Den Rabenhof gab es seit vielen Jahrhunderten. 1892 wurde er durch einen Bauernhof aus Hamburg ersetzt.Er war eine Büdnerei mit kleinem Land, von dem eine große Familie nicht allein leben konnte. Räucherei, Bienenzucht, Schweine, H¸hner, Kaninchen gab es auf dem Hof. Auch ein Stück Wald gehörte dazu.

Heute ist der Rabenhof ein Wandervogelhof und einfaches Seminarhaus im alten Jugendherbergsstil mit Tanzsaal, Jurte, Feuerplatz, Gruppenräumen, Instrumentensammlung und Wandervogel-Archiv. Hier wird die Wandervogelzeitschrift und das Folkmagazin herausgegeben. Am Donnerstag um 20 Uhr werden europäische Volkstänze getanzt.

Privatnutzung, Gruppen, Kurzurlaube, Wochenenden, Urlaub, Lager auf dem Rabenhof – Wandervogelheim-Nutzung – Der Wandervogel e. V. hat einen Teil des Rabenhofes gepachtet. Um die laufenden Kosten tragen zu können und die Raumnutzung mehr auszulasten, bieten wir Wandervögeln, Freunden, Bekannten die Nutzung zur Erholung und zum gemeinsamen Tun für ihre Belange an. Bei Interesse ist es erfolgversprechender, wenn sich frühzeitig gemeldet wird. Evtl. ist die Nutzung mit anderen zu teilen.

Anmeldung: Schriftlich mit Anerkennung der Wandervogelheim-Nutzung,  Telefon: 0152 2198 3817 Anschrift: Rabenhof, Leisterförder Str. 23, 19258 Greven-Lüttenmark.Anfahrt: Bahn = Bahnhof Boizenburg-Bahnhof 12 km Rufbus.Kosten per Telefon.

Konto: wandervogel e.v., Diban DE 11 1405 2000 17289 12543 Sparkasse Mecklenburg-Schwerin

Preise 1. Im Wandervogelheim:  30 pro Nacht p. P. – Mindestbetrag € 50 + Endreinigung € 10 p.P.)  – Im Winter Heizkosten auf Absprache. 2. Wohnmobile das gleiche p. Person.

Zelten auf der Zeltwiese € 10 pro Nacht p.P. – Mindestbetrag € 50 + Endreinigung € 20 (Bei Selbstmähen, sonst zusätzlich € 30 für Mähen.)

Heimordnung –  allen Teilnehmern bekannt zu machen.

1. Besenrein hinterlassen, Müll incl. leerer Flaschen selbst entsorgen, Kompost auf Absprache, Heizungen abstellen, Kaffeekocher & Kühlschränke & Spülmaschine sauber,  2. Es können Küche mit Geschirr, Küchengeräten, bezogene Schlafräume, Gruppenraum unten (2. Gruppenraum im Spitzboden nur auf Absprache), 2 Klos, Dusche, Waschraum genutzt werden, außerdem die Wiese zwischen Remise und Wandervogelheim (Teils des Rabenhofes).Feuerstelle, Zeltwiese, Bienenwagen, Jurte,  sowie Tanzsaal (ohne Instrumenten- und Musikanlagennutzung) mit Mattenlager und Waschraum, Klo oben mit Sonderkosten auf Absprache. 3. Heizungen und Licht sind sparsam zu nutzen.4. Türen sind geschlossen zu halten wegen Katzen, Mäusen… 5. Schäden sind zu ersetzen.6. Holz und Kerzen für Jurte, Leihen einer Stoffjurte und einer Kohte, Heizungsnutzung auf Absprache.7. Elektrolautsprecher, Trommeln und Lärm nach 20 Uhr auf Absprache. 8. Tanzsaalnutzung nur mit Turn- oder bodenschonenden Tanzschuhen (helle Sohlen, keine hohen Absätze), barfuß oder auf Socken gestattet. 9. Feuer: Kerzennutzung und Feuermchen nur auf Absprache.10 Erste Hilfe: Ein kleiner Erstehilfekasten ist im Klo unten  9. Ein Plan über Unternehungsmöglichkeitne in der Nähe kann besprochen werden, ebenso die Historie um Lüttenmark.11. Liederhefte und Tanzmusikhefte können erfragt und entliehen werden. Wenn gesungen wird, ist Kooperation mit den auf dem Hof anwesenden Wandervögeln erwünscht.12. Fragen: Meist ist jemand auf dem Hof erreichbar. Sonst per Absprache.13. Wir wünschen einen angenehmen, glücksbringenden Aufenthalt im Wandervogelheim des Rabenhofs.

Wir freuen uns, wenn Wanervögel und FOLKIES einfach vorbeikommen, sich den Rabenhof anzusehen, um ihn vielleicht zu nutzen. Auch ohne besonderen Anlass. Du bist willkommen. 0152 2198 3817

Vielleicht 1 Stunden für einen Tee, um den Hof und den Wandervogel mehr kennenzulernen, oder einfach mit monija und mir zu schnacken.

Evtl. geht es auch über Nacht. Platz ist ja genug hier mit Gästebetten und vielen Matratzenlagern.

Hier blüht alles, viele Vögel sind hier, im Garten öfter ein Reh mit 2 Kitzen. Und die Umgebung ist herrlich. Der Schaalsee, das Boizetal, Boizenburg mit dem alten Graben rings um die Innenstadt und dem schönen Rathaus, mit der Elfenwiese und der Eiszeitkante, dem Wendengraben und den vielen Hünengräbern.

Und bei uns Kunst, Tanzsaal, viele Instrumente, tolle Lieder…, unserer Erdholzjurte zum Nachbau, hoffentlich bald wieder auch Tanzen.

AUSSTATTUNG DES WANDERVOGELHEIMS:  Übernachtungen: 12 Betten in einfachen Zweibettzimmern, Mattenlager, Zeltplätze, Wohnmobile Rabensaal: Ca 100 m2, Schwingfußboden, Platz für Musikanlage, Platz für Bands Gästeküche: mit Geschirr,Töpfen, Schnellkocher, Kaffeemaschinen, Geschirrspüler Gruppenräume: mit Freizeitliteratur, ca. 60 Sitzplätzen und Tischen – auch für Draußen, CDs, 2 Terrassen Gartenmöbel: Ca 60 Personen, Lehmbackofen, Außengrill, Maibaum, Feuerplatz Märchenjurte: ca. 30 Personen, Feuerplatz, Sitzplätze, Holz mitbringen Baumhaus: Für Jugendliche zum Klettern und Schlafen Ökoteich: Ca. 25 m2 Zelt-+Spielwiese: Wikingerschach 3 WCs, 2 Duschen, 3 Waschbecken, Heizung in Schlaf- und Gruppenräumen + Gästküche

Lage: Ca.50 km östlich Hamburgs,zwischenBoizenburg und Zarrentin. PKW: von Berlin Abfahrt Zarrentin Richtung Boizenburg, von Hamburg Abfahrt Gudow Bahn: Boizenburg – Bahnhof und Rufbus nach Lüttenmark Fahrrad + Wanderung: Fahrradweg von Boizenburg bzw. Boizenburg-Bahnhof 12 km, Bahnhof Schwanheide 8 km.

UMGEBUNG  9km: Elfenwiese, 12 km 29 Hünengrüber, Boizenburg mit Rathaus und Stadtwall, 8 km: Grenzmuseum im Freien, 8 km Schwanensee bei Schwanheide, 10 km Boizenburg Naturbad, 18 km Schwanheide Badeanstalt am Schaalsee, Viele Wanderwege in der Umgebung nur teils ausgeschildert, 28 km Lauenburg Hafenstraße und  Schloss, Gresse: 3 km Schloss + Hünengrab, 12 km Boizenburg Stadtinformation, 1 km Eiszeitkante, 1 km Wendengraben, viel Wald in der Umgebung, Heidelandschaft,

3/4 des Hauses sind Wandervogelheim und für € 1 im Jahr vom Wandervogel gepachtet. Zahlungen gehen ans Wandervogelkonto. wandervogel e.v. DIBA DE11 1405 2000 17289 12543 Sparkasse Mecklenburg-Schwerin.

LÜTTENMARK Lüttenmark ist fast 1000 Jahre alt, die kleine Kapelle Über 800 Jahre. Daneben ist die ehemalige Kirchenschule, die heute von der Feuerwehr renoviert wurde und genutzt wird.
‹ber die Boize hinweg ist die Eiszeitkante mit der Bungalowstraße, die zum Hatzberg führt. Dort oben brannten früher die Sonnenwendfeuer. 10 Kilometer entfernt ist die Bretziner Heide mit 29 jungsteinzeitlichen, slawischen Hünengräbern.
An der Hauptstrafle ist das beliebte Restaurant von Alexis, die Taverna Athen.

Im Westen von Lüttenmark sind breite Eichenalleen, so breit, dass ein voller und ein leerer Erntewagen aneinander vorbei fahren konnten. Im Sommer spendeten die Alleen Schatten, im Winter boten sie Eicheln für die berühmten Lüttenmarker Schweine. Kurz dahinter ist der Wendengraben, der 200 Jahre lang die Grenze war zwischen den wendischen Obotriten und den germanischen Sachsen, bei denen kampferprobte Bauern mit der zweischneidigen Axt kämpften.Die Dörfer Östlich der Boize haben bis heute wendische Namen und Lüttenmark als eiziges westlich an der Boize liegendes Dorf einen germanISchen Namen.

GERMANEN & WENDEN Die Germanen hatten so viele Kinder, dass sie auf Landsuche waren. Die Wenden hatten so viel Land, dass das wenig fruchtbare Sandland des Elbeurstromtals in Lüttenmark nicht bebaut wurde. Da kamen germanische Jungs ¸ber den Wendengraben, um Schafe und Ziegen zu weiden und Bienen zu züchten. Die Wendenjungs kamen r¸berund klauten Ziegen. Deshalb für die „kleine Burg“ die „Lüttenmark“ angelegt.

In der weiteren Umgebung gibt es im Norden den Schaalsee mit herrlichen Badepl‰tzen, einer inser zum Wandern und mit Segelmöglichkeiten mit unseren Freunden, im Sommer oft montags und dienstags.

FAHRTEN IN DIE UMGEBUNG Im Osten gibt es den besichtigungsw¸rdigen Zukunftspark in Nieklitz und die Hünengräber der Bretziner Heide.Mölln= Kirche, Markt, Eulenspielgel / Ratzeburg= Seen und Dom / Lübeck= Altstadt, Holstentor / Travemünde= Ostsee, Passat,Puppenspielmuseum / Hamburg = Hafen, Hagenbeck, Restaurants, alter Elbtunnel, Kunsthallel / Lüneburg = Altstadt.

ZARRENTIN Kloster, Zarrentin Schaalsee-Umweltinfo Pahlhus, in Zarrentin Schaalsee Wanderwege, evtl. Segeln und Schiffsfahrten und Bootfahren, Wandervögel segeln gern mit Franky, der sein Boot in Zarrentin beim Seglerverein liegen hat.

 

KULTUR – INNOVATIONEN UND IMPULSE FÜR FAMILIEN UND GRUPPEN MORGEN UND HEUTE HEIMAT – FOLK – FRIEDEN – Vignetten & CD Cover

VIGNETTEN

AN ANETT.  28.2.25

Guten Morgen, liebe Anett und Lebenskünstlerin. Ja, was Künstler schaffen, Gefühle in diesen kleinen Bildern, Vignetten umzusetzen und Freude zu schaffen. Viele freuen sich. Manche sehen solche Bilder als Kitsch und Verdummung an. Ich lasse die Bilder einfach auf mich wirken und freue mich. Und wenn ich mehr darüber nachdenke, schaffen diese kleinen Kunstwerke es sogar, ein Stückchen Liebe durch meinen Panzer zu erwecken. Es steckt darin die Urnatur die Babys und kleine Tiere in uns wecken. Vielleicht, dass die Massenproduktion solcher „Liebesaufwecker“ dazu führt, die Kraft und Kreativität der eigenen Worte schlummern zu lassen. Vielleicht auch, nicht selbst zu malen und zu gestalten. Das aber nicht zu verbieten oder zu schmälern. Ich mag diese Bildchen, bleibe aber lieber bei meinem Schreiben mit kahlen, schwarzen Buchstaben und dennoch zum Denken, zu Freude, zum Besprechen von Themen anregend, die unser eigenes Leben betreffen – Meist locker und lustig, mal nachdenklich, mal Schweres ansprechend. Das ist auch zugewandt, persönlich, nicht mit erhobenem Zeigefinger belehrend, sondern einfach meine bescheidene Art, aus dem was ist, das möglichst Wesentliche herauszufischen und von verschiedenen Seiten aus zu betrachten. Gern möchte ich so Themen unterschiedlich sehen, beschreiben und dadurch zu neuen Sichtweisen anregen. Das macht mir das Leben spannender (=freudiger) und führt – zuerst manchmal verwunderlich oder gar erschreckend – zu einem neuen, anderen Sehen und damit für mich, vielleicht auch manchmal für Dich zu einer Erleichterung, einer Leichtigkeit des Lebens. Also was ganz anderes, als die ermunternden Bilder, die -viele einfach von selbst – zu einer Ermunterung, zu einem kleinen, freudigen Aufatmen führen können. Danke, liebe Anett. Ich wünsche Dir mit diesen „Worten zum Wochenende“ einen wunderschönen Tag. hedo der Prediger. Ich hätte Pastor nicht der Kirche, sondern der Lebensfreude werden sollen. Oder bin ich das schon? Zumindest ein wenig für Dich? – Naja, alt genug bin ich ja schon. (Und das nenne ich suchende ironische Romantik des Freudebringens und (glücklichen Lebensbewältigens) glücklicher Lebensart.


HEIMAT – KULTUR – FOLK- FRIEDEN – ZUKUNFT

In letzter Zeit wird so vieles, was immer normal war, in Frage gestellt. Kleine Gruppen der Gesellschaft versuchen, der Mehrheit ihren Willen aufzuzwingen (oder  Notwendigkeiten zu zeigen= FM-Red.). Bei aller Einsicht, dass Fortschritt auch immer Veränderung heißt, muss man die Menschen mitnehmen, nicht bevormunden. Nicht jeder, der am lautesten schreit, hat am meisten recht.

Stichwort: Kulturelle Aneignung! Ich wäre sehr dafür, wenn sich die Mehrheit der deutschen Staatsbürger wieder ihre eigene Kultur aneignen würde. Nach Jahrzehnten US-amerikanischem Kulturimperialismus wäre es schön, wenn Menschen nicht Tag und Nacht mit Musik zugeschüttet würden, die nur kommerziell orientiert ist und mit Macht und Geld auf den Markt gedrückt wird.  Und wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk seinem Bildungsauftrag gerecht würde und auch über unsere Art der Kultur und Musik berichten würde und zwar ohne uns dabei lächerlich zu machen oder in die Nähe der rechten Ecke zu rücken. Denn dort gehören wir wahrlich nicht hin. Wir sind offen, integrativ, inklusiv und helfen den Menschen, aktiv in künstlerisches erleben zu kommen, nicht nur passiv zu konsumieren, was andere gern verkaufen wollen. Wie bieten Menschen eine sinnvolle Tätigkeit, die Saß macht, gesund ist und das Leben verschönt. In diesem Sinne last uns weitermachen.   —- Reinhold Frank, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Volkstanz e. V.


PROFESSIONALISIERUNG VON FOLK

In Zeiten der Massenkultur, der Digitalisierung und von Corona wird es immer schwieriger, Verbände ehrenamtlich zu leiten, insbesondere, wenn sie hunderte, wenn nicht gar tausende an Mitgliedern haben und die Einnahmen gering sind.

Das betrifft in der schnelllebigen Zeit heute besonders Gruppierungen und Verbände, die Themen Heimat, Folktanz, Trachten, Wandern, Naturkultur vertreten.

CDU und Grüne haben in Baden-Württemberg beschlossen, dass der Heimat- und Trachtenverband Baden-Württemberg e.V. eine hauptamtliche Geschäftsstelle für den Verband einzurichten und institutionell zu finanzieren.

In mehreren Ländern ringsum ist die staatliche Förderung von Heimatverbänden seit Jahren institutionalisiert. Deutschland hinkt weit hinterher.

Interessant ist, dass die Grünen in Baden-Württemberg das vor Jahren noch fast ausschließlich international gerichtete Wirken der Grünen nun auch vom Thema Heimat her betrachten, auch unter dem Aspekt, dass Deutschland gegenüber seinen Nachbarn in Europa in Sachen Heimatkultur nicht zurückstehen darf.


KULTUR – INNOVATIONEN UND IMPULSE FÜR FAMILIEN UND GRUPPEN MORGEN UND HEUTE –
IMPULSKRÄFTE DES WANDERVOGELSFAMILIEN IM WANDERVOGEL

Unser Bund bietet sich für musische Familien, die gern im freien unterwegs sind, gut an. Der Rabenhof und Freizeiten dort sind dafür ideal (50 km östlich Hamburgs), unsere Feste sind locker und fröhlich, und unser Bund hat sich aufs Heute auf Frieden, Mitmenschlicheit und NaturKultur eingestellt. Da bietet es sich für Familien an, Kontakte aufzunehmen und Termine zu besprechen. Für Übernachten mit Zelten und in Wohnmobilen ist es hier auch günstig. Dazu ist es eine gute Fahrradgegend. Es wird viel gesungen, musiziert, getanzt, gesprochen, am Feuer gesungen, gewandert, spaziert. Insofern bietet sich der Wandervogelbund heute besonders an. 0152 2198 3817.

ANLASS FÜR DIESEN ARTIKEL WAR DAS JUBILÄUM DES BÄRERNREITER-VERLAG

Walterh_hensel_.jpg MIT DEN WANDERVÖGELN WALTHER HENSEL UND KARL VÖTTERLE.            23.7.23

Lieber hebbe

Danke für Deine Mail.

Nach meiner Zeit bei den Fahrenden Gesellen bin ich Lehrer geworden und habe außerdem ein Stadtteilzentrum in Hamburg, das Miteinander, gegründet und bin in die Folkszene gegangen mit meiner Band Elbraben, die nun 50.tes Jubiläum hat. Mit Hans-Peter von den FG habe ich noch immer guten Kontakt. Und nun habe ich schon 30 Jahre den Rabenhof in Mecklenburg und hier als Nabu-Vorsitzender mit den Elbraben den Wandervogel e. V. wiedergegründet mit viel singen, Tanzen, Musizieren. Mein 3. Liederbuch erscheint bald, wohl wieder im Spurbuch-Verlag mit weiteren 200 meist leichten Mitsingeliedern zu Jahreszeiten etc., auch mit Übersetzungen. Das ist die Kurzform. Schade, dass es mit den FG nicht lebenslang gepasst hat. Ich bin mehr sowohl vorwärtslenkender Motivator wie ironischer Romantiker und für beides sind die meist biederen und freundlichen FG nicht so folkig, obwohl sie Grund genug hätten, aufmüpfig zu sein. Mit der kleinen bundeinternen Zeitschrift „briefe“ nach tusk  verscuhte ich als Hortenführer die FG ein wenig künstlerischer zu machen, über die Mini-LP des damaligen Hamburger FG-Chores hinaus. Das passte der Führerschaft damals nicht. Und mein 2. Studium mit Gruppendynamik und Rollenspiel sowe mehrere  Lehrerkollegen in Hamburg führten dazu, dass ich ein Schulorchester mit Lehrern und Schülern in Gang an der damaligen Realschule setzte, was hier im Norden damals noch unüblich war. Mit der Heimat im Herzen die Welt umfahren ist Hamburger Motto und bis heut meins. Und ich weiß, die Palmers und Preisenhammers, vielleicht auch die Hankes, Einenkels und einige andere FG im Süden hatten ähnliche Gedanken mit Fahren, Liedern kulturell.

Das ist so kurz meine Kulturelle Geschichte. Schon Vater und Großvater waren Wandervögel und stark vom freien Leben inspiriert. So kam ich vor 50 Jahren dazu, das Folkmagazin zu gründen und den von Nazis verbotenen Wandervogel wieder zu gründen.

So komme ich auch hin und wieder dazu, über alte Erfahrungen, Erneuerungen, Aufbrüche, Impulse nachzudenken und zu schreiben, um vielleicht daraus zu lernen und etwas weitergeben zu können. Eben ein unverbesserlicher Lehrer, der noch immer andere etwas begeistern kann. Durch Dich und durch mein lebenslanges Singen waren mir schon lange Walther Hensel, Georg Götz und Herbert Oetke, Bernhard Wosien, Anna Helms, Christel Ulrich wurden damit direkt oder indirekt zu Lehrmeistern für mich, die Elbraben, das Mitmachsingen und Mitmachtanze und die Jahreszeitenfeste.

Im neuen Prospekt zum Jubiläum des Bärenreiter-Verlages wurde nichts über den Wandervogel geschrieben und die Impulskraft von Karl Vötterle irgendwie marktüblich ausgelassen. Auf Nachfrage bekam ich einen freundlichen Brief vom Bärenreiter-Verlag (typischer Wandervogel-Name) und jetzt auch das Buch „vom Stern“. Und deshalb stelle ich mir die Frage, weshalb die wesentlichen Impulse von Karl Vötterle heute weggelassen werden.

Der Wandervogel hatte und hat auch heute zwar kleiner noch diese Kraft des Aufbruchs, der permanenten kulturellen Erneuerung. Das zeigt sich in seinen Liedern, Fahrten, etwas auch in den Tänzen. Durch die Verbote und Unterdrückung des Wandervogels war vieles vergessen, verschüttet, verstorben und dann durch Wirtschaftswunder und Wohlstandssättigung überschattet bis vertüncht. Und die Nachfrage aus der kinder- und jugendfeindlichen Gesellschaft wurde dünner und teils zu einer Spaßkultur. Deshalb von mir der Ansatz, Freude durch Mitmachen, Erleben, mitmenschliche Gruppen, Treffen, Feste, Fahrten mit Impulsen zu bereichern gegen Konsum, Mode, Piste, Kulturersatz… Vielen und mir macht das Freude, auch wenn der Stand gegen Materielles, Modehämmer und Presse in einer Sättigungsphase nicht immer leicht ist.

Jetzt, wo Deutschland seit ca. 2 Jahren gezwungen ist, Weltpolitik zu machen, starke Verunsicherungen wirken, wohl auch Einschränkungen der Mehrheiten schon im Gang sind , wird es vielleicht bald wieder leichter werden, Impulse nicht materiell zu setzen. Nur mit 90 Jahren ist mein Denken zwar frisch. Praktisch bleibt nicht mehr viel Zeit bei geschmälerter Kraft. Es besteht die Hoffnung, Nachfolger zu finden, die – wenn auch nicht von klein auf an im Wandervogel – als „geborene Wandervögel“ sebst iMpulse setzen können, um die Brücke zwischen Heimat und Welt, gestern und morgen kulturell schlagen zu können, ohne dabei der Mode, dem Kleinklein zu verfallen.

Junge, das war eine kleine Abhandlung für ein kulturpädagogisches Seminar an der Uni.  Hoffentlich magst du so etwa auch einmal lesen. Denn es gibt hier und da Menschen, die beides mögen: Vorwärts denken und das Bewährte achten.

Um besser über Walther Hensel und seine Werke schreiben zu können, Freude ich mich auf die Zusendungen von Dir.

Ich weiß noch nicht einmal, wie er als Mensch war.

Und nun auf zum sonntäglichen Frühscoppen.

Liebe Grüße hedo

MUSIKEN UND GESCHICHTEN ALLSPEEL Sonntäglicher Frühschoppen

Walther Hensel + MUSIKEN UND GESCHICHTEN

Gestern und morgen der Familien- (Natur)-Kultur in Deutschland (mit 50 Jahren Elbraben) (Über Walther Hensel und den Bärenreiter-Verlag)

Walterh_hensel_.jpg

Lieber hebbe

Danke für Deine Mail.

Nach meiner Zeit bei den Fahrenden Gesellen bin ich Lehrer geworden und habe außerdem ein Stadtteilzentrum in Hamburg, das Miteinander, gegründet und bin in die Folkszene gegangen mit meiner Band Elbraben, die nun 50.tes Jubiläum hat. Mit Hans-Peter von den FG habe ich noch immer guten Kontakt. Und nun habe ich schon 30 Jahre den Rabenhof in Mecklenburg und hier als Nabu-Vorsitzender mit den Elbraben den Wandervogel e. V. wiedergegründet mit viel singen, Tanzen, Musizieren. Mein 3. Liederbuch erscheint bald, wohl wieder im Spurbuch-Verlag mit weiteren 200 meist leichten Mitsingeliedern zu Jahreszeiten etc., auch mit Übersetzungen. Das ist die Kurzform. Schade, dass es mit den FG nicht lebenslang gepasst hat. Ich bin mehr sowohl vorwärtslenkender Motivator wie ironischer Romantiker und für beides sind die meist biederen und freundlichen FG nicht so folkig, obwohl sie Grund genug hätten, aufmüpfig zu sein. Mit der kleinen bundeinternen Zeitschrift „briefe“ nach tusk  verscuhte ich als Hortenführer die FG ein wenig künstlerischer zu machen, über die Mini-LP des damaligen Hamburger FG-Chores hinaus. Das passte der Führerschaft damals nicht. Und mein 2. Studium mit Gruppendynamik und Rollenspiel sowe mehrere  Lehrerkollegen in Hamburg führten dazu, dass ich ein Schulorchester mit Lehrern und Schülern in Gang an der damaligen Realschule setzte, was hier im Norden damals noch unüblich war. Mit der Heimat im Herzen die Welt umfahren ist Hamburger Motto und bis heut meins. Und ich weiß, die Palmers und Preisenhammers, vielleicht auch die Hankes, Einenkels und einige andere FG im Süden hatten ähnliche Gedanken mit Fahren, Liedern kulturell.

Das ist so kurz meine Kulturelle Geschichte. Schon Vater und Großvater waren Wandervögel und stark vom freien Leben inspiriert. So kam ich vor 50 Jahren dazu, das Folkmagazin zu gründen und den von Nazis verbotenen Wandervogel wieder zu gründen.

So komme ich auch hin und wieder dazu, über alte Erfahrungen, Erneuerungen, Aufbrüche, Impulse nachzudenken und zu schreiben, um vielleicht daraus zu lernen und etwas weitergeben zu können. Eben ein unverbesserlicher Lehrer, der noch immer andere etwas begeistern kann. Durch Dich und durch mein lebenslanges Singen waren mir schon lange Walther Hensel, Georg Götz und Herbert Oetke, Bernhard Wosien, Anna Helms, Christel Ulrich wurden damit direkt oder indirekt zu Lehrmeistern für mich, die Elbraben, das Mitmachsingen und Mitmachtanze und die Jahreszeitenfeste.

Im neuen Prospekt zum Jubiläum des Bärenreiter-Verlages wurde nichts über den Wandervogel geschrieben und die Impulskraft von Karl Vötterle irgendwie marktüblich ausgelassen. Auf Nachfrage bekam ich einen freundlichen Brief vom Bärenreiter-Verlag (typischer Wandervogel-Name) und jetzt auch das Buch „vom Stern“. Und deshalb stelle ich mir die Frage, weshalb die wesentlichen Impulse von Karl Vötterle heute weggelassen werden.

Der Wandervogel hatte und hat auch heute zwar kleiner noch diese Kraft des Aufbruchs, der permanenten kulturellen Erneuerung. Das zeigt sich in seinen Liedern, Fahrten, etwas auch in den Tänzen. Durch die Verbote und Unterdrückung des Wandervogels war vieles vergessen, verschüttet, verstorben und dann durch Wirtschaftswunder und Wohlstandssättigung überschattet bis vertüncht. Und die Nachfrage aus der kinder- und jugendfeindlichen Gesellschaft wurde dünner und teils zu einer Spaßkultur. Deshalb von mir der Ansatz, Freude durch Mitmachen, Erleben, mitmenschliche Gruppen, Treffen, Feste, Fahrten mit Impulsen zu bereichern gegen Konsum, Mode, Piste, Kulturersatz… Vielen und mir macht das Freude, auch wenn der Stand gegen Materielles, Modehämmer und Presse in einer Sättigungsphase nicht immer leicht ist.

Jetzt, wo Deutschland seit ca. 2 Jahren gezwungen ist, Weltpolitik zu machen, starke Verunsicherungen wirken, wohl auch Einschränkungen der Mehrheiten schon im Gang sind , wird es vielleicht bald wieder leichter werden, Impulse nicht materiell zu setzen. Nur mit 90 Jahren ist mein Denken zwar frisch. Praktisch bleibt nicht mehr viel Zeit bei geschmälerter Kraft. Es besteht die Hoffnung, Nachfolger zu finden, die – wenn auch nicht von klein auf an im Wandervogel – als „geborene Wandervögel“ sebst iMpulse setzen können, um die Brücke zwischen Heimat und Welt, gestern und morgen kulturell schlagen zu können, ohne dabei der Mode, dem Kleinklein zu verfallen.

Junge, das war eine kleine Abhandlung für ein kulturpädagogisches Seminar an der Uni.  Hoffentlich magst du so etwa auch einmal lesen. Denn es gibt hier und da Menschen, die beides mögen: Vorwärts denken und das Bewährte achten.

Um besser über Walther Hensel und seine Werke schreiben zu können, Freude ich mich auf die Zusendungen von Dir.

Ich weiß noch nicht einmal, wie er als Mensch war.

Und nun auf zum sonntäglichen Frühschoppen.

Liebe Grüße

hedo

Die wichtigsten aktuellen Tanzmusiken und sonstiger liebenswerter Kladderadatsch zu 50 Jahren Elbraben

Und es gibt sie immer noch – Einmal Elbraben – immer Elbrabe – Bei so einer offenen wilden Band wohl ein Zeichen langandauernder Unvergänglichkeit. Das ist ja fast so etwas wie „Deutsche Dublines“, also „globale Hamburger“ und was Lukullisches, aber das stimmt auch wieder nicht. Die kommen ja von überall her und reisen überall hin. So wie hedo bei einem Auftritt mal richtig sagte: „Jetzt machen wir drei Schritte zur Mitte – Eins, zwei drei.“ Besser sind die Elbraben nicht zu beschreiben. Einfach ein Brodelpott mit liebenswertem Chaos zum Umarmen, Kennenlernen, miteinander Reisen und einfach los fetzen mit jedem der ein Instrument in die Hände kriegt. Eben wie das brausende Leben der Wandervögel.

Tanzbeschreibungen + Geschichten zu den Tänzen einfach bei uns anfordern.

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Das Hoida-Syndrom
Über den Tanz Hoida, den ersten Mitmachtanz der Elbraben

Die Geschichte trug sich vor gar nicht SO LANGER ZEIT IN DIESER GEGEND ZU. ES BEGANN AN EINEM DIENSTGABEND IN EINEM STadDTTEILSHAUS. DORT WIE an JEDEM DIENSTAGABEND FOLKLORETANZEN ANGESAGT. Die Tanzfreaks waren ein ziemlich gemischter Haufen und hatte so alle verschiedene Interessen.

Aber eins verband sie alle miteinander, der „Hoida“. Das wusste am augenblicklich bloß noch keiner, das kam viel später. Man tanzte und schwitzte und schwitzte und tanzte und lernte ein paar nette Tänze kennen..

Man hatte viel Spaß dabei, aber irgendwie fehlte noch das gewisse Etwas. Eines Dienstags Abends kam unser fliegender Holländer Hedo ganz geheimnisvoll zur Tür herein, machte ein Gesicht wieder Weihnachtsmann zu Ostern und raunte jedem von uns zu „heute tanzen wir den Hoida“l

Es durchzuckte uns alle bei dem Namen Hoida. Der hatte irgendwie was Geheimnisvolles an sich. Wir benahmen uns alle wie in der Kirche. Gans andächtig standen wir so herum und flüsterten nur noch miteinander. Als die Spannung wie zum Zerreißen gespannt war, griff Hedo in seine Tasche und holte feierlich eine in Seidenpapier eingewickelte Musikkassette heraus. Das mussten die Zauberklänge sein. Rituell egte der die Kassette ein. Wir stellen uns zu einem Kreis auf und warteten auf den Beginn der Musik wie auf den Beginn der Bescherung.

Eigentlich hatten wir auch weihnachtliche Gefühle, nur viel schöner. Und dann ging es los Schon den ersten Takt entetanzten wir wie in Ekstase. Erst nach Stunden kamen wir aus dem Hoidarausch wieder heraus. Wir fühlten uns wie nach der Taufe. Reingewaschen und nass. Seit diesem glückseligen Abend tanzen wir fast nur noch Hoida. HEDO WURDE ZU UNsEREM GURU ernannt, und wir bildeeten die Sekte der Hoidaisten. Unsere Taufen finden meist auf Tanzveranstaltungen und Festen statt. Aber auch mitten auf der Straße kann es passieren, dass einem durch eine flotte Hoidaeinlaga der richtige Weg gezeigt wird.

Auch die Rundfunkstiationen haben sich der HOIDAWELLE ANGENOMMEN. VOR UND NACH DEN NAchrICHTEN DER DER HOIDA GESPIElT, UND DAS WORT ZUM SONNTAG DURCH DURCH DIE SENDUNG „HoIDA, DER SINN AllEN Lebens ersetzt. In den Schule wurde das Fach „Entstehung durch Durchführung des Hoida“ als Hauptfach eingeführt. Und an den Universitäten kann man Hoidaismus studieren. Es besteht jedoch ein Numerus Clausus für dieses Fach.

Dies war also die Geschichte über die Entstehung des „Hoida-Synsdroms“. Schön, dass sie nur erdacht ist und nicht wahr.     Jürgen 18.9.1981

ELBRABEN
Elbrabengeschichte

Die Urgruppe der Elbraben 1978 kam aus dem Wandervogel und ihm nahen Gruppierungen wie der Freischar. In den Zeitschriften FOLKMAGAZIN und WANDERVOGEL wurde über die Entstehung und Geschichte der Elbraben berichtet.

Wer einen dieser Artikel auftreiben und zusenden kann oder selbst einen schreibt,  hat die Chance. Besonders ingteressant waren ssieben Artikel: 1. Weshalb und wie entstanden die Elbraben? 2. Die Geschichte der Namensfindung 3. Der 1. Auftritt in Osnabrück. 4. Das Hochzeitskonzept, 5. Die Bigbandmappe 6. Die Elbrabenfeste ab Mölln 7. Die Kirchentage

Zum Tanzen und Musizieren in der DDR aus eigenem Erleben

Es war ca. 1986 vor der Wende, als wir von der Folktanzband Elbraben ein paar Einzeleinladungen zum Leipziger Tanzhausfest in der alten Kongresshalle erhielten, wo ca. 1.500 Tänzer ihr jährliches Tanzhausfest tanzen wollten.

Mit dabei waren viele der wichtigsten Volkstanzpersönlichkeiten der DDR, von denen ich einige durch meine häufigen Besuche schon kannte. Wir kamen einzeln mit Eintrittskarten rein, tanzten mit, und ich wurde dann gebeten, die anderen Elbraben auf die Bühne zu holen und den Tänzern al Tanzmeister ein paar israelische Tänze zu zeigen. Meines Wissens waren von uns Atti und Jutta aus Hamburg auf der Bühne, und Andreas und Christiane, die in Mittenwald Geige studierten. Das mit dem Tanzen klappte gut. Vielleicht 600 Tänzer und Tänzerinnen konnten die sechs Tänze schnell mittanzen. Nach dem Tanzen ließ mich Christel Ulbrich (?) an ihren Tisch bitten, an dem auch mehrere andere geladene Volkstanzveteranen saßen.

Wir plauderten u.a. darüber, dass ich des Volkstanzens öfter in der DDR sei und auch bei einem der großen DDR-Tanzfeste mit der Familie Lünzmann aus Hamburg in Rudolstadt gewesen sei. Sie erzählte mir, dass sie schon seit Wandervogelzeiten Volkstanz mache und in der DDR den Volkstanz voran gebracht habe zusammen mit Eva Sollich und die Musik mit vielen, engagierten Folkbands. Sie sei schon seit vielen Jahren mit Erich Hockecker befreundet. Und einmal im Jahr würde er seine alten Freunde einladen und dann würde gemeinsame gesungen und musiziert. Er sei privat ganz anders, als er im Westen dargestellt würde, versicherte sie mir glaubhaft.Herbert Oetke habe ich zusammen mit Viktor Rengstorf in seinem Haus in Rissen besucht, als er wohl schon weit über 80 war, so wirkte er auf uns. Wir hatten uns mit mit Freude mit seinem Buch „Der Deutsche Volkstanz“ intensiv beschäftigt und hatten viele Frage. Er erzählte uns, dass er das Buch in Zusammenarbeit mit Kurt Peters vom Volkstanzarchiv heraus gegeben hätte, mit Auflage zuerst in der DDR und dann in Wilhelmshaven. Wir sprachen beim Tee besonders über die Sünnros, von der er sagte, sie sei früher nur im Hüpfgleitschritt und nicht im Wechselschritt getanzt worden.

 Dann sprachen wir über Achterümtänze, Entdeckungen von Kurt Bellmann aus Neugraben und über Hochzeitstänze. Dann erzählte er uns seine Wandervogelgeschichte. Er war mit Anna-Helms Blasche und ihrem Mann, mit Erich Boettcher und den Pulmers einer der Sammler uns Tanzmeister um die Geestländer Tanzkreise. Als Tanzreferent kam er weit herum und wurde auch öfter ins Saarland von Erich Honecker eingeladen, der dort Sprecher der Sozialistischen Arbeiterjugend war, und das Tanzen und Musizieren förderte. 

Nach 1945 fragte ihn Hockecker, ob er nicht Tanzreferent in der DDR fürs Volkstanzen werden wolle, er hätte die Chance, Professor zu werden. Herbert Oetke fand die Aufgabe großartig, war aber weder Kommunist noch Sozialist und verheiratet mit einer Ärztin in Hamburg. Herbert Oetke ging die Woche über nach Berlin, behielt seinen Hauptwohnsitz in Hamburg und bekam Aenne Goldschmidt als Vorgesetzte, wurde kein Professor und bekam nicht einmal einen Doktortitel. Er war der Maßgebliche Sammler in der DDR. Und Aenne Goldschmidt (hundertjährig 2020 gestorben) wurde Professorin und konnte die „Handbücher des Deutschen Volkstanzes“ herausgeben, die sachlich und nüchtern als Lehrbücher gut geeignet sind. 

Das Herzblut der Begeisterung des Wandervogels für den Volkstanz, das haben dann die später erschienenen Bücher 1 +2 des „Deutschen Volkstanzes“.  Die Bücher sind zwar wissenschaftlich geordnet, erzählen aber Geschichte in Geschichten mit Forschungsergebnissen und Vermutungen in plastischer Form für künftige Generationen. Jüngeren Menschen wird es so ermöglicht, alte Tänze nachzuempfinden und wieder neu zu kreieren.  Mit seiner Erzählweise übertrifft Herbert Oetke nach meiner Einschätzung die Geschichtsbücher der Liedforscher Erk-Böhme und Steinitz und ist damit ein wertvoller Schatz für jeden, der deutschen Volkstanz voranbringen will.

Der 3.sehr umfangreiche Band sollte ein Volkstanz-Lexikon werden. Näheres weiß ich nicht. Auch die Wilhelmshavener vom Heinrichshofen-Verlag haben ihn bisher nicht gedruckt. Vielleicht ließe er sich durch die Deutsche Gesellschaft für Volkstanz mit Fördermitteln jetzt noch drucken? Herbert Oetke zu Ehren.  hedo holland

Zukunftsaspekte:Feldforschung, Zusammenarbeit der Tanzmeister, Klezmer mit Marianne.

Wenn ich Dich oder andere vergessen habe, helft mir bitte und ergänzt die Liste. Danke. hedo 

Elbrabenmitglieder– Einmal Elbrabe, immer Elbrabe – Wer von Euch noch nicht das schöne Elbrabenemblem hat, melde sich.

DDR- UND BRD-FOLK.    25.1.22

BERNHARD HANNECKEN, der großen deutsche FOLK-Meister kommt nach Mölln, um einen seiner wunderbaren Vorträge über DDR-und BRD-Folk zu halten.

Berhard ist Historiker, Sammler, Kenner, Schriftstelelr und hat großartige Bücher zu exotischen und nichtexotische Instrumenten geschrieben, hat die Rudolstadt-Festivals künstlerisch organisiert, ist das Kreuzass der Folkszene seit vielen Jahren auch in Radio und Fernsehen und jahrelang Chef des Folker, der größten deutschen Folkzeitschrift. Ich erlebte ihn mehrmals in Rättvik, in Rudolstadt in persönlichen Gesprächen und schätze ihn.

Bernhard  hatte Schwierigkeiten mit dem Folkmagazin und mit mir. Dass ich plötzlich in Kaustinen auftrauchte, dass monija und ich in Rättvik bei Interview mal eher mit dem FM drankamen, als er, dass ich schon wohl 1949 in Rudolstadt beim Fest war… Das Folkmagazin war und und wird von mir gemacht, mit hervorragenden Mitarbeitern. Es lebt jedoch nicht von der Wissenschaft, sondern von der Freude, der Begeisterung für den Folk. Und wenn Berhard mit Freude und Begeisterung an seine Sachen herangeht, so konnten wir doch ab und zu Trophäen der schönsten Berichte von Festen und Fahrten liefern auch in die DDR.

Von zig Fahrten, die wir in der DDR waren, oft ich allein, manchmal mit mehreren Folkies aus der Szene, tollen Menschen, die jedoch alle nicht zur Schreiberzunft zählen. Mit waren öfter Atti aus Hamburg, Wolfgang aus Kassel, Andreas, damals  Geigenbauschule Mittenwald,, Jutta aus Hamburg, Monika aus Hamburg.

Und auch ich als Deutschlehrer schrieb nicht so sehr über historische oder soziologische Themen. Die Menschen, die Feste, die Höhepunkte interessieren mich mehr. Und da war ich Meister. Ich konnte gut mitreißen. Und so waren wir jeder auf seine Art Menschen, die sich viele Jahre intensiv einsetzen, unsere Folkszene in Deutschland zu fördern. Ich habe Bernhard immer hochbgeschätzt, schon, als zusammen mit Mike Kamp den Folkmichel, die Vorgängerzeitschrift des Folker, redigierte.

Neben vielen Fahrten zwischen Thüringen, Sachsen und Mecklenburg zumeist in den Jahren 1982 bis 1989 eingeladen von Eumel, Ischi, Peter, Klaus und Ralf waren wir in der DDR beim Leipziger Folk- und Tanzhausfest zweimal, bei der Folkschiffsausfahrt auf der Ostsee in Wismar, beim Tanzfest in Berlin, beim Fest in Rudolstadt, bei „Karls Enkel“ in Halle in der Moritzburg und bei unserem „Folklager“ in der CSSR in Horny Plana / Oberplan zusammen mit über 50 DDR-Folkies. Davon will ich peu á peu ein bisschen erzählen.

1.FOLK-UND TANZHAUSFESTE LEIPZIG

Damals fanden die die Feste mit etwa tausend Besuchern in der alten, respektablen Kongrsshalle statt mit einem Riesensaal. Die Creme de la Creme der DDR-Folkbands war dabei und einmal wie als Elbraben. Ich war wie immer reingeschmuggelt worden. Die FDJ machte den Einlass und Folkies meldeten sich extra dafür, um Freunde schwarz reinzulassen, denn viele der Karten gingen an bevorzugte Funktionäre und manche Folkies der DDR hatten es schwer reinzukommen. Ein Folkie kam in Uniform. Er war am Rande, fast ausgestoßen. Ich unterhielt mich mit ihm. Er brannte für Folklore und war durch die halbe DDR getrampt.

Die Bands Die Bands aus Leipzig, Dresden, Berlin, Erfurt, Chemnitz, Schwerin und andere fetzten los und zauberten meist Tanzmusiken in einer Qualität und Fetzigkeit, wie sie im Westen bei Volkstänzern kaum zu hören waren. Wir aus der Folkmitmachszene kamen in etwa mit und wurden ins Programm für eine ¾ Stunde mit den Elbraben eingeschoben, obwohl wir ja nicht offiziell dabei waren und nicht auf dem Programm standen. Wir hatten ein paar Musiken abgestimmt, Andreas hatte eine Geigenfreundin aus Mittenwald mitgebracht und mit ihr geübt. Und so standen wir mit nur vier Elbraben auf der Bühne, und ich meist als Tanzmeister vor den Musikanten und zeigte die Schritte, erklärte den Tanz und erzählte dazu eine Geschichte. Baumtanz, Mana Nawu, Fuchstanz, Mauer von Jerusalem mit der deutschen Melodie vom „mächtigsten König im Luftrevier“ in Moll und natürlich unser Hoida, mit dem wir angefangen waren. Das Publikum brodelt und sang mit. Schade, dass wir kein Aufnahmegerät dabeihatten.

Christel Ulbrich, die große alte Dame und Tanztherapeutin des DDR-Folks bat mich zu ihren Freunden an ihren Tisch und erzählte vom Tanzen in Bautzen, von den Rudolstadtfesten, vom Aufbau der Folkszene in der DDR. Als Freundin von Erich Honecker aus Weimarer Zeiten erzählte sie, dass sie Jährlich einmal von Honecker zum alten Kämpentreffen eingeladen würde, war es zum Geburtstag? wo gesungen und getanzt würde. Da seien ein paar Grundlagen besprochen worden, die sie dann umsetzen durfte. Ob wohl das wichtigste Buch der deutschen Folkszene nach dem Zupfgeigenhansel, Herbert Oetkes „Der Deutsche Volkstanz“  und Herberts Anstellung in Berlin bei diesen Gesprächen seinen Ursprung hatte?

So um Mitternacht gegen Ende kamen bei meinem 1. Fest in Leipzig ein paar Leipziger auf mich zu, ob ich nicht zu einer Nachparty mitkommen wolle. Wir trafen uns wohl in der Wohnung von Jana mit ca. 15 Folkies. Neben mir saß Jürgen Wolf, einer der Mitgründer der DDR-Folkszene, Chef der Folkländer aus Leipzig und grafischer Gestalter der Rudolstadtfeste. Wir sangen einiges miteinander „Sag mir, wo du stehst“, „Sonne erhellt unsere Welt“. Die DDR-Folkies wunderten sich, dass ich mitsingen konnte, da sich herumgesprochen hatte, dass ich kein Sozialist aber kritischer Folkie war. Dann wurde ich um 2 Lieder gebeten. Ich sang „Abends treten Elche aus den Dünen“ und „Über meiner Heimat Frühling“ und mein „Meinst du, die Deutschen wollen Krieg.“ Da bat mich Jürgen um meine Klampfe und sang mit seiner herausragenden Stimme sang zuerst eine seiner berühmten Balladen vom Fluchttrabi. Ich singe täglich gern, habe aber seither neben keinem Sänger gesessen, der mich so beeindruckt hat.

SCHIFFSFAHRT AUF DER OSTSEE

Ischi hatte mich eingeladen. Mehrere Folkies feierten in Wismar unter Obhut der FDJ ihr Examen als Diplom-Ingenieure zusammen mit Kommilitonen, Professoren, Folkies bei einer Schiffsfahrt auf der Ostsee und im Hafen von Wismar. Mich bäten sie als Tanzmeister dazu, ich möge Noten mitbringen.

Ich für vom Schneckenhaus in Mölln aus mit dem Auto über Schönberg und hatte ein paar Folkmagazine mitgebracht. An der Grenze hielt man mich stundenlang fest. Die Grenzer lasen die Folkmagazin. Brauste ich los und kam gerade an, als das Schiffshorn blökte und der Dampfer ablegen wollte. An Bord wohl an die 80 bis 100 Festteilnehmer. Ich konnte gerade parken, man wartete kurz, und ich kam an Bord und saß allein an einem Tisch, da die anderen schon ihre Plätze hatten und Ischi, Peter, Klaus, Ute, Ralf, die ich kannte, schon bei ihren Freunden saßen. Dann wurde gesungen, ich hatte mich vorzustellen, und es ging erstmal zu einem Rundtörn im Bogen um Wismar.

Wieder an Land ging es zur Fischerkneipe, ein Fass wurde aufgemacht und dann wurde auf dem Fischermarkt getanzt. So wurde der Hoida in der halben DDR bekannt.

Es wurde mit ca. 30 Leutchen wild getanzt. Kein Tanz wurde ausgelassen. Ich machte meinen Workshop. Es war einfaches Tanzen. Die Musiker fetzten unsere Musiken. Es war ein herrlicher Folktag.

FOLKLAGER IN HORNY PLANA

Wir hatten uns im Osten und Westen vorbereitet. Es kamen an die 50 Folkies aus der DDR und wir drei Elbraben: Atti aus Hamburg, Wolfgang aus Kassel , hedo damals auch noch aus Hamburg. Am Strand des Sees bauten wir unsere Jurte und Zelte auf, in einem großen Halbkreis auf. In der Mitte der Platz zum Musizieren und Tanzen. Als Themen hatten wir aus dem Westen den Hambo und Balkantänze zum Lernen für die Ostfolkies mitgebracht und zwei Vorträge von hedo über tusk und über die Edelweißpiraten. Es wurde gmeeinsam gekocht und eingekauft, gewandert und Horny Plana, ehemals Oberplan erkundert mit dem Adalbert-Stifter-Museum und dem alten deutschen und neuen tschechischen Friedhof.

Und nebenbei viel Schwimmen und auch Tanzen in Wasser.

FOLKOPER KARLS ENKEL IN HALLE

HAMMER REWÜ

Unbenannt.jpg

„Diese gedankliche Schärfe haben…“ KARLS ENKEL – Folkoper

eumel hatte mich in die DDR eingeladen. Es sollte in Halle in der Moritzburg die Aufführung der folkoper „Karls Enkel“ geben. Ich aus dem Westen hatte keine FDJ-Kleidung an, hatte kein Eintrittsbillett und wurde von einiges Auserwählten stark beobachtet. Die Oper wurde von namhaften Folksängern der DDR gestaltet, die in einer Liedertheatergruppe kritischer Liedkultur 1976 -1986 zusammenwirkten. Es war eine tolle Zusammensetzung. Das Publikum war aus der ganzen DDR angereist. Und alles war total ausgebucht im alte Gewölbe-Saal auf Holzbänken im Keller.Viele FDJler waren Folkies. Sie waren am Einlass und an der Kasse und wechselten laufend. Und als ein Freund am Eingang war, gelang es Eumel, mich in den Saal zu schmuggeln. Ich war sein Gast und extra für das Konzert aus Hamburg gekommen. Und in der Szene kannten viele das Folkmagazin und mich als Macher.

Mit dabei waren Hans-Eckardt Wenzel, Steffen Mensching, Stefan Körbel (Nebelhorn), Rolf Fischer (Boleschwistische Kurkapelle), Matthias Kießling, Dieter Beckert, Jörg Kokott (Wacholder), Matthias Kießling (Kies) (Wacholder), Matthias Wegner (Einstein), Almut Walther, Scarlett Seebold (Wacholder) u.a. mit wechelnden Besetzungen in den 11 Jahren des Bestehens.

Das Konzert, die Freundschaft und Verbundenheit der Folkies untereinander, das Milieu des besonders kritischen Teils der Folkies begeisterte mich. Und von den Kirchentagen, den Elbraben, von den jungenschaften, vom Wandervogel, und den kritischen Fahrenden Gesellen her kannte ich die Brisanz, die aufkommt, wenn Neues entstanden ist und präsentiert wird. Für mich wurde dieser Besuch in Halle bei Eumel zum wichtigsten musikalischen Erlebnis in der DDR. Hfolklager horny plana

 DIE INTERNATIONALE IST NICH UNSER LIED

Die Internationale ist nicht unser Lied, obwohl wir weltweit denken und planen. Die Internationale setzt auf Kampf und Gefecht, auf Gegeneinander, auf Links gegen Rechts auf die Spaltung. Das ist nicht unser Ding, kann es nicht sein. Wir setzen auf Miteinander, auf Frieden, auf Parlamentarismus, auf Versöhnung, auf Natur und besonders auf Bildung. Und auf Freisetzung von Intelligenzen und Bildung von Persönlichkeiten. Da war Deutschland schon mal weiter. Das ist weitsichtiger und klüger und die Zukunft. Viel zu lange wurden in Schulen, in der Pädagogik, in Lehrbetrieben und von despotischen Patriarchen ein Untertanenverhalten, mit Verzicht auf Eigenständigkeit,   mit Denkverzicht, Gedankenunfreiheit und Maulhalten eingeübt, vom Stille-Machen der Babys an. Das bildet nicht den freien, selbstbewussten Menschen. Für mich, für uns gilt: Das Leben selbst zu gestalten allein und miteinander und nicht fremd gestalten zu lassen. Und Milieus zu schaffen, in denen Persönlichkeiten  heran wachsen. Das haben wir alle zu fördern. Wenn Lebenskultur dazu kommt mit Singen, Musizieren, Tanzen, Spielen, guten Gesprächen und Fahrten in die Welt, ist es der richtige, lange Weg mit Selbstbewusstsein und Miteinander. Dieser Weg schafft Kraft zum selbständigen Denken, zur Berufs- und Partnerfindung, zu Freundschaften und zu selbstbewusstem, politischem Handeln und Leben. Und da ist es doch keine Frage mehr: Die Internationale brauchen wir nicht, sondern ein besseres Lied. Vielleicht „O lio lio la“! Das ist auch international, aber richtig gut. Da frage ich mich noch: Gibt denn jemanden, der diesen Weg nicht einschlagen möchte? Es müsste doch ein egoistischer Mensch sein, der auf Kosten anderer leben will oder ein Eigenbrötler. Oder beides? h

DIE ELBRABEN

Die Urgruppe der Elbraben kam aus dem Wandervogel und ihm nahen Gruppierungen wie der Freischar. In den Zeitschriften FOLKMAGAZIN und WANDERVOGEL wurde über die Entstehung und Geschichte der Elbraben berichtet. Wer einen dieser Artikel auftreiben und zusenden kann oder selbst einen schreibt,  hat die Chance. Besonders ingteressant waren ssieben Artikel: 1. Weshalb und wie entstanden die Elbraben? 2. Die Geschichte der Namensfindung 3. Der 1. Auftritt in Osnabrück. 4. Das Hochzeitskonzept, 5. Die Bigbandmappe 6. Die Elbrabenfeste ab Mölln 7. Die Kirchentage

Zum Tanzen und Musizieren in der DDR aus eigenem Erleben

Es war ca. 1986 vor der Wende, als wir von der Folktanzband Elbraben ein paar Einzeleinladungen zum Leipziger Tanzhausfest in der alten Kongresshalle erhielten, wo ca. 1.500 Tänzer ihr jährliches Tanzhausfest tanzen wollten.

Mit dabei waren viele der wichtigsten Volkstanzpersönlichkeiten der DDR, von denen ich einige durch meine häufigen Besuche schon kannte. Wir kamen einzeln mit Eintrittskarten rein, tanzten mit, und ich wurde dann gebeten, die anderen Elbraben auf die Bühne zu holen und den Tänzern al Tanzmeister ein paar israelische Tänze zu zeigen. Meines Wissens waren von uns Atti und Jutta aus Hamburg auf der Bühne, und Andreas und Christiane, die in Mittenwald Geige studierten. Das mit dem Tanzen klappte gut. Vielleicht 600 Tänzer und Tänzerinnen konnten die sechs Tänze schnell mittanzen. Nach dem Tanzen ließ mich Christel Ulbrich (?) an ihren Tisch bitten, an dem auch mehrere andere geladene Volkstanzveteranen saßen.

Wir plauderten u.a. darüber, dass ich des Volkstanzens öfter in der DDR sei und auch bei einem der großen DDR-Tanzfeste mit der Familie Lünzmann aus Hamburg in Rudolstadt gewesen sei. Sie erzählte mir, dass sie schon seit Wandervogelzeiten Volkstanz mache und in der DDR den Volkstanz voran gebracht habe zusammen mit Eva Sollich und die Musik mit vielen, engagierten Folkbands. Sie sei schon seit vielen Jahren mit Erich Hockecker befreundet. Und einmal im Jahr würde er seine alten Freunde einladen und dann würde gemeinsame gesungen und musiziert. Er sei privat ganz anders, als er im Westen dargestellt würde, versicherte sie mir glaubhaft.Herbert Oetke habe ich zusammen mit Viktor Rengstorf in seinem Haus in Rissen besucht, als er wohl schon weit über 80 war, so wirkte er auf uns. Wir hatten uns mit mit Freude mit seinem Buch „Der Deutsche Volkstanz“ intensiv beschäftigt und hatten viele Frage. Er erzählte uns, dass er das Buch in Zusammenarbeit mit Kurt Peters vom Volkstanzarchiv herausgegeben hätte, mit Auflage zuerst in der DDR und dann in Wilhelmshaven. Wir sprachen beim Tee besonders über die Sünnros, von der er sagte, sie sei früher nur im Hüpfgleitschritt und nicht im Wechselschritt getanzt worden.

 Dann sprachen wir über Achterümtänze, Entdeckungen von Kurt Bellmann aus Neugraben und über Hochzeitstänze. Dann erzählte er uns seine Wandervogelgeschichte. Er war mit Anna-Helms Blasche und ihrem Mann, mit Erich Boettcher und den Pulmers einer der Sammler uns Tanzmeister um die Geestländer Tanzkreise. Als Tanzreferent kam er weit herum und wurde auch öfter ins Saarland von Erich Honecker eingeladen, der dort Sprecher der Sozialistischen Arbeiterjugend war, und das Tanzen und Musizieren förderte. 

Nach 1945 fragte ihn Hockecker, ob er nicht Tanzreferent in der DDR fürs Volkstanzen werden wolle, er hätte die Chance, Professor zu werden. Herbert Oetke fand die Aufgabe großartig, war aber weder Kommunist noch Sozialist und verheiratet mit einer Ärztin in Hamburg. Herbert Oetke ging die Woche über nach Berlin, behielt seinen Hauptwohnsitz in Hamburg und bekam Aenne Goldschmidt als Vorgesetzte, wurde kein Professor und bekam nicht einmal einen Doktortitel. Er war der Maßgebliche Sammler in der DDR. Und Aenne Goldschmidt (hundertjährig 2020 gestorben) wurde Professorin und konnte die „Handbücher des Deutschen Volkstanzes“ herausgeben, die sachlich und nüchtern als Lehrbücher gut geeignet sind. 

Das Herzblut der Begeisterung des Wandervogels für den Volkstanz, das haben dann die später erschienenen Bücher 1 +2 des „Deutschen Volkstanzes“.  Die Bücher sind zwar wissenschaftlich geordnet, erzählen aber Geschichte in Geschichten mit Forschungsergebnissen und Vermutungen in plastischer Form für künftige Generationen. Jüngeren Menschen wird es so ermöglicht, alte Tänze nachzuempfinden und wieder neu zu kreieren.  Mit seiner Erzählweise übertrifft Herbert Oetke nach meiner Einschätzung die Geschichtsbücher der Liedforscher Erk-Böhme und Steinitz und ist damit ein wertvoller Schatz für jeden, der deutschen Volkstanz voranbringen will.

Der 3.sehr umfangreiche Band sollte ein Volkstanz-Lexikon werden. Näheres weiß ich nicht. Auch die Wilhelmshavener vom Heinrichshofen-Verlag haben ihn bisher nicht gedruckt. Vielleicht ließe er sich durch die Deutsche Gesellschaft für Volkstanz mit Fördermitteln jetzt noch drucken? Herbert Oetke zu Ehren.  hedo holland

Zukunftsaspekte:Feldforschung, Zusammenarbeit der Tanzmeister, Klezmer mit Marianne.

Wenn ich Dich oder andere vergessen habe, helft mir bitte und ergänzt die Liste. Danke. hedo 

Elbrabenmitglieder – Einmal Elbrabe, immer Elbrabe – Wer von Euch noch nicht das schöne Elbrabenemblem hat, melde sich.

1. Ab Gründerzeit: Peti, Viktor, Delfino, hedo, Erich, Atti, Wolfgang K, Thomas, Ecki, Jörg, Anne T, Jutta, Kessi, Franky, Andreas, Ingrid, Klaus, Annette W, Wolfgang D – Sie kommen aus der Gründungszeit und können wohl als Gründer gelten. Peti und hedo machten den ersten Auftritt bei Festival in Osnabrück, Viktor / Peti, Viktor, hedo und eine blinde Musikantin, deren namen ich nicht mehr weiß machten das erste Musizeiren. / Wer im Miteinander in der Stiftstraße beim Namensfindungsspiel alles dabei, weiß ich nicht mehr. Wer kann da für dies kleine Chronik helfen? / Und wer stellt die Elbraben in Wikipedia ein? Wer kann das?

2. Ab Mittellzeit: Thea, Tina, Suse, Ursula, Heinrich, Heide, Uwe Th, Rainer, Anke, Jörg E, 

3. Ab Neuzeit: bob, Marianne, Huub, Annette, Uwe I, Günther, Jochen, Lilly, Ingo, 

Das Hoidasyndrom – Wie es dazu kam

Der Hoida war der erste Tanz, den Elbraben bei Auftritten gespielt haben. Er wird bei uns gefeiert und ist bei jedem Fest dabei. Er wird gemeinsam gesungen, die Reihen tanzen sich an. Der Hoida stärkt die Gemeinschaft und feiert die Freude des Wiedersehens. In unseren damals drei Tanzkreisen in Haus der Jugend, in der Turnhalle Rostocker Straße und im Matthias-Claudius-Gymnasium war er lange bekannt.
Über den Tanz Hoida, den ersten Mitmachtanz den die Elbraben zuerst öffentlich beim Folkfest in Osnabrück im Klosterhof 1981 spielten.

Die Geschichte trug sich vor gar nicht SO LANGER ZEIT IN DIESER GEGEND ZU. ES BEGANN AN EINEM DIENSTaGABEND IN EINEM STaDTTEILSHAUS. DORT WIE aN JEDEM DIENSTAGABEND FOLKLORETANZEN ANGESAGT. DIE TRANZfREAKS WAREN EIN ZIEMLICH GEMISCHTER HAUFen UND HATTEN SO ALL VERSCHiEdENE Interessen. Aber eins verband sie alle miteinander, der Hoida, das wusste am Anfang bloß noch keiner, das kam viel später. Man tanzte und schwitzte und schwitzte und tanzte und lernte ein paar nette Tänze kennen.. 

Man hatte vie Spaß dabei, aber irgendwie fehlte noch das gewisse Etwas. Eines Dienstagsabends kam unser fliegender Holländer Hedo ganz geheimnisvoll zur Tür herein, machte ein Gesicht wie der Weihnachtsmann zu Ostern und raunte jedem von uns zu „heute tanzen wir den Hoida“l 

Es durchzuckte uns alle bei dem Namen Hoida. Der hatem hatte igendwie was Geheimnisvolles an sich. Wir benahmen uns alle wie in der Kirche. Gans andächtig standen wir so herum und flüsterten nur noch miteinander. Als die Spannung wie zum Zerreißen gespannt war, gritff Hedo in seine Tasche und holte feierlich eine in Seidenpapier eingewickelte Musikikassette heraus. Das mussten die Zauberklänge sein. Rituell legte er die Kassette ein. Wir stellen uns zu einem Kreis auf und warteten auf den Beginn der Musik wie auf den Beginn der Bescherung.

Eigentlich hatten wir auch weihnachtliche Gefühle, nur viel schöner. Und dann ging es los. Schon nach den ersten Takten tanzten wir wie in Ekstase Erst nach Stunden kamen wir aus dem Hoidarausch wieder heraus. Wir fühlten uns sie nach der Taufe. Reingewaschen und nass. Seit diesem glückseligen Abend tanzen wir fast nur noch Hoioa. HEDO WURDE ZU USNEREM GURU ernannt, und wir bildeten die Sekte der Hooidaisten. Unsere Taufen finden meist auf Tanzveranstaltungen und Festen statt. Aber auch mitten auf der Straße kann es passieren, dass einem durch eine flotte Hoidaeinlage der richtige Weg gezeigt wird.

Auch die Rundfunkstationen haben sich der HOIDAWELLE ANGENOMMEN. VOR UND NACH DEN NACHRICHTEN wurde DER HOIDA GESPIELT, UND DAS WORT ZUM SONNTAG DURCH durch DIE SENDUNG „HOIDA, DER SINN allEN Lebens“ ersetzt. In den Schule wurde das Fach „Entstehung und Durchführung des Hoida“ das Hauptfach eingeführt. Und an den Universitäten kann man Hoidaismus studieren. Es besteht jedoch ein Numerus Clausus für dieses Fach.

Dies war also die Geschichte über die Entstehung des „Hoida-Synsdroms“. Schön, dass sie nur erdacht ist und nicht wahr.      Jürgen 18.9.1981

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www.spurbuch.de

DDR –Fahrten.  Geschrieben von wv am 14. November 2020.

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Jeden 2. Monat war ich als Hamburger drüben, oft mit mehreren Elbraben, wohne jetzt in Mecklenburg und verfolge mit großem Interesse, wie Ost und West mit ihrer Folkie – Vergangenheit umgehen.  Im Westen war es die Waldeck mit den Festivals Chanson International, im Osten waren Gundi, Karls Enkel und trotz allem die Liedbewegung, beim Tanzen einige Ideen von Christel Ulbrich und Ensembles.

Eine fast gleiche Entwicklung haben in der „Mitmachecke“ die herrlichen Mitmachfeste auf Straßen und Plätzen, in Sälen und auf Bühnen. Im Leipzig war eins der Highlight – Ursprünge die schöne, alte Leipziger Kongresshalle, im Westen waren es die ersten Festivals in Mölln und auf dem Ludwigstein. Nun hat sich vieles weiter entwickelt. Nach der Wende vereinigte Rudolstadt die Folkies in Ost und West. Als das dort mehr und mehr zum Weltmusikfestival wurde, ging es ab in die Niederungen vieler Dreißiger bis Hunderter „Feste“ und Wochenenden in Nord und Süd, in ost und West, halb privat, halb Lernen, halb tolle Atmosphäre, teils die menschlichsten Referenten. Das Hinaustragen des Politischen hat nachgelassen. Dafür wird bei den Festen – oft mit Kindern – ein zukunftsgewandtes Denken gelebt mit Singen, Tanzen und Musizieren, Kultur in der Natur, wie es selbst in Waldorf- oder Steinerschulen selten zustande gebracht wird. (Preiswert) Es zeichnet sich Trends ab. Das Singen, Tanzen und Musizieren mit Kindern könnte zuerst in diesen kleinen Nischen wieder einen höheren Stellenwert bekommt.  Die gemeinsame Festtafel – ein gemeinsam gefeiertes Essen und Trinken – bildet vielfach den Mittelpunkt. Das Umgehen Miteinander ist bei manchen dieser „Feste“, mitmenschlicher und intensiver, als in der Gesellschaft üblich. Neue werden integriert, nicht nur nach ihrem Können am Instrument, beim Tanzen oder Singen, sondern nach ihren Impulsen mitzumachen und sich einzubringen.  Es entstehen mehr und mehr solche „Feste“. Hinzu kommen die Tanzhäuser im Norden, die Folkbälle im Süden und Westen (Hier fehlt es im Osten noch) die Folkszene zu vernetzen und in einigen Orten zusammen mit den „Festen“ und mit der Bildung von Folkclubs oder Folkinitiativen eine subkulturelle „Folkecke“ zu schaffen, die mit Konzerten, Tanzabenden, Musiziertreffen bis in die Öffentlichkeit hinein wirkt und mit der Zeit in bestimmten Regionen den „Negativtouch“ von Folklore für die ab 40jährigen verändert. Darüber hinaus schaffen es einige Folkies, mit ihrer gesammelten Freude und Erfahrung, folkloristische Kulturfestivals in einigen (noch wenigen) Städten neu zu etablieren und wachsen zu lassen. Mit einer guten Mischung aus Internationalität und heimischen Wurzeln liegt hier eine  Chance, Folklore für die Öffentlichkeit??????  zu entstauben und zu etablieren, so dass auch die Folkkünstler ein wenig zusätzlich die Chance bekommen, etwas zu verdienen, (was sonst nur wenigen möglich ist.) Beim Folk bringen Auftritte, Feste, Festivals, touren, CDs den Künstlern und Veranstaltern bis auf Ausnahmen nicht viel ein. Folkkünstler müssen anderweitig hinzu verdienen. Die Fleißigsten von ihnen haben deshalb eine neue Art alternativer kleiner Musikschulen, Tanz- und Tonstudios gegründet und halten sich so über Wasser. Wenn auch die Schwächen der heranwachsenden „neuen Folkszene“ im Öffentlichkeitsbereich, weiter im Entertainment und besonders im „Verdienen“ liegen, so zeigt sich eine „Folkielust“, ein Überlebenswille, eine große Freude zu internationalen und eigenen Folklore, dass mir um die Zukunft der Folkies in Deutschland nicht bange ist.

Latha na Brigid, Broken Silence, www.mirimehrstimmig.blogspot.com (GH)

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Die neue CD von Miri Mehrstimmig segelt unter falscher Flagge und das verstimmt erst mal. Sie heißt „Latha na Brigid“, also „Tage der Brigid“, ob nun Irlands Schutzheilige gemeint ist oder eine vermutlich viel früher dort verehrte Göttin des Lichts, erfahren wir nicht, denn trotz des schönen Titels gibt es nichts Gälisches und nichts Brigid-Verwandtes zu hören.

Nach dem ersten Grummeln aber stellt sich die gute Laune wieder ein, denn es ist wirklich schöne und hörenswerte Musik. Und mehrstimmig und hinreißend gesungen noch dazu.

Statt Irisch gibt es Schwedisch, z.B. die lange Ballade von Herrn Mannelig, es gibt eine bunte Mischung aus Instrumentalstücken und Gesang, es gibt von Miriam Bohse Selbstkomponiertes, und es gibt ein Lied von Richard Fariña, der hierzulande ein bisschen in Vergessenheit geraten ist. Noch dazu ist es keins seiner „greatest hits“, sondern „The quiet joys of brotherhood“, dem er die Melodie des irischen „My Laggan Love“ gegeben hat.

Also eine CD voller schöner Überraschungen. Miri Mehrstimmig: Latha na Brigid, Broken Silence, www.mirimehrstimmig.blogspot.com (GH)

The Stokes – Traditional Irish Music – The White Album sub-sounds.com (hedo holland)

Die CD der weißen Fahne – The Stokes: Sie sind meine Brüder aus vielen Dingen. Eine herrliche CD mit Antikriegs- und Friedensliedern.  Wer „Where have all the flowers gone“ und andere Lieder mit Tanzmusiken beginnt und zwischendurch spielt und die Lieder mit Power und Freude singt, der überzeugt.

Meine Brüder sind sie, weil sie überzeugend sind, (wie einige meiner Antikriegslieder, der ich in 50 Jahren in jedem Jahr mindestens ein Antikriegslied mache ( in hedos liedern 1 – 3, teils  in hedos lieder vom zerlumpten friedensspatzen vor über 40 Jahren“).  „Die Stokes“ singen auf dieser neuen Meister-CD viele der altbekannten, weltberühmten Lieder englischer Sprache. Friedens- und Protestlieder wie Johnny, Arthur McBride, The town I loved so well (ganz langsam als zarte Hymne, wunderbar gesungen), Blowin‘ in the Wind wieder wie ein Tanz, The GreenFields of France, The Universal Soldier und weitere wunderbare Lieder auf Stones mitreißende Art. Nicht so martialische wie die Ex Dubliners, sondern leichter, beschwingter, fast zum Tanzen.

Wir brauchen einige dieser Lieder unbedingt auf Deutsch, damit sie breitere Kreise ziehen. Sie könnten dazu beitragen, das Singen, das Antikriegssingen durch die mitreißende Art der Stokes auch hier bei uns in Deutschland zu fördern, wo die Friedensbewegung wieder mal in einem Tranceschlaf dahindämmert.

Ladet die Stones nach Deutschland ein. Ich bin auf eine große Tour gespannt, zu der jeder von uns vorbereitet zum Mitsingen und Friedensfeiern fahren sollte. Die Flöte, die Mandoline, die Geige – die Stokes werden Dich mit ihrer Kunst und Leidenschaft bezaubern. Dass sie mit den „Moorsoldaten“ (natürlich mit englischem Text) abschließen, ist die Krönung.

Bisher die beste CD des Jahres 2023. So eine CD auf Deutsch wäre auch was für „Die Wandervögel“ aus Wien oder „die Grenzgänger“ aus Bremen. Oder – Wer traut sich so etwas zu? The Stokes, (Traditional Irish Music) The White Album, erhältlich als CD, Download & Stream.  www.sub-sounds.com. (Eine ganz persönliche Rezension von hedo)

Wippsteert Flügge – Op Platt timezone-records.com. hedo

Wippsteert

Flügge – Op Platt

timezone-records.com

Das Plattsextett aus der Gegen von Osnabrück entschleiert Gedichte und zeigt sie nackt in einem skeptisch, nachdenklichen Rock. Feine, plattdütsche Texte und Melodien jung und tanzbar rockig gesungen. Da wird schon gekräht und geschmettert, dass Hörer aus ihrer Dudelmentalität erweckt werden. Junge Herzen mit Plattdeutschfreude kommen ins Hüpfen, kein bisschen melancholisch. Auch wenn ein Freund gestorben ist, wenn der Zirkus kam, mit seinem Flohzirkus damals, dass man im Dorf fast alles vom andern weiß, dass das Glas in der Kneipe auch voll ist, mit der Lütten, die an der Straße steht, vom Spaziergang über die Wiesen und die Ameisen im Moos, mit plötzlichem „Tschüß“, was „mit Gott“ bedeutet, alleingelassen, dann ne Pause auf Mallorca, wo es zu Hause viel grüner ist, mit „Hack Bolle“ (Ist gar nicht so schlimm), dann richtig harter Rock, da geht die Post ab.

Platt als harte Wirklichkeit mit etwas Gedöhns, nicht als spätromantisch – traurig sterbende Sprache, sondern als pralles Leben mit Musikerfreude und Hirn.

Für mich ist das eine Ehrlichkeit, die ich mag, auch wenn sie im Osnabrücker Platt erst gelesen langsam verständlich wird, ein Platt, das gelebt wird, gemocht wird und ausstrahlt. Eine Musik, die Freude bringt. Wippsteerts 3. CD.

Väsen Melliken www.vasen.se. hedo

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Väsen

Melliken

www.vasen.se

Mit Nykkelharpa, Geige und Violoncello erwecken Mikael Marin und Olov Jahannsson die alten Weisen von Per Persson Menlös, genannt Melliken zu neuem Klingen. Sie laden Dich ein eine bunte, zauberhafte Welt vom Früher zum Heute zu erleben. Die wunderbar alten Weisen bekommen neue Flügel, schwingen sich auf und nehmen Dich mit.  

Väsen spielt auch zusammen mit Cara – Gudrun Walther und Jürgen Treyz und mit Lena Willemark. So wirken einige der bedeutendsten Folkies aus Schweden und Deutschland zusammen und breien alten Musiken von ihrer Patina und erwecken sie zu neuem wunderbaren Klingen, zu Folkerlebnissen, dass diese  phönixhaft neuerstandenen Musiken dringend Touren von Schweden nach Deutschland brauchen.

Die Zartheit und die Vielfalt der Tunes berührt. Ehemals melancholisch – schwungvolle Tanzstücke werden zu fröhlich – mitreißenden, unnachahmlichen musikalischen, weltweit einmaligen Kleinoden.

Chapeaux!

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