Beim großen jugendbewegten Treffen in Sankt Goar traf ich viele, wache, junge und ältere Menschen beieinander.
Früher wären viele der Älteren Professoren geworden, hätten angestrebt, beim Studium die Besten zu sein, um in der Breite Lehrer des Volks zu sein. Einige, wenige bündische Professoren gibt es noch. Sie fehlten alle. Die Jüngeren heute sind ähnlich gut und streben andere Ziele an. Und die Älteren haben oft studiert. Hier ein Oberförster, da ein Musiker, hier ein Systemberater, dort ein Umweltschützer. Der hehre Auftrag, die Gesellschaft durch Unilehre zu verändern, ist nicht mehr stark verankert. Sie lehren kaum noch an den Unis, sondern sind praxisorientierter. Nicht die Lehre steht im Vordergrund, sondern das Tun.
Hat die Lehre versagt, dass heute unsere Gesellschaft kopfgesteuerter ist? In vielem hat das Geld gesiegt. Bei Bündischen steht es bis heute nicht im Vordergrund. Zwar sind Bündische heute weniger Idealisten und leben mehr ein zeitgemäßes Leben und haben als Zusatz und Freundeskreis noch ihre Gruppen und Bünde in denen sie oft von klein auf an ihre Wurzeln haben. Es ist bei den Jüngeren jedoch immer noch ein Stilunterschied zu den Jugendlichen außerhalb der Bünde. Äußerlich wird immer noch, wenn auch weniger als vor 20 Jahren, , die alte Kluft, die „Juja“, getragen, stilistisch streng, der Jacke der russischen Revolution nach empfunden,meist ein Halstuch und ein Hemd in Bundesfahrben. Im Denken, im Handeln und im Musischen herrschen heute andere Stile, der Mode näher und nicht mehr klar modekritisch. Die Händis, die Töne, Rhythmen setzen sich nicht mehr klar vom Mainstream ab. Fragt sich, ob das noch geht, da der Mainstream heute kein Stil ist, sondern ein Sammelsurium von Stilelemeten.
In den meisten Bünden geht es weniger um konkrete Ziele. Idealismen und Gesellschaftsveränderung spielen keine Hauptrolle. Christliche und freie Bünde sind eng miteinander verbandelt. Bei einigen kleineren Bünden sind Themen wie Frieden, gegen Rechts und für Umwelt und Natur, nostalgische Traditionselemente wichtig. Kämpferisch tritt zur Zeit kein Bund auf. Bünde und Gruppen sind heute vorrangig Freundes- und Gesellungskreise zum gemeinsamen Erfahren, Erleben, Unterwegssein in aller Welt, Ausprobieren, voneinander Lernen, um durch Selbsterfahrung Selbstbestätigung ausserhalb von Schule und Familie zu erfahren. hedo
Es ist ganz einfach mein Bedürfnis, zu singen, zu tanzen, zu musizieren, vielleicht auch zu kompensieren, dass ich nicht so besonders gut darin bin, nur darin, recht gut moderieren und unterrichten zu können. Die Sachen der Lebensfreude sind mir Herzensbedürfnis. Das trifft den Kern. monija und ich singen jeden Morgen vorm Frühstück ein Lied. So ein Ritual ist Gold wert. Dazu kommt mein Wunsch, die schönsten Sachen anderen Menschen näher zu bringen. Drum mache ich schon mein Leben lang Lieder zum Mitsingen aus dem Alltag und fürs Fest, die mehr oder weniger gelingen.
Drum kenne ich viele Melodien, seien es nun Tänze, Lieder oder andere Musiken. Und immer bin ich dabei, neue, meist europäische, zu üben. Meist mit der Gitarre, neuerdings mit der Hamburg Waldzither, von denen ich mehrere habe. Und hier übe ich ein wenig bretonisch. Da gibt es herrlich rhythmische Melodien.
Nun konkret: Unser nächstes Treffen ist die Wandervogelernte im September und die Tage vorher als Vorbereitung, auf das ich mich jetzt schon freue. Möchtet Ihr zu dem Termin kommen, ab Montag oder ab Donnerstag bis Sonntag? Bei uns geht Zelten (am ruhigsten), Zweibettzimmer, Wohnmobil, Matratzenlager?