KUNST – KULTUR – GESTALTUNG MIT IMPULSEN
VIGNETTEN – AN ANETT. 28.2.25
Guten Morgen, liebe Anett und Lebenskünstlerin. Ja, was Künstler schaffen, Gefühle in diesen kleinen Bildern, Vignetten umzusetzen und Freude zu schaffen. Viele freuen sich. Manche sehen solche Bilder als Kitsch und Verdummung an. Ich lasse die Bilder einfach auf mich wirken und freue mich. Und wenn ich mehr darüber nachdenke, schaffen diese kleinen Kunstwerke es sogar, ein Stückchen Liebe durch meinen Panzer zu erwecken. Es steckt darin die Urnatur die Babys und kleine Tiere in uns wecken. Vielleicht, dass die Massenproduktion solcher „Liebesaufwecker“ dazu führt, die Kraft und Kreativität der eigenen Worte schlummern zu lassen. Vielleicht auch, nicht selbst zu malen und zu gestalten. Das aber nicht zu verbieten oder zu schmälern. Ich mag diese Bildchen, bleibe aber lieber bei meinem Schreiben mit kahlen, schwarzen Buchstaben und dennoch zum Denken, zu Freude, zum Besprechen von Themen anregend, die unser eigenes Leben betreffen – Meist locker und lustig, mal nachdenklich, mal Schweres ansprechend. Das ist auch zugewandt, persönlich, nicht mit erhobenem Zeigefinger belehrend, sondern einfach meine bescheidene Art, aus dem was ist, das möglichst Wesentliche herauszufischen und von verschiedenen Seiten aus zu betrachten. Gern möchte ich so Themen unterschiedlich sehen, beschreiben und dadurch zu neuen Sichtweisen anregen. Das macht mir das Leben spannender (=freudiger) und führt – zuerst manchmal verwunderlich oder gar erschreckend – zu einem neuen, anderen Sehen und damit für mich, vielleicht auch manchmal für Dich zu einer Erleichterung, einer Leichtigkeit des Lebens. Also was ganz anderes, als die ermunternden Bilder, die -viele einfach von selbst – zu einer Ermunterung, zu einem kleinen, freudigen Aufatmen führen können. Danke, liebe Anett. Ich wünsche Dir mit diesen „Worten zum Wochenende“ einen wunderschönen Tag. hedo der Prediger. Ich hätte Pastor nicht der Kirche, sondern der Lebensfreude werden sollen. Oder bin ich das schon? Zumindest ein wenig für Dich? – Naja, alt genug bin ich ja schon. (Und das nenne ich suchende ironische Romantik des Freudebringens und (glücklichen Lebensbewältigens) glücklicher Lebensart. hedo
MODERNE: Moderne Malerei und Mode allgemein sind nicht unbedingt besonderes Anliegen der Wandervögel. Dafür immer noch Früh-Romantik und Jugendstil. Weshalb wohl? Weil sie näher am Menschlichen, am Leben sind und nicht nur erhoffte, erwartete oder ersponnene Fata Morgana. Früh-Romantik und Jugendstil haben sich bewährt. Und es ist für mich und viele nicht nötig dabei stehen zu bleiben. Viele von uns haben künstlerische Ambitionen. Es gilt, die bewährten Stilarten menschlich, frei und lebendig weiter zu entwickeln, vielleicht sogar, ihnen neue Namen zu geben. Die Ziele Menschlichkeit, Freiheit und Lebendigkeit sind vorgegeben. Chaos, Unheil, Trauer, Krieg werden oft auch in die Spätromantik weiterentwickelt, aber kaum im Wandervogel. hedo
MALEREI: Als in Hamburg von Bünden das Theaterstück von der menschlichen Entwicklung aufgeführt wurde, gab es die Szene über den „Blauen Reiter“ der Malerei. Seither ist Franz Marc mein Lieblingsmaler. Nolde, Sprotte und besonders Casper David Friedrich kamen hinzu. Chagall, Hartung, Franz Hals, Rembrandt, Picasso, Toulouse-Lautrec, Dürer und die anderen Maler aus Italien, Spanien, Frankreich, Russland haben mich auch beeindruckt, Wenige ebenso.
BRIEF AN HUBERTUS SCHENDEL – 23.11.22 Lieber Hubertus. Danke für Deine Mail.
Du bist für mich einer der am intensivsten arbeitenden und wohl auch lebenden Wandervögel. Dir gebührt Ehre. Ich halte Deine Liedersammlung (im Internet: Deutsches Lied) für das Wertvollste, was zur Zeit von Wandervögeln gemacht wird. Dafür meinen herzlichen Dank. Jetzt auch für Dein Singen.
Auch wenn wir wohl wenige unterschiedliche Ansichten haben, so wollen wir im Grund das Gleiche. Für die Zukunft, die Kinder, unsere Heimat, die Mitmenschlichkeit, alle Menschen und Völker das Beste, möglichst auch für uns selbst. Und das achte ich bei jedem Menschen, der nicht hetzt, verfolgt, unterdrückt, beschimpft, verunglimpft, entwürdigt, bekriegt am meisten. Zu dem, was erhaltenswert ist, zählen für mich Lieder, Brauchtum, Tänze, Sprache, Dichtung, Malerei, Lebenskultur am meisten, so dass wir gut zusammenhalten und wirken sollten. Wer, wie Du, Deutschland von außen betrachtet, hat einen anderen, nüchternen, vielleicht klareren oder idealisierten Blick. Das ist mir klar und auch wert, beachtet zu werden.
Hier in Mecklenburg bin ich der einzige alte Wandervogelsaurier, der diese kreative Kraft hat, die aus dem Wandervogel kommt. Als ich mir hier meinen Rabenhof vor 28 Jahren erwarb, (Rabenhof u.a. nach meiner Band „Elbraben“, die weisen Musiziervögel,) hoffte ich, Dorfkultur entfalten zu können, wie ich es vorher in Hamburg und Mölln geschafft hatte. Doch es waren hier zu viele Nazis, die das militant mehrfach störten, so dass ich das leider aufgeben musste, und so fehlt heute im Wandervogel das Jungvolk, dem ich als Volks(schul)lehrer die kreative Kraft weitergeben kann. Da habe ich mich auf die Schriften Folkmagazin.de, den Wandervogel.info und bündisch.de verlegt und hinterfrage, was mir suspekt, unterdrückend, kriegerisch, „herrscherisch“ vorkommt.
Für unsere Schaffenskraft ist ein Großteil persönlicher Freiheit notwendig, Das ist eine Freiheit, die von Ideologien fast immer möglichst begrenzt wird, die ich jedoch als Lehrer vermitteln will. Kinder und Jugendliche und Erwachsene brauchen vertrauensvollen, offenen Rat für ihre Talente, Wünsche und Ziele. Dazu braucht es Freude, Begeisterung, Hartnäckigkeit, Impulse, Miteinander, Träume… , (nicht Angst, Unsicherheit, Verwirrung, „Entvolkung“.) Das ist größtenteils nicht Ziel der Medien, die einem auf vielen Ebenen falsche Popanze aufschwatzen und potjemkinsche Fassaden bauen.
Der beigefügte Ausschnitt eines Selbstporträts (im Freiburger Münster) von Hans Baldung, (der skeptisch aufgeklärt bei einer mittelalterlichen Hinrichtung zusieht), ist einer meiner Wegweiser und hängt über meinem Schreibtisch zusammen mit dem Lautenspieler aus der Werkstatt von Frans Hals.
Ich wünsche Dir ein gutes Leben und sende Dir liebe Grüße und ein herzliches Horrido. hedo
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