Gedanken zum Frieden historisch, heute, Perspektiven, Möglichkeiten privat Kriegsdienstverweigerung, Pazifismus, Organisationen, Bücher, Autoren…
Namhafte Friedensforscher und -Denker verschiedener Denkrichtungen stellen im Buch ihre Ergebnisse vor.
Frieden wird von allen Seiten betrachtet. International, von Deutschland aus, von den Kirchen, von der Gewaltfreiheit, vom Pazifismus her. Es wird vom Konfliktall, von friedenstüchtig, von sozialer Verteidigung und Friedensperspektiven geschrieben.
Es wird über Frieden geschichtlich geschrieben. Dann theoretisch, praktisch und über persönliche Perspektiven.
Insofern die das Buch da zum Lernen zum Thema Frieden und auch fürs praktische Nutzen für Kriegsdienstverweigerung und Pazifismus.
Der Aufsatz von Franz Nadler über Kriegsdienstverweigerung und Desertion interessierte mich besonders, da erTipps zur Kriegsdienstverweigrung gibt.
Schließlich wird zwischen platonischen, nicht aktiven Friedensfreunden (J.B.Richard de Radonvillers) und schließlich Pazifisten zu unterscheiden (Alfred Hermann Fried und Bertha Suttner).
Besonders ging es 1912 um einen Stopp des Wettrüstens und um Überwindung der zwischenstaatlichen Anarchie. Man suchte durch öffentliche Friedenskonferenzen die öffentliche Meinung zu beeinflussen.Das gelang schon damals nicht. Die Medien sind nicht in der Hand der Friedensfreunde und Pazifisten.
Der schwedische Munitionsfarikant Alfred Nobel stiftete dann den Friedensnobelpreis.
Die 1892 duh Bertha von Suttlern, Alfred H. Fried und Richard Grelling gegründete Deutsche Friedensgesellschaft stelle das Recht, sich im Angriffsfall zu verteidigen nich tin Frage.
Für Kriegsdienstverweigerer gab es in mehreren europäischen Ländern viele Todesurteile und Hinrichtungen sowie auch Gesetze, die Kriegsdienstverweigerung erlaubten, die teils wieder aufgehoben wurde.
Pazifismus und Kriegsdienstverweigerung sind nicht dasselbe. Wer das Recht auf Verteidigung anerkennt, ist nicht grundsätzlich gegen jeden Krieg.
Der Antimilitarismus sieht Soldaten als Bauern auf dem Schachfeld, besser Schlachtfeld, die dort abgeschlachtet werden. Währenddessen segneten Kirchen Kanonen und sprachen sich mit ihrem Ruf „Gott mit uns“ für Krieg und Sieg aus.
Zwei Beispiele:
In der Nelkenrevolution in Portugal in den 1970er Jahren (Lied: Grandola vila Morena) schlossen sich Gruppen zu Friedenssoldaten gegen den Staat zusammen. (Lied von Degenhardt: Wenn du stark genug bist geh‘. Lerne mit ihren Waffen (gegen sie) zu kämpfen.)
Der Bruderhof 1924 – eine Gemeinschaft in der Rhön, die sich zur Versöhnung gegen Kampf entschloss. 1934 gründete sie in Liechtenstein ihren 2. Hof, 1935 flohen die Brüder aus Deutschland dorthin. Als das nicht sicher genug war, zogen sie 1936 nach England. Als England 1939 die Militärdienstpflicht einführte, siedelten sie nachParaguay um, errichteten ein Krankenhaus und Schulen. Als ab 1945 immer mehr Faschisten kamen und Schwierkeiten wuchsen, zogen sie in den1960er Jahren zu einem Bruderhof in die USA.
Es gibt mehrere andere Beispiele. Emigration war für viele ein Weg, der Todesstrafe mit Hinrichtung, dem Kanonenfutter und der Entwürdigung zu entkommen.
Fahnenflucht ode Dersertion (desertieren) heißt – Flucht aus der Armee. Das war noch gefährlicher, weil vielfach Offiziere das Recht zum Schießbefehl fürs Erschießen der Flüchtlinge hatten. (Früher wurde Desertiere mit Spießrutenlauf tot geknüppelt oder zum Krüppel geschlagen, ohne Rente und nichts.!)
Es ist spannend zu beobachten, was sie sich jetzt in den „Ländern der Freiheit Europas“ einfallen lassen werden, um die einfach Menschen zu beeinflussen, einzunorden, zu entmündigen, zu entwürdigen, zu zwingen, zu verheizen, zu Kanonenfutter zu machen. Wie sie es immer seit Christus gemacht haben. (hh)
