Hilferuf der Wilden Rose

Wer sich besinnt, dass viele sozio-kulturelle Treffpunkte in den vergangenen Jahren notgedrungen von der Ehrenamtlichkeit hin zu Angestellten und hohen Fixkosten wechseln mussten, der weiß in welcher Klemme sie jetzt stecken. Deshalb wünschen wir den Förderern der Wilde Rose viel Erfolg und schließen wir uns dem Ruf des Mindeneer Kreises mit der Bitte an, die Wilde Rose zu unterstützen.

Liebe Mitglieder des Mindener Kreises, die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19 Bechränkungen treffen viele Betriebe sehr hart, die keine Gäste mehr aufnehmen und keine Besucher mehr empfangen können. Nach dem Hilferuf des Rom-Zirkusses sende ich Euch heute auf Bitten von Swobl einen Hilferuf des Treffpunktes WILDE ROSE in Geretsried. Sicher wird sich nicht nur Swobl freuen, wenn der eine oder andere von Euch eine Spende auf das Vereinskonto IBAN DE27 7005 4306 0011 04 überweist oder sogar dem Verein unter angegebenen Anschrift einen Antrag auf  Mitgliedschaft sendet.Die Wünsche des Vorstands für das Neue Jahr füge ich wohlformuliert und graphisch gestaltet bei.Herzlich Euer Eby — Dr. Eberhard Schürmann Groten Hoff 7 22359 Hamburg Tel.: 040 86 56 06

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Märchen zum Vorlesen – Sagen – Eulenspielgel – Störtebeker – Klabauter – Klein Erna u.a.

MÄRCHEN UND SAGEN ZUM VORLESEN ODER ERZÄHLEN

Wir freuen uns, wenn wir gute Erzähl- und Vorlese – Geschichten für Jugendliche bekommen. Das hilft uns dabei, euch alternativ gutes Material zur Verfügung zu stellen.

EULENSPIEGEL –

STÖRTEBEKER –

KLABAUTER

KLEIN ERNA

KALEVALLA

Lieber Freund du mein Gefährte Kalevala - Text 2.jpg

DAS NONNENKLOSTER AM SCHAALSEE

Am Schaalsee in Zarrentin bauten fleißige Nonnen eine große Kirche und ein Kloster. Ihre Baukunst war wunderschön. Die Menschen der Umgebung strömten in Scharen zum Kloster, um dieses hübsche Wunderwerk sich anzusehen und die fleißigen Nonnen zu preisen.

Nur ein halbes Stündchen entfernt angelte auf der Teufelsbrück an einer kleinen Halbinsel auf der Westseite des Sees der Teufel. Er hattde den Klosterbau beobachtet, grämte sich, kraulte seinen Pferdefuß, fletschte die Zähne und sann auf Rache.

Da kam ein kleines wunderschönes, fränkisches Nönnlein des Weges und fragte ihn, wo der beste Angelplatz sei. Sie müsse viel angeln für das Einweihungsfest des Klosters, denn viele Gäste würden schon am nächsten Tag erwartet. Und am liebsten würde sie Goldmaränen angeln, die es in ihrer Heimat im Bodensee gäbe.

Der Teufel, bieder in Wams und Kniehose gekleidet mit einem Hut, der seine Hörner versteckte, antwortete mit sanfter Stimme: Mein liebes Nönnlein, hier im Schaalsee gibt es keine Goldmaränen, aber ich wüsste schon einen Weg, Dir einen großartigen Fang bis Mitternacht zu besorgen, Du müsstest mir dann nur Seele und Körper verpfänden. Das wäre doch ein fairer Handel, wie Du ihn nicht besser haben könntest. Du bekämest Maränen einen Riesenkorb voll.

Das Nönnchen war zwar klein, aber nicht dumm. Und sie erkannte den Teufel an seinem schwefligen Mundgeruch und am Pferdefuß. Sie überlegte ein Weilchen und sagte: Ich bin einverstanden, aber die Maränen müssen vor Mitternacht in Zarrentin vorm Kloster sein. Der Teufel grinste und rieb sich die Pfoten und stimmte zu.

Das Nönnchen aber eilte nach Hause, kletterte an der Kirche bis zum großen Zeiger der Uhr und hängte sich daran, dass er eine fünf Minuten vorgeschoben wurde.

Als der Teufel mit den Maränen angeflogen kam, läutete schon die Glocke 12 Uhr. Der Teufel bekam einen Schreck und ließ vor Schreck seinen Riesenkorb mit en Fischen in den Schaalsee fallen. Seither gibt es im Schaalsee Goldmaränen.

Und wenn ihr Glück habt, könnt ihr nachts um 12 beim Kloster die Nonnen lachen hören und an der Teufelsbrück hören wie der Teufel flucht. Der Fischer hat seither in Zarrentin sein gutes Auskommen. Und wenn Du noch nicht weißt wie gut Goldmaränen schmecken, dann solltest Du Dir dort eine holen.   Erzählt von hedo

Das Märchen von Legebatterien und armen Menschen

Wisst Ihr Kinder, was Legebatterien sind? Natürlich nicht! Doch? Aber ich will Euch dann die Geschichte erzählen, weshalb die Legebatterien entstanden sind, und weshalb es sie immer noch gibt. OK?

Da waren ein paar sehr reiche und kluge Leute, die überlegten, wie sie noch reicher werden könnten. Das kann ich verstehen. Zusammen mit ihren Kollegen waren sie so reich, dass sie nur noch reicher werden konnten, wenn sie den Armen mehr zu verdienen gaben, damit sie gut zu essen hatten, länger arbeiten konnten und mehr Geld zum Ausgeben hatten, dass die Reichen dann mehr verdienen konnten. Ein guter Gedanke, gut für alle.

Aber einigen Superreichen genügte das noch immer nicht, sie wollten mehr und mehr verdienen. Sie bauten bessere Maschinen und Computer, dass sie billiger produzieren könnten, als die anderen Reichen. Dadurch wurden viele arbeitslos. Die Arbeiter hungerten wieder oder bekamen nur ein Minigeld vom Staat, der jedoch selbst schon viele Schulden hatte, weil er den Reichen schon so viele Zugeständnisse gemacht hatte. Es gab Unruhen und Streiks, und es wurde Politiker gewählt, die den Ärmsten das Blaue vom Himmel versprachen, was sie selbst nicht halten könnten. Und die Wirtschaft ging den Berg hinunter. Das war selbst für die Superreichen schlecht. 

Da überlegten sie, wie sie trotzdem mehr verdienen könnten, Zuerst sollten die Politiker wieder an die Macht kommen, die ihnen noch mehr Zugeständnisse machen würden. Um das zu erreichen kauften sie sich die besten Psychologen der Welt, die größten Zeitungen und sogar Fernsehsender. Und dann überlegten sie, wie sind Waren produzieren könnten, die die Armen und Arbeitslosen selbst dann kaufen könnten, wenn sie nur das Minigeld bekämen. 

Sie züchteten massenweise Gemüse und Gengetreide mit giftigem Dünger, ließen Hühner und Schweine nicht mehr normal aufwachsen, sondern sperrten sie in ganz enge Ställe, dass sie nicht mehr frei und normal leben konnten, fütterten mit Hormonen und Antibiotika und legten Fließbänder unter die Hühner, dass die Eier darauf gelegt werden mussten, um übers Fließband gleich zur Verpackung fahren zu können.

Die Eier kann man erkennen. Das Gelb ist nicht so intensiv. Das Fleisch der Hühner schmeckt längst mehr so gut, sondern ist wässerig und viel ungesunder. Auch das Schweinefleisch schmeckt nicht mehr so gut und in anderen Ländern als in Deutschland, wo das Vieh noch frei herum laufen kann, schmeckt es viel besser. Viele Menschen essen nun Fleisch nicht mehr gern. vor allem dann, wenn sie wissen, dass ein Küken nur 50 cm Platz mit Tag und Nacht Licht sein ganzes Leben lang hat, auch wenn es groß geworden ist. Das nennt man „Legebatterien“..

Wer nun das Leiden der Tiere nicht mag und kein Fleisch mehr essen will, muss ja zumindest Gemüse essen. Und auch da ist der maschinelle Massenanbau mit starkem Dünger und starken Giften schon weit fortgeschritten. Dann wachsen viele Sachen dreimal im Jahr, statt einmal und ganz groß und kräftig, aber voll Wasser und längst nicht so geschmackvoll und gesund wie Biogemüse. Aber das können wieder die Armen nicht kaufen. Wer aber aus einer Familie kommt, wo die Eltern arbeitslos sind, der kann sich teures Biofleisch nicht leisten. In vielen Geschäften gibt es das gar nicht, oft nur in Bioläden oder auf Biohöfen.

Für die Superreichen ist wichtig, dass die Armen arbeiten können, die Regierung nicht zu mächtig ist und ihnen erlaubt, immer größere Geschäfte zu machen, größere Autos zu fahren, zu bauen, wo sie wollen, Steuern zu sparen und neue Erfindungen zu nutzen, um noch mehr zu verdienen mit Mixetränken, Gengetreide, neuen Züchtungen, Atomenergie, Drogen und auch mit Bomben, Waffen, nichtversteuertem Benzin für Flugzeuge, Minilöhnen und vielem mehr. Und die Produkte mit günstigen Preisen kündigen sie an als Superangebote. Und wer bei den Reichen nicht so mitmacht wie diese superreichen Wölfe heulen, dessen Unternehmen bekommt bald Schwierigkeiten, weil es mit den Preisen nicht mithalten kann. Und die Armen müssen diese Produkte kaufen, weil sie anderes nicht bezahlen können. Vielleicht können sie nicht einmal in Urlaub fahren. 

Das ist einer von vielen Gründen, weshalb es Alleinerziehende mit mehreren Kindern bei uns in Deutschland so schwer haben, besonders, wenn sie arbeitslos sind, weil sie sich mehr um die Kinder kümmern wollen. Aber alle Armen haben es mit dem Einkauf für Ernährung schwer, so dass das Geld oft nicht einmal für einen kleinen urlaub reicht. 

Nun fragt Ihr mich, was dagegen zu tun ist. Ich gebe einfach nur drei Tipps an Euch Kinder und Erwachsene: 1. Lernt  soviel wie möglich Sprachen und Umwelt für Euchre Zukunft, vielleicht sogar chinesisch. 2. Überlegt, wen Ihr wählt: Nicht die, die das Blaue vom Himmel versprechen, ohne es halten zu können, und nicht die, die den Superreichen ihre Schweinereien ermöglichen. Und stärkt vernünftige Gewerkschaften, die in diesem Sinne wirken. 3. Lasst Euch nie ein X für ein U vormachen, sondern gestaltet Euer Leben selbst, zumindest jeden Tag etwas Euer Leben lang. Wenn Euer Bewusstsein für diese Fragen geweckt ist, werdet Ihr bald auch stärker und gut dazu beitragen können, dass Legebatterien und anderer, ähnlicher Schweinkram verboten werden, und es so nicht weiter geht.

Ich weiß, liebe Kinder und sonstigen Zuhörer (und Leser), ich habe Euch ein schweres Märchen erzählt. Vieles werdet Ihr verstanden haben und vieles nicht. Fragt mich doch nun, was Euch unklar geblieben ist, und was Ihr wissen wollt. Wer meldet sich?

Der letzte Troll in Yell. –  Eine Geschichte über Weihnachten, Trolle und Geigenmusik

Damals lebte in Cullive, einem kleinen Ort auf der Insel Yell, ein angesehener Fiddler namens Rabbie Anderson. Jedes Jahr kamen die Trolle vom nahe gelegenen Hügel zu ihm und luden ihn ein, am Weihnachtsabend für sie zum Tanz aufzuspielen. Obwohl er bei ihnen weder essen noch trinken würde (denn dann würde er ihrem Willen verfallen), tat er das gerne. Denn im Gegenzug sorgten die Trolle dafür, dass es ihm im folgenden Jahr nicht an wirtschaftlichen Erfolg und Wohlstand mangeln würde. Diese Abmachung behielt er aber für sich und erzählte niemandem davon. Als der Winter nun wieder nahte, blieb der Besuch der Trolle allerdings aus. Und es war wohl auch weniger die fehlende Einladung zum Aufspielen, als die Sorge um sein Wohlergehen im nächsten Jahr, das Rabbie Anderson beunruhigte. Wenige Tage vor Weihnachten nahm er deshalb allen Mut zusammen und ging zum Hügel, in dem die Trolle zu wohnen pflegten. Als er ihre Behausung betrat, sah er keine einzige Seele, außer ein altes Trollweib, das auf einem Hocker vor dem Feuer saß. Er fragte sie, wo denn all die anderen Trolle, die er im letzten Jahr hier noch angetroffen hatte, geblieben seien. Darauf antwortete das Trollweib, dass sie zu den Faröer-Inseln weitergezogen sind. Hier würde jetzt ein Pfarrer so intensiv predigen und beten, dass sie es einfach nicht mehr ausgehalten hätten. Sie selbst sei zu alt, um woanders ein neues Leben zu beginnen und deshalb als einzige zurückgeblieben, als letzter Troll in Yell.

(Frei übersetzt von Peter Wachner). Yell ist eine der Shetland-Inseln. Die Geschichte stammt von Tom Tulloch (1914–1982), der vom Norden dieser Insel stammt. Bei dem besagten Geistlichen soll es sich um James Ingram handeln, der von 1803 bis 1821 für die Gemeinde Nord-Yell/Fetlar zuständig war. Die Geschichte kann in folgenden Veröffentlichungen nachgelesen werden (dort im shetländischen Dialekt): (1) Shetland Folklore Development Group (Hrsg.), Da Book o Trows, Lerwick 2007, S. 132 f; (2) Katherine Campbell, The Fiddle in Scottish Culture, Edinburgh 2008, S 129.

Märchen von Geld

Eine realistische Erzählung vom Reichwerden über den inneren Reichtum hinaus

Es gab mal einen der klügsten Menschen, den Juden Rothschild, der arm wie eine Kirchenmaus in die USA kam und begann, als Tellerwäscher zu arbeiten. Er hat rein gar nichts an Eigentum, aber er hatte einen Freundesbund mit Menschen, die einander eng verbunden waren.  Sie hatten sich Gedanken zum Geld gemacht und die Kraft der Zinsen erkannt.  Dass die Zinswirtschaft für den von starkem Nachteil ist, der sie nicht  auch für sich nutzt. Wenn Welt und Wirtschaft so sind, dass sie nicht mal mehr von vielen geändert werden können, dann heißt es doch, die Vorteile dieses Systems auch für sich zu nutzen, ohne die eigene Disziplin, die eigenen Wertvorstellungen aufzugeben.

Rothschild wusch seine Teller, hatte böse, dumme Chefs über sich, wurde herum kommandiert und ausgenutzt. Ich kann verstehen, dass ihm das nicht gefiel.  Er war zwar sehr intelligent, aber auch sehr jung, hatte noch keinen Beruf  gelernt, war von seiner Familie verstoßen und fand keine andere Arbeit. Also musste der die bösen Chefs ertragen, wie viele andere auch. Mit etwas Geschick ging das auch, aber die Arbeitszeiten waren enorm lang. So lang, dass er keine Kurse oder Abendschulen besuchen konnte. Auch hatte er nur sonntags frei. Da traf er seine Freunde und beriet sich mit ihnen. Sie waren auch junge, berufslose Kirchenmäuse und konnten ihm geldlich und beruflich nicht viel weiter helfen. Sie hatten aber eins: Intelligente Gespräche. Die entwickelten sie weiter, um aus ihrem Schlamassel heraus zu kommen. Rothschild wurde ihr Wortführer und Vordenker.

Rothschild sagte sich, dass er mit radikaler Disziplin 50% von seinem kargen Lohn drei Jahre lang zurücklegen müsse, um hier und dort etwas Geld für so anzulegen, dass es Gewinn brachte. Er machte sich genau darüber Gedanken und fand rentable kleine Existenzgründen in seiner Wohngegend, denen er Geld gegen Gewinn verlieh. Er hatte beobachtet, dass da, wo der Laden läuft, von Selbständigen drei- oder viermal so viel verdient wird, wie von berufstätigen Angestellten. Es wird aber dann, wenn eine Geldquelle sprudelt, oft noch mehr an Kapital benötigt, als durch Eigeninvestitionen zu bezahlen ist. Und es gibt eine hohe Rendite, oft viel höher als ein niedriger Zinssatz.

Rothschild verlieh sein Gespartes. Dadurch bekam er Kontakt zu einem guten, klugen Chef. Als der von seinem Sparsystem hörte und erfuhr, dass er Geld von einem Tellerwäscher lieh, sagte er sich sofort, dass das ein guter Finanzplaner für ihn sei und stellte Rothschild ein. Der verdiente nun das Zehnfache von dem, was er vorher verdient hatte, ohne dass er unverschämt war und nun auch Freizeit und mehr Kraft zum Nachdenken und gute Gespräche hatte.

Rothschild entschied sich, nach seinem System weiter zu sparen und zu investieren und war in ein paar Jahren so weit, dass er selbst erste eine und dann mehrere Firmen gründen konnte. Nach fünfzehn Jahren dann gründete er schon seine eigene Bank mit den Aspekten hoher Renditen. Und schließlich gelang es ihm sogar, in einigen prosperierenden Wirtschaftszweigen wie der Erdölbohrung und der Lebensmittelproduktion einen gewissen Einfluss zu bekommen.

Das war vor etwa 150 Jahren. Heute gibt es so viele Superreiche, dass so ein Start für die meisten Menschen utopisch ist. Vor allem, weil heute bei Sparern alle paar Jahre durch die Weltwirtschaft mit Bankenblasen, Wirtschaftspleiten, Superspekulationen und Zinsbeeinflussungen abgesahnt wird. Da muss man schon viel Geld, Beziehungen und täglich hartes Engagement haben, um durch diese verschleierten Kurse durchschauen zu können. Aber Du siehst, dass der Dax im allgemeinen doch immer weiter steigt, was deutlich macht, dass viele daraus ihren Gewinn ziehen.

Rothschild hat sich durch seine pragmatische Geldeinstellung nicht korrumpieren lassen. Obwohl er auch äußerlich reich wurde, wurde er glücklich und vermittelte vielen die Möglichkeit, selbst zu Unabhängigkeit und äußerem Reichtum zu kommen.

Wir als Wandervögel schreiben zwar unsere Namen klein. Das Geld aber denken viele von uns klein. Die Kraft, die Macht, die Magie des Geldes nutzen die meisten nicht für sich, sondern bleiben abhängig von anderen und außen arm, auch wenn wir vielleicht innen reich sind. Dabei haben wir uns doch durch unsere Meißnerformel geschworen, unser Leben mit innerer Wahrhaftigkeit selbst zu gestalten. Ohne Geld verzichten wir vielfach auf Mobilität, Unabhängigkeit von schlechten Chefs, auf Selbständigkeit und Gestaltungskräfte, die uns ohne Geld nicht gegeben sind. Es lohnt sich, über den großen Rothschild und seine Ideen nicht nur einmal gründlich nachzudenken, sondern auch zu probieren, wie die Kraft und Vermehrung des Geldes von Dir, von mir persönlich genutzt werden kann. Mit dem Gestalten Deines Lebens aufzuhören, weil kein Geld da ist, kann nicht Sinn der Meißnerformel sein. Oder?     hedo

MUTTER ERDE

Auf der Jahresversammlung der Lebewesen baten die Lemuren ums Wort. Liebe Mutter Erde, ist es vielleicht ratsam, die Menschheit zu begrenzen? Die Menschen verwüsten die Erde, rotten viele Arten aus, verschmutzen die Luft, Spülen die Meere voller Plastik. Auch uns, als Lemuren gibt es kaum noch.

Da meldete sich das Plutonium zu Wort. Auch wir sehen die Gefahr. Über Jahrtausende haben wir uns mit unserer radioaktiven Familie zurückgehalten. Wir wüssten schon einen Weg.

Mutter Erde gebot Einhalt und sagt: Warnungen haben wir schon genug gegeben. Wir wissen ja auch, dass die Menschheit sich schon selbst ausrotten wird. Nur wird das für viele meiner Kinder und ihrer Familien zu spät sein. Was schlagt ihr vor, den Menschen mal deutlich zu machen, dass es so nicht weiter geht.

Da meldete sich der Urahn der Menschen als Sprecher der Art zu Wort und fragte: Mir ist klar, dass hier Einhalt geboten werden muss. Die Menschen sprechen aber nicht mehr mit einer Zunge. Fremdsprachen, Egoismen, Traditionen, Lernmöglichkeiten, Nationen und Parteien trennen uns. Wir können nicht mehr gemeinsam entscheiden. Dadurch bitte ich um ein mildes Exempel.

Mutter Erde antwortete. Ich will es direkt sagen. Ihr wart meine Lieblingskinder, ich habe euch über viele Jahrtausende besonders gefördert und einen Teil meines Zaubers, meiner Göttlichkeit zu getreuen Händen übergeben. Das missbraucht ihr ständig gegen die Regeln der Natur, der Gerechtigkeit und der Gemeinsamkeit allen Lebens. Deshalb bitte ich um Vorschläge, was nun geschehen soll. Der Wunsch der Lemuren ist voll berechtigt.

Das meldet sich der Sprecher der Adler und sprach: Ich kann nur noch für wenige sprechen, da auch wir wenige geworden sind. Aber ich denke auch, dass die Lemure Recht haben, dass es Zeit wird, den Menschen Einhalt zu gebieten und auch sie zu dezimieren.

Der Sprecher der Krokodile, sagte, ich möchte dem Vorschlag der Adler zustimmen, nur scheint er mit noch nicht nachhaltig genug. Wäre es nicht besser, sie nicht nur zu dezimieren, sondern sie auch regional zu beschränken?

Mutter Erde sagte: „Stopp, nun ist es genug“. Ich habe mich mit den anderen Trabanten und mit Vater Sonne unterhalten. Selbst mir wird es schwer, mit diesen Menschen zu leben. Aber einmal wollen wir noch Gnade vor Recht walten lassen.

Die Menschen sind die, die wissen aber ohne Erkenntnis, voller Gedanken und Informationen, aber ohne zu verstehen, angefüllt mit Wissen, mit zu wenig Erfahrung und so gehen sie bisher, ohne aufgehalten zu werden.

Deshalb setze ich einen Punkt, lasse die Krater sprudeln, die Luft knapp werden und das Meer steigen. Einige Kluge, einige Reiche, einige Kreative, einige Wissende werden bleiben und so gezeichnet und gezähmt, dass sie sie niemals so weiter machen können. Dann vernichten und verändern. sie nicht euch, eure Gene und sich selbst. Seid ihr damit einverstanden?

Die Sprecher des Grases und alle Pflanzen stimmte zuerst zu. Die der Miniorganismen folgten und schließlich stimmten auch die Sprecher der Adler, der Krokodile und sogar der Lemuren zu. Sie alle waren friedfertiger, toleranter und vergebungsreicher für die Natur, als die Menschen. Mutter Erde nickte, und die Berge spuckten Feuer.    hedo nach einem alten Text

Der Riesenzwerg aus Perleberg

Alle nannten die Kleine „ihre Perle“. Sie war wirklich süß und lieblich wie kaum ein anderes Elfenkind im Perleberger Elfenland. Die Jungs drängelten sich um sie, und alle wollten sie haben, mir ihr tanzen, mit ihr gehen. Perle aber wolle sich nicht binden, nicht nur Einen, sondern ihr Leben auf dem Perleberg genießen.

Einstmals ging sie mit ihren beiden Schwestern zum Markt, um den zu Hause gefertigten zauberhaften Elfenschmuck zu verkaufen, um mit dem Menschengeld für ihre Mutter Pfeffer einzukaufen, den es bei den Elfen nicht gab, und den die Menschen aus fremden Landen holten.  Dafür hatten die drei Schwersten sich in junge Menschenfrauen verwandelt und ihre schönsten Blusen und Röcke angezogen. 

Sie fielen sofort auf. Alle sahen ihnen nach. So war es kein Wunder, dass auch der Riesenzwerg Perle sah, und er verliebte sich mit einem Blick in sie, als sie mit ihrer lieblichen Stimme an einem Stand ihren Schmuck anbot.

Er hieß „Riesenzwerg“, weil er einen Riesenschatz hatte, obwohl er klein war, nicht viel größer als Perle. So kaufte er sich bei ihr einen 

Wunderschönen Perlenumhang und fragte sie: „Wie heißt Du, schönes Kind?“ Perle wurde rot bis an die Ohren und sagte: „Ich bin Perle und verkaufe Perlen.“ Da stellte er sich vor: „Ich bin der „Riesenzwerg aus Perleberg“ und lade Dich heut Abend zum Tanz ins Hotel zum Deutschen Kaiser. Geht es um 20 Uhr? 

Perles Schwester hatten die Einladung gehört und nickten. Als sagte Perle schüchtern: „Nun gut, um 8 machen wir hier Schluss, aber ich kann nur bis 24 Uhr bleiben. Der Perlenumhang wird Dir Glück bringen.“ „Den kann ich gut gebrauchen“, sagte der kleine Riese

Was hat ein Wolkenbruch über Göttingen mit den Elbraben zu tun? 

Erlanger Tanzhaus eV,  das uneheliche Kind von Hedo Holland.

Pfingsten 1988 steht ein Auto mit Erlanger Kennzeichen unter einem fürchterlichen Platzregen im Stau auf der Autobahn bei Göttingen. Im Wagen sitzen Besucher eines Tanzfestes, das in Mölln mit explosiver Stimmung und musikalisch-tänzerischer Qualität eine Woge der Begeisterung bei den fränkischen Tänzern auslöste. Allmählich verwandelte sich das Wageninnere in ein Büro. Stifte, Papier, Taschenrechner helfen bei der erregten Diskussion, ob man sowas nicht auch in Erlangen machen könnte. Dieses „Sowas“ besteht aus den Eindrücken, welche die vielen Aktivitäten von Hedo Holland und den Elbraben hinterließen. Man hielt es für machbar und eigentlich sogar notwendig.

Im Raum Erlangen-Nürnberg gab es bis dahin nur die kommerziellen Tanzschulen sowie den Bühnen- und Leistungs(Volks)tanz. Bereits am 18. Juni 1988 waren die „Denker von Göttingen“ wieder mit Hedo und den Elbraben beisammen, diesmal aber in Erlangen. Als Test, ob es in dieser Region überhaupt Publikum für Tanz als Breitenkultur gäbe, wurde ein großes Mitmach-Tanzfest nach Möllner Vorbild in Sälen und auf Plätzen angeboten. Die Befruchtung durch die Elbraben gelang. Die städtische Kulturbürokratie war angetan und unterstützte (bis heute). Der Kulturverein „Erlanger Tanzhaus“ wurde gegründet. Heute, im Jahr 2018, feiert das Tanzhaus bereits seinen 30. Geburtstag.

(Axel Röhrborn, Mitbegründer des Erlanger Tanzhaus eV)        

Lieber Axel, ist das nicht klasse? Solche „Zündeffekte“ brauchen wir laufend in der Folkszene. Geht das nur mit Idealismus? Und Vitamin B? Wir haben das schon oft erlebt. Die Kommernziellen können sich das gar nicht vorstellen. Außer Kulturinsel. Habe die das von Euch? Ich bin immer noch beeindruckt von Deinem Artikel. Die Folkszene hat sich in den 30 Jahren etwas geändert. Früher gab es 10% Ideelle, heute 2%. Das Feuer lässt sich also weitertragen und entzündet sich durch Begeisterung, wird durch Wagemut genährt, mit Aufbau erhalten und schließlich mit Begeisterung wieder entzündet verbreitet. 

Es kommt nicht auf Elbraben und Erlanger Tanzhaus an. Das Feuer kann jeder weitergeben, und wenn es nur ein Funke ist. Und wenn wir uns das nächste Mal sehen, ehrinnere mich bitte. Ich möchte Dir das Elbrabenzeichen anstecken. Das hast Du verdient. Und meine Freundschaft.

Und in dieser Begeisterung ist ein Traum enthalten, der vom Herzen kommt, Freundschaft entfacht, jung und gesund hält. Mit Schwung, Freude, Musik und Liebe. Gibt es Schöneres? Für Menschen die glücklich sein möchten? In aller Welt? Wir haben zumindest für uns ein Glückslos gezogen auf dem sogar steht, wie es geht. Weshalb tanzten Jesus, Mohammed, Buddha und sogar Konfuzius? Sie ahnten nicht nur, sie wussten. Und selbst die alte, englische Elisabeth tanzt jedes Jahr englischen Volkstanz mit über 90. Dein hedo

Wandervogelgeschichten 6

Das Schmugglerfest 1.  Folkmagazin, Elbraben, Rabenhof und Lüttenmark an der Boize

Die Grenzer lasen das FM stundenlang, und wir durften warten,denn es waren Bilder mit „Schwerter zu Pflugscharen“ darin. Die wurden beanstandet,aber die Noten erkannten sie nicht.

Es waren Noten aus Israel und von Freiheitsliedern. „Hänschen klein, in die weite Welt hinein“ war das Codewort. Von den etwa 60 Elbraben waren etwa zehn in der DDR, und von den Folkies dort wurden sechs zu Elbraben, die unsere Noten mit musizierten mit dem Schwur, einmal Elrabe, immer Elbrabe, wie wir es bei Wandervögeln halten.

Und so ist auch unseren Wandervogel-Olympiade nun ein Schmuggeln von Goldmedaillen und anderen gegen alle Dogmen und den Schwindel. Und wenn wir gut drauf sind,machen wir im Festtagskleid und Kluft und Maikränzen auf den Haaren einen Schmugglerumzug um den Rabenhof und nicht nachts, sondern stolz im Hellen mit Musik und Tschingderrrassa.

Ach, Ihr Lieben, ich muss Euch wieder ein Märchen auftischen aus Lüttenmark, damit Ihr wisst, in welch großartigem und lobenswerter Gegend ihr euch aufhalten dürft,wo man die Märchen liebt und die Geschichte in Ehren hält. Wo man Schmuggler einlädt, wo stets weise Frauen und Medizinmänner lebten, wo Märchenerzähler und Freudenbringer ihr Auskommen fanden, dass selbst der Kaiser Lüttenmark besucht und in der Kapelle übernachtete.  Doch jetzt aus neuerer Zeit, wie das Lüttenmarker Schmugglerfest entstand… Lüttenmark hatte für Schmuggler schon immer eine gute Lage.

Der Wendengraben war Jahrhunderte Grenze zwischen Germanen und Wenden, die Boize dann auch überJahrhunderte. Und die Grenze zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburg, zwischen BRD und DDR lief hier auch am jetzigen grünen Streifen. Man konnte durch den Sumpf waren, ein kleiner Weg ging bei Leisterförder, der Kiefernfurt, nach Mecklenburg, der später zum Wendengraben wurde, der heute noch zu besichtigen ist. Wenn man wusste, dass Schafe, Honig und Bernstein im Slawenland viel günstiger waren, dann hatte man seinen Schmuglersack parat, seinen Schmugglerhut auf,wenn sich eine Gelegenheit bot.

Auf dem kargen Sandboden braucht man schon einen Zuverdienst. Ansonsten war kein Geld für junge Leute da, ein eigenes, kleines Haus zubauen, denn Nägel, Holz und Mauerwerk gab es auch hier nicht gratis. Das alles wäre schon ein Riesengrund, jährlich in Lüttenmark ein Schmugglerfest zu feiern, aber die Geschichte geht im nächsten „wandervogel“ noch weiter. Und die Leser sollen entscheiden, ob ein Schmugglerfest zur Festkultur des Wandervogels, ja vielleicht des ganzen Dorfes passt.                                               Euer Hein vun de Elv

Virtuelles Wettermärchen

Das Nachtgespenst hustete. Der Troubadix rülpste und die Butterhexe übergab sich. Der Miesepeter verspritzte Gallenschlamm, und der Wetterfrosch resignierte. Bis der Obergallo im gläsernen Turm erwachte, wachgeküßt von der Regenfrau Ulrike und verwandelt durch fröhlich gezinkten Buchenstäbe der Wetterhexen. Verwandelt in einen liebenswerten Prinzen, der sein Völckchen zu Denken und Freude anregt.

Könnte das sein? In unserer fröhlich-unheilen Netzwerk-Liberalität wäre das nicht nur genehmigt, sondern erwünscht – eben, Leser mit Absurdem zu erfreuen? Einzuschleimen und sich dann daran aufzugeilen?

Immerhin – Leser haben dann die weite Spannbreite zwischen zwei Alter-nativen: Zwischen Gift und Galle einerseits und Lebensfreude mit Sonnenschein andererseits. Und – so sie denn wollen – können sich auf dem Regenbogen zwischen Schlechtwetterfronten und Hochwetterlagen die Mühe machen abzuwägen, was ihnen gefällt und wie sie lieber lernen:

Zwischen chaotisch-arrogantem Holz- + Satzhackern und schlichter Fröhlichkeit mit Stil und Ton.

Wer aber nach jedem Satz wie von der Tarantel gebissen hüpfenden Kommas produziert, in Stinkstiefeln auftritt und sich als nimmersatter Zeilenquasseler produziert, braucht den es nicht zu wundern, wenn seine 

Tastenergüsse piepegal und platzschaffend  gelöscht werden?

Die Ersten, die merken, um wen es bei diesem Rätsel-Märchen geht, können das outen. Wer ständig vor der Kiste sitzt, hat die größte Chance. Humor gibt es auch bei Jugendbewegten. Und nicht nur schwarzen, roten oder braunen!  hedo

Elfenkind und Wandervogel.   

Ein junger Mann war aus der Stadt gekommen, um sein Zelt auf einer Wiese aufzuschlagen. Da erlebte er ein Wunder. Dort bei den Eichen tanzten wunder-schöne Elfen ihren Vollmondreigen. Wie verzaubert blieb er stehen und verliebte sich in eine junge Elfe. Auch sie erfreute sich an dem Jungen und willigte ein, seine Frau zu werden. Sie ging mit dem jungen Mann zu seinem Zelt, tanzte und sang mit ihm, verließ ihre Elfenheimat und folgte ihm in die Stadt. Und es war noch kein Jahr vergangen, da hatten die beiden ein wunderschönes Kind. Beide freuten sich sehr, aber die Mutter wurde von Jahr zu Jahr unglücklicher. Und sie erzählte ihrem Kind vom Elfenleben, von den Vollmondwiesen und dem Morgentau. Und auch das Elfenkind bekam Sehnsucht nach Mond, Wiesen, Wald und Wind.

Eines Tages, als der junge Mann von der Arbeit heimkam, fand er die Wohnung verlassen. Frau und Kind waren nach einem warmen Sommerregen mit Wind und Wolken zurück ins Elfenreich gegangen. Und alle freuten sich dort über ihre Ankunft, nur in der Stadt weinte unser junger Mann, denn das hatte er von seiner Elfe gelernt. Nur den Weg zum Elfenreich fand er nicht wieder. Stadt, Geld und Technik hielten ihn gefangen. Das Elfenkind wuchs heran und wurde anmutig wie seine Mutter, doch es wurde nicht glücklich. Es wünschte sich zurück in die Stadt zu seinem Vater und bat die Mutter flehentlich, daß es zurückkehren könne. Voll Kummer und Liebe gab die Mutter nach und sagte: „Kehre heim zu Deinem Vater nur denke stets daran, daß Du das Kind zweier Welten bist. Wenn Du in der einen lebst, wirst Du Dich nach der anderen sehnen.“

Das Elfenkind kehrte in die Stadt zurück, und es erlebte, was die Mutter ihm ge-sagt hatte. Es sehnte sich nach Vollmondnächten, Elfentänzen, Wald, Wiesen, und nach geheimnisvollen Liedern und Geschichten. Und alles das fand weder in der Stadt noch im Fernsehen statt. Und so wie ihm, war es manchen Elfenkindern ergangen. Und als einige sich, wie das Leben spielt, durch Zufall kennengelernt hatten, gründeten sie den Elfenkreis und forschten nach weiteren Elfenkindern. Sie fanden mehr davon, als sie gedacht hatten. Und allen war der Wunsch zueigen. Sie sehnten sich nach Wald, Wasser, Wind mit Elfen und Festen. Und dann wieder nach den Menschen in ihren Dörfern und Städten.

Wer nun heutzutage bei einer Nachtwanderung unterwegs ist und im Wald oder auf einer Wiese Zelte findet und ein Feuer davor mit Tanzen, Musik und Singen, der hat einen Elfenkreis gefunden. Ob Junge oder Mädchen, ob Frau oder Mann, gleich wer Du bist. Du solltest in Dich lauschen, ob nicht auch Elfensehnsucht in Dir wohnt. Vielleicht wird dann der Wunsch geweckt, den Alltag abzustreifen und zum Elfenkreis dazu zu gehören mit Leib und Seele. Mit Elfenfreunden zu feiern, zu singen zu tanzen und in die Welt zu fahren zwischen den beiden Welten zu wandern ein Leben lang. 

Entstehung von Naxos
Als Zeus gezeugt wurde, wurde die Göttermutter unruhig und zog sich zum Olymp zurück, dem blühenden Götterheim für Menschen unsichtbar mit göttlichem Komfort,um dort zu gebären. Zeus war sofort erwachsen, und es wurde im langweilig, trotz der göttlichen Arbeiten und der himmlichschen Phantasie, mit der ihn seine Ahnen dort bannen und halten wollten. Unternehmungsgeist und Erlebnishunger ließen ihn sich wie ein Wandervogel aufmachen und ihm sich Flügel wachsen über das Meer zu fliegen.
Zweimal kackte er ins Meer, und es entstanden Naxos und Paros und das Drumherum. Große Vögel folgten ihm, und die Inseln belebten sich. Schneehügel entstanden dort, Tiere und Menschen, Pflanzen, herrliche Bäume und eine schöne Wohnstatt.
Und schon bei seinem 2. Flug wurde das von Zeus bemerkt.. Da ließ er sich auf Naxos nieder und baute sich bei den Quellen im Berg ein herrliches Götterheim, seine Sommerresidenz, die er sich gemütlich machte.
Mit seinem herrlichen Aussehen, seiner göttlichen Kraft und seiner faszinierenden Phantasie entwickelte er einen Charme, dem kaum eine von ihm begehrte Frau oder Jungfrau lange widerstand. Sie wurde gesegnet, mit Gaben beschenkt und in die Liebe eingeweiht. So hatte Zeus an vielen Orten schöne und einflussreiche Gönnerinnen, die ihn unterstützten, wo es nötig und angenehm war.
So wurden herrliche Knaben und Mädchen geboren mit Stolz auf ihre Gottzeugung, daß heute noch viele Familien stolz sind auf ihren göttlichen Ursprung. Zeus wählte zwar schon vor langer Zeit außerirdische neue Gefilde.  dadurch wurde das Klima von Naxos sozial und kulturell durch Zeus geprägt und gesegnet. Drum
Wanderer, kommst Du nach Naxos, erinnere Dich an die Gottesgeschichte, genieße und profitiere davon für wunderbare Sommererfahrungen. Drum wünscht Dir der Schreiber einen Sommer mit einem Wiedersehen auf Naxos und einem Leben wie Gott in Griechenland! Chottverdorri, heureka, Masern, Pest und Cholera!

DDR-SZENE, ERLEBEN,LIEDER – ARCHIV DES WANDERVOGELS

DDR -SZENE, ERLEBEN, LIEDER

In der letzten Zeit sind unsere mehrere Liederbücher aus DDR-Zeiten für das Wandervogelarchiv gespendet worden. Das ist Anlass, über das Liedermachen und Singen in der DDR kurz zu schreiben. Das a ist bisher auch in der jugendbewegten Szene so gut wie ausgeblendet.

In der DDR gab es hervorragende Liedermacher, Sänger, Bands, Musikanten Was offiziell genehmigt wurde, kam auf LPs von Amiga. Die wir zum Teil im Archiv haben.

In den Liederbüchern sind weit mehr Lieder zu finden. Auch mehrere, die zu unserem Singen gut passen. Und es gab auch noch viele „freie Straßenlieder“, die nicht angepasst waren, von denen viele oft (fast) verschollen sind. Es lohnt sich, hier nachzuforschen.

An Bands sind mir besonders in Erinnerung: Folkländer, Wacholder, das Duo Sonnenschirm, Hallensische Kneipen- und Folkmusik mit beschränkter Haftung, Bierfiedler. Ilmfiedelhupf, Antiqua. An Liedermachern: Gerhard Schöne, Gundermann, Fiddler’s Green, Rieck und Piatkowsky, Jürgen Wolff. Aufgearbeitet an Geschichte wurde einiges von Ralf Gehler, Schwerin.

An Liedern haben wir bisher neben Weihnachtslieder in unseren Liederheften: Das Heimatlied „Meine Heimat, das sind nicht nur…“, Wie eine Feder, Sag‘ mir, wo du stehst?, Dunkle Wälder, Abgesang von der DDR, Sonne erhellt unsere Welt.

Es sind viele Lieder in den Liederbüchern, die einfach in unsere Folkszene und in den Wandervogel gehören, die uns aber noch fehlen!

Das wichtigste Buc das wir zum Thema Lied haben, ist der große Steinitz und auch die gekürzte Ausgabe. Und zum Tan: Der Deutsche Volkstan 1+2 und das Handbuch des Volkstanzes

Liederbücher die gerade fürs Wandervogelarchiv gespendet wurden: Leben, Singen Kämpfen / Agit Probe 2 

Und im Archiv haben wir: Mehrere Liederbücher DT 64 – Bücher 2,4,5 / Wir kleinen Sänger / Kampfgefährte – unser LIED / Kampflieder des chllenischen Widerstands / Seid bereit /Vorwärts und nicht vergessen / Frischauf und singt all ihr Musici

Dazu kommen Liederhefte von Gruppen: Antiqua Hefte 1,2,3,4,5,6,8,9 / Wacholder/ So sangen die Interbrigaden / Alte thüringische Volkslieder  Heft 4, 8, 10 / Deutsche Volklieder – mehrere Hefte, Folkmusik in Rostock.

DDR- UND BRD-FOLK.    25.1.22

BERNHARD HANNECKEN, der großen deutsche FOLK-Meister kommt nach Mölln, um einen seiner wunderbaren Vorträge über DDR-und BRD-Folk zu halten.

Berhard ist Historiker, Sammler, Kenner, Schriftstelelr und hat großartige Bücher zu exotischen und nichtexotische Instrumenten geschrieben, hat die Rudolstadt-Festivals künstlerisch organisiert, ist das Kreuzass der Folkszene seit vielen Jahren auch in Radio und Fernsehen und jahrelang Chef des Folker, der größten deutschen Folkzeitschrift. Ich erlebte ihn mehrmals in Rättvik, in Rudolstadt in persönlichen Gesprächen und schätze ihn.

Bernhard  hatte Schwierigkeiten mit dem Folkmagazin und mit mir. Dass ich plötzlich in Kaustinen auftrauchte, dass monija und ich in Rättvik bei Interview mal eher mit dem FM drankamen, als er, dass ich schon wohl 1949 in Rudolstadt beim Fest war… Das Folkmagazin war und und wird von mir gemacht, mit hervorragenden Mitarbeitern. Es lebt jedoch nicht von der Wissenschaft, sondern von der Freude, der Begeisterung für den Folk. Und wenn Berhard mit Freude und Begeisterung an seine Sachen herangeht, so konnten wir doch ab und zu Trophäen der schönsten Berichte von Festen und Fahrten liefern auch in die DDR.

Von zig Fahrten, die wir in der DDR waren, oft ich allein, manchmal mit mehreren Folkies aus der Szene, tollen Menschen, die jedoch alle nicht zur Schreiberzunft zählen. Mit waren öfter Atti aus Hamburg, Wolfgang aus Kassel, Andreas, damals  Geigenbauschule Mittenwald,, Jutta aus Hamburg, Monika aus Hamburg.

Und auch ich als Deutschlehrer schrieb nicht so sehr über historische oder soziologische Themen. Die Menschen, die Feste, die Höhepunkte interessieren mich mehr. Und da war ich Meister. Ich konnte gut mitreißen. Und so waren wir jeder auf seine Art Menschen, die sich viele Jahre intensiv einsetzen, unsere Folkszene in Deutschland zu fördern. Ich habe Bernhard immer hochbgeschätzt, schon, als zusammen mit Mike Kamp den Folkmichel, die Vorgängerzeitschrift des Folker, redigierte.

Neben vielen Fahrten zwischen Thüringen, Sachsen und Mecklenburg zumeist in den Jahren 1982 bis 1989 eingeladen von Eumel, Ischi, Peter, Klaus und Ralf waren wir in der DDR beim Leipziger Folk- und Tanzhausfest zweimal, bei der Folkschiffsausfahrt auf der Ostsee in Wismar, beim Tanzfest in Berlin, beim Fest in Rudolstadt, bei „Karls Enkel“ in Halle in der Moritzburg und bei unserem „Folklager“ in der CSSR in Horny Plana / Oberplan zusammen mit über 50 DDR-Folkies. Davon will ich peu á peu ein bisschen erzählen.

1.FOLK-UND TANZHAUSFESTE LEIPZIG

Damals fanden die die Feste mit etwa tausend Besuchern in der alten, respektablen Kongrsshalle statt mit einem Riesensaal. Die Creme de la Creme der DDR-Folkbands war dabei und einmal wie als Elbraben. Ich war wie immer reingeschmuggelt worden. Die FDJ machte den Einlass und Folkies meldeten sich extra dafür, um Freunde schwarz reinzulassen, denn viele der Karten gingen an bevorzugte Funktionäre und manche Folkies der DDR hatten es schwer reinzukommen. Ein Folkie kam in Uniform. Er war am Rande, fast ausgestoßen. Ich unterhielt mich mit ihm. Er brannte für Folklore und war durch die halbe DDR getrampt.

Die Bands Die Bands aus Leipzig, Dresden, Berlin, Erfurt, Chemnitz, Schwerin und andere fetzten los und zauberten meist Tanzmusiken in einer Qualität und Fetzigkeit, wie sie im Westen bei Volkstänzern kaum zu hören waren. Wir aus der Folkmitmachszene kamen in etwa mit und wurden ins Programm für eine ¾ Stunde mit den Elbraben eingeschoben, obwohl wir ja nicht offiziell dabei waren und nicht auf dem Programm standen. Wir hatten ein paar Musiken abgestimmt, Andreas hatte eine Geigenfreundin aus Mittenwald mitgebracht und mit ihr geübt. Und so standen wir mit nur vier Elbraben auf der Bühne, und ich meist als Tanzmeister vor den Musikanten und zeigte die Schritte, erklärte den Tanz und erzählte dazu eine Geschichte. Baumtanz, Mana Nawu, Fuchstanz, Mauer von Jerusalem mit der deutschen Melodie vom „mächtigsten König im Luftrevier“ in Moll und natürlich unser Hoida, mit dem wir angefangen waren. Das Publikum brodelt und sang mit. Schade, dass wir kein Aufnahmegerät dabeihatten.

Christel Ulbrich, die große alte Dame und Tanztherapeutin des DDR-Folks bat mich zu ihren Freunden an ihren Tisch und erzählte vom Tanzen in Bautzen, von den Rudolstadtfesten, vom Aufbau der Folkszene in der DDR. Als Freundin von Erich Honecker aus Weimarer Zeiten erzählte sie, dass sie Jährlich einmal von Honecker zum alten Kämpentreffen eingeladen würde, war es zum Geburtstag? wo gesungen und getanzt würde. Da seien ein paar Grundlagen besprochen worden, die sie dann umsetzen durfte. Ob wohl das wichtigste Buch der deutschen Folkszene nach dem Zupfgeigenhansel, Herbert Oetkes „Der Deutsche Volkstanz“  und Herberts Anstellung in Berlin bei diesen Gesprächen seinen Ursprung hatte?

So um Mitternacht gegen Ende kamen bei meinem 1. Fest in Leipzig ein paar Leipziger auf mich zu, ob ich nicht zu einer Nachparty mitkommen wolle. Wir trafen uns wohl in der Wohnung von Jana mit ca. 15 Folkies. Neben mir saß Jürgen Wolf, einer der Mitgründer der DDR-Folkszene, Chef der Folkländer aus Leipzig und grafischer Gestalter der Rudolstadtfeste. Wir sangen einiges miteinander „Sag mir, wo du stehst“, „Sonne erhellt unsere Welt“. Die DDR-Folkies wunderten sich, dass ich mitsingen konnte, da sich herumgesprochen hatte, dass ich kein Sozialist aber kritischer Folkie war. Dann wurde ich um 2 Lieder gebeten. Ich sang „Abends treten Elche aus den Dünen“ und „Über meiner Heimat Frühling“ und mein „Meinst du, die Deutschen wollen Krieg.“ Da bat mich Jürgen um meine Klampfe und sang mit seiner herausragenden Stimme sang zuerst eine seiner berühmten Balladen vom Fluchttrabi. Ich singe täglich gern, habe aber seither neben keinem Sänger gesessen, der mich so beeindruckt hat.

SCHIFFSFAHRT AUF DER OSTSEE

Ischi hatte mich eingeladen. Mehrere Folkies feierten in Wismar unter Obhut der FDJ ihr Examen als Diplom-Ingenieure zusammen mit Kommilitonen, Professoren, Folkies bei einer Schiffsfahrt auf der Ostsee und im Hafen von Wismar. Mich bäten sie als Tanzmeister dazu, ich möge Noten mitbringen.

Ich für vom Schneckenhaus in Mölln aus mit dem Auto über Schönberg und hatte ein paar Folkmagazine mitgebracht. An der Grenze hielt man mich stundenlang fest. Die Grenzer lasen die Folkmagazin. Brauste ich los und kam gerade an, als das Schiffshorn blökte und der Dampfer ablegen wollte. An Bord wohl an die 80 bis 100 Festteilnehmer. Ich konnte gerade parken, man wartete kurz, und ich kam an Bord und saß allein an einem Tisch, da die anderen schon ihre Plätze hatten und Ischi, Peter, Klaus, Ute, Ralf, die ich kannte, schon bei ihren Freunden saßen. Dann wurde gesungen, ich hatte mich vorzustellen, und es ging erstmal zu einem Rundtörn im Bogen um Wismar.

Wieder an Land ging es zur Fischerkneipe, ein Fass wurde aufgemacht und dann wurde auf dem Fischermarkt getanzt. So wurde der Hoida in der halben DDR bekannt.

Es wurde mit ca. 30 Leutchen wild getanzt. Kein Tanz wurde ausgelassen. Ich machte meinen Workshop. Es war einfaches Tanzen. Die Musiker fetzten unsere Musiken. Es war ein herrlicher Folktag.

FOLKLAGER IN HORNY PLANA

Wir hatten uns im Osten und Westen vorbereitet. Es kamen an die 50 Folkies aus der DDR und wir drei Elbraben: Atti aus Hamburg, Wolfgang aus Kassel , hedo damals auch noch aus Hamburg. Am Strand des Sees bauten wir unsere Jurte und Zelte auf, in einem großen Halbkreis auf. In der Mitte der Platz zum Musizieren und Tanzen. Als Themen hatten wir aus dem Westen den Hambo und Balkantänze zum Lernen für die Ostfolkies mitgebracht und zwei Vorträge von hedo über tusk und über die Edelweißpiraten. Es wurde gmeeinsam gekocht und eingekauft, gewandert und Horny Plana, ehemals Oberplan erkundert mit dem Adalbert-Stifter-Museum und dem alten deutschen und neuen tschechischen Friedhof.

Und nebenbei viel Schwimmen und auch Tanzen in Wasser.

FOLKOPER KARLS ENKEL IN HALLE

HAMMER REWÜ

. „Diese gedankliche Schärfe haben…“ KARLS ENKEL – Folkoper

eumel hatte mich in die DDR eingeladen. Es sollte in Halle in der Moritzburg die Aufführung der folkoper „Karls Enkel“ geben. Ich aus dem Westen hatte keine FDJ-Kleidung an, hatte kein Eintrittsbillett und wurde von einiges Auserwählten stark beobachtet. Die Oper wurde von namhaften Folksängern der DDR gestaltet, die in einer Liedertheatergruppe kritischer Liedkultur 1976 -1986 zusammenwirkten. Es war eine tolle Zusammensetzung. Das Publikum war aus der ganzen DDR angereist. Und alles war total ausgebucht im alte Gewölbe-Saal auf Holzbänken im Keller.Viele FDJler waren Folkies. Sie waren am Einlass und an der Kasse und wechselten laufend. Und als ein Freund am Eingang war, gelang es Eumel, mich in den Saal zu schmuggeln. Ich war sein Gast und extra für das Konzert aus Hamburg gekommen. Und in der Szene kannten viele das Folkmagazin und mich als Macher.

Mit dabei waren Hans-Eckardt Wenzel, Steffen Mensching, Stefan Körbel (Nebelhorn), Rolf Fischer (Boleschwistische Kurkapelle), Matthias Kießling, Dieter Beckert, Jörg Kokott (Wacholder), Matthias Kießling (Kies) (Wacholder), Matthias Wegner (Einstein), Almut Walther, Scarlett Seebold (Wacholder) u.a. mit wechelnden Besetzungen in den 11 Jahren des Bestehens.

Das Konzert, die Freundschaft und Verbundenheit der Folkies untereinander, das Milieu des besonders kritischen Teils der Folkies begeisterte mich. Und von den Kirchentagen, den Elbraben, von den jungenschaften, vom Wandervogel, und den kritischen Fahrenden Gesellen her kannte ich die Brisanz, die aufkommt, wenn Neues entstanden ist und präsentiert wird. Für mich wurde dieser Besuch in Halle bei Eumel zum wichtigsten musikalischen Erlebnis in der DDR. Hfolklager horny plana

 DIE INTERNATIONALE IST NICH UNSER LIED

Die Internationale ist nicht unser Lied, obwohl wir weltweit denken und planen. Die Internationale setzt auf Kampf und Gefecht, auf Gegeneinander, auf Links gegen Rechts auf die Spaltung. Das ist nicht unser Ding, kann es nicht sein. Wir setzen auf Miteinander, auf Frieden, auf Parlamentarismus, auf Versöhnung, auf Natur und besonders auf Bildung. Und auf Freisetzung von Intelligenzen und Bildung von Persönlichkeiten. Da war Deutschland schon mal weiter. Das ist weitsichtiger und klüger und die Zukunft. Viel zu lange wurden in Schulen, in der Pädagogik, in Lehrbetrieben und von despotischen Patriarchen ein Untertanenverhalten, mit Verzicht auf Eigenständigkeit,   mit Denkverzicht, Gedankenunfreiheit und Maulhalten eingeübt, vom Stille-Machen der Babys an. Das bildet nicht den freien, selbstbewussten Menschen. Für mich, für uns gilt: Das Leben selbst zu gestalten allein und miteinander und nicht fremd gestalten zu lassen. Und Milieus zu schaffen, in denen Persönlichkeiten  heran wachsen. Das haben wir alle zu fördern. Wenn Lebenskultur dazu kommt mit Singen, Musizieren, Tanzen, Spielen, guten Gesprächen und Fahrten in die Welt, ist es der richtige, lange Weg mit Selbstbewusstsein und Miteinander. Dieser Weg schafft Kraft zum selbständigen Denken, zur Berufs- und Partnerfindung, zu Freundschaften und zu selbstbewusstem, politischem Handeln und Leben. Und da ist es doch keine Frage mehr: Die Internationale brauchen wir nicht, sondern ein besseres Lied. Vielleicht „O lio lio la“! Das ist auch international, aber richtig gut. Da frage ich mich noch: Gibt denn jemanden, der diesen Weg nicht einschlagen möchte? Es müsste doch ein egoistischer Mensch sein, der auf Kosten anderer leben will oder ein Eigenbrötler. Oder beides? h

DIE ELBRABEN

Die Urgruppe der Elbraben kam aus dem Wandervogel und ihm nahen Gruppierungen wie der Freischar. In den Zeitschriften FOLKMAGAZIN und WANDERVOGEL wurde über die Entstehung und Geschichte der Elbraben berichtet. Wer einen dieser Artikel auftreiben und zusenden kann oder selbst einen schreibt,  hat die Chance. Besonders ingteressant waren ssieben Artikel: 1. Weshalb und wie entstanden die Elbraben? 2. Die Geschichte der Namensfindung 3. Der 1. Auftritt in Osnabrück. 4. Das Hochzeitskonzept, 5. Die Bigbandmappe 6. Die Elbrabenfeste ab Mölln 7. Die Kirchentage

Zum Tanzen und Musizieren in der DDR aus eigenem Erleben

Es war ca. 1986 vor der Wende, als wir von der Folktanzband Elbraben ein paar Einzeleinladungen zum Leipziger Tanzhausfest in der alten Kongresshalle erhielten, wo ca. 1.500 Tänzer ihr jährliches Tanzhausfest tanzen wollten.

Mit dabei waren viele der wichtigsten Volkstanzpersönlichkeiten der DDR, von denen ich einige durch meine häufigen Besuche schon kannte. Wir kamen einzeln mit Eintrittskarten rein, tanzten mit, und ich wurde dann gebeten, die anderen Elbraben auf die Bühne zu holen und den Tänzern al Tanzmeister ein paar israelische Tänze zu zeigen. Meines Wissens waren von uns Atti und Jutta aus Hamburg auf der Bühne, und Andreas und Christiane, die in Mittenwald Geige studierten. Das mit dem Tanzen klappte gut. Vielleicht 600 Tänzer und Tänzerinnen konnten die sechs Tänze schnell mittanzen. Nach dem Tanzen ließ mich Christel Ulbrich (?) an ihren Tisch bitten, an dem auch mehrere andere geladene Volkstanzveteranen saßen.

Wir plauderten u.a. darüber, dass ich des Volkstanzens öfter in der DDR sei und auch bei einem der großen DDR-Tanzfeste mit der Familie Lünzmann aus Hamburg in Rudolstadt gewesen sei. Sie erzählte mir, dass sie schon seit Wandervogelzeiten Volkstanz mache und in der DDR den Volkstanz voran gebracht habe zusammen mit Eva Sollich und die Musik mit vielen, engagierten Folkbands. Sie sei schon seit vielen Jahren mit Erich Hockecker befreundet. Und einmal im Jahr würde er seine alten Freunde einladen und dann würde gemeinsame gesungen und musiziert. Er sei privat ganz anders, als er im Westen dargestellt würde, versicherte sie mir glaubhaft.Herbert Oetke habe ich zusammen mit Viktor Rengstorf in seinem Haus in Rissen besucht, als er wohl schon weit über 80 war, so wirkte er auf uns. Wir hatten uns mit mit Freude mit seinem Buch „Der Deutsche Volkstanz“ intensiv beschäftigt und hatten viele Frage. Er erzählte uns, dass er das Buch in Zusammenarbeit mit Kurt Peters vom Volkstanzarchiv herausgegeben hätte, mit Auflage zuerst in der DDR und dann in Wilhelmshaven. Wir sprachen beim Tee besonders über die Sünnros, von der er sagte, sie sei früher nur im Hüpfgleitschritt und nicht im Wechselschritt getanzt worden.

 Dann sprachen wir über Achterümtänze, Entdeckungen von Kurt Bellmann aus Neugraben und über Hochzeitstänze. Dann erzählte er uns seine Wandervogelgeschichte. Er war mit Anna-Helms Blasche und ihrem Mann, mit Erich Boettcher und den Pulmers einer der Sammler uns Tanzmeister um die Geestländer Tanzkreise. Als Tanzreferent kam er weit herum und wurde auch öfter ins Saarland von Erich Honecker eingeladen, der dort Sprecher der Sozialistischen Arbeiterjugend war, und das Tanzen und Musizieren förderte. 

Nach 1945 fragte ihn Hockecker, ob er nicht Tanzreferent in der DDR fürs Volkstanzen werden wolle, er hätte die Chance, Professor zu werden. Herbert Oetke fand die Aufgabe großartig, war aber weder Kommunist noch Sozialist und verheiratet mit einer Ärztin in Hamburg. Herbert Oetke ging die Woche über nach Berlin, behielt seinen Hauptwohnsitz in Hamburg und bekam Aenne Goldschmidt als Vorgesetzte, wurde kein Professor und bekam nicht einmal einen Doktortitel. Er war der Maßgebliche Sammler in der DDR. Und Aenne Goldschmidt (hundertjährig 2020 gestorben) wurde Professorin und konnte die „Handbücher des Deutschen Volkstanzes“ herausgeben, die sachlich und nüchtern als Lehrbücher gut geeignet sind. 

Das Herzblut der Begeisterung des Wandervogels für den Volkstanz, das haben dann die später erschienenen Bücher 1 +2 des „Deutschen Volkstanzes“.  Die Bücher sind zwar wissenschaftlich geordnet, erzählen aber Geschichte in Geschichten mit Forschungsergebnissen und Vermutungen in plastischer Form für künftige Generationen. Jüngeren Menschen wird es so ermöglicht, alte Tänze nachzuempfinden und wieder neu zu kreieren.  Mit seiner Erzählweise übertrifft Herbert Oetke nach meiner Einschätzung die Geschichtsbücher der Liedforscher Erk-Böhme und Steinitz und ist damit ein wertvoller Schatz für jeden, der deutschen Volkstanz voranbringen will.

Der 3.sehr umfangreiche Band sollte ein Volkstanz-Lexikon werden. Näheres weiß ich nicht. Auch die Wilhelmshavener vom Heinrichshofen-Verlag haben ihn bisher nicht gedruckt. Vielleicht ließe er sich durch die Deutsche Gesellschaft für Volkstanz mit Fördermitteln jetzt noch drucken? Herbert Oetke zu Ehren.  hedo holland

Zukunftsaspekte:Feldforschung, Zusammenarbeit der Tanzmeister, Klezmer mit Marianne.

Wenn ich Dich oder andere vergessen habe, helft mir bitte und ergänzt die Liste. Danke. hedo 

Elbrabenmitglieder – Einmal Elbrabe, immer Elbrabe – Wer von Euch noch nicht das schöne Elbrabenemblem hat, melde sich.

1. Ab Gründerzeit: Peti, Viktor, Hedo, Erich, Atti, Wolfgang K, Thomas, Ecki, Jörg, Anne T, Kessi, Franky, Andreas, Ingrid, Klaus, Annette W, Wolfgang D, Astrid.

2. Ab Mittellzeit: Thea, Tina, Suse, Ursula, Heinrich, Heide, Uwe Th, Rainer, Anke, Jörg E, 

3. Ab Neuzeit: bob, Marianne, Huub, Annette, Uwe I, Günther, Jochen, Lilly, Ingo, 

Das Hoidasyndrom

Der Hoida war der erste Tanz, den Elbraben bei Auftritten gespielt haben. Er wird bei uns gefeiert und ist bei jedem Fest dabei. Er wird gemeinsam gesungen, die Reihen tanzen sich an. Der Hoida stärkt die Gemeinschaft und feiert die Freude des Wiedersehens. In unseren damnals drei Tanzkreisen in Haus der Jugend, in der Turnhalle Rostocker Straße und im Matthias-Claudius-Gymnasium war er lange bekannt.

Über den Tanz Hoida, den ersten Mitmachtanz den die Elbraben zuerst öffentlich beim Folkfest in Osnabrück im Klosterhof 1981 spielten.

Die Geschichte trug sich vor gar nicht SO LANGER ZEIT IN DIESER GEGEND ZU. ES BEGANN AN EINEM DIENSTaGABEND IN EINEM STaDTTEILSHAUS. DORT WIE aN JEDEM DIENSTAGABEND FOLKLORETANZEN ANGESAGT. DIE TRANZfREAKS WAREN EIN ZIEMLICH GEMISCHTER HAUFen UND HATTEN SO ALL VERSCHiEdENE Interessen. Aber eins verband sie alle miteinander, der Hoida, das wusste am Anfang bloß noch keiner, das kam viel später. Man tanzte und schwitzte und schwitzte und tanzte und lernte ein paar nette Tänze kennen.. 

Man hatte vie Spaß dabei, aber irgendwie fehlte noch das gewisse Etwas. Eines Dienstagsabends kam unser fliegender Holländer Hedo ganz geheimnisvoll zur Tür herein, machte ein Gesicht wie der Weihnachtsmann zu Ostern und raunte jedem von uns zu „heute tanzen wir den Hoida“l 

Es durchzuckte uns alle bei dem Namen Hoida. Der hatem hatte igendwie was Geheimnisvolles an sich. Wir benahmen uns alle wie in der Kirche. Gans andächtig standen wir so herum und flüsterten nur noch miteinander. Als die Spannung wie zum Zerreißen gespannt war, gritff Hedo in seine Tasche und holte feierlich eine in Seidenpapier eingewickelte Musikikassette heraus. Das mussten die Zauberklänge sein. Rituell legte er die Kassette ein. Wir stellen uns zu einem Kreis auf und warteten auf den Beginn der Musik wie auf den Beginn der Bescherung.

Eigentlich hatten wir auch weihnachtliche Gefühle, nur viel schöner. Und dann ging es los. Schon nach den ersten Takten tanzten wir wie in Ekstase Erst nach Stunden kamen wir aus dem Hoidarausch wieder heraus. Wir fühlten uns sie nach der Taufe. Reingewaschen und nass. Seit diesem glückseligen Abend tanzen wir fast nur noch Hoioa. HEDO WURDE ZU USNEREM GURU ernannt, und wir bildeten die Sekte der Hooidaisten. Unsere Taufen finden meist auf Tanzveranstaltungen und Festen statt. Aber auch mitten auf der Straße kann es passieren, dass einem durch eine flotte Hoidaeinlage der richtige Weg gezeigt wird.

Auch die Rundfunkstationen haben sich der HOIDAWELLE ANGENOMMEN. VOR UND NACH DEN NACHRICHTEN wurde DER HOIDA GESPIELT, UND DAS WORT ZUM SONNTAG DURCH durch DIE SENDUNG „HOIDA, DER SINN allEN Lebens“ ersetzt. In den Schule wurde das Fach „Entstehung und Durchführung des Hoida“ das Hauptfach eingeführt. Und an den Universitäten kann man Hoidaismus studieren. Es besteht jedoch ein Numerus Clausus für dieses Fach.

Dies war also die Geschichte über die Entstehung des „Hoida-Synsdroms“. Schön, dass sie nur erdacht ist und nicht wahr.      Jürgen 18.9.1981

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DDR –Fahrten.  Geschrieben von wv am 14. November 2020.

Jeden 2. Monat war ich als Hamburger drüben, oft mit mehreren Elbraben, wohne jetzt in Mecklenburg und verfolge mit großem Interesse, wie Ost und West mit ihrer Folkie – Vergangenheit umgehen.  Im Westen war es die Waldeck mit den Festivals Chanson International, im Osten waren Gundi, Karls Enkel und trotz allem die Liedbewegung, beim Tanzen einige Ideen von Christel Ulbrich und Ensembles.

Eine fast gleiche Entwicklung haben in der „Mitmachecke“ die herrlichen Mitmachfeste auf Straßen und Plätzen, in Sälen und auf Bühnen. Im Leipzig war eins der Highlight – Ursprünge die schöne, alte Leipziger Kongresshalle, im Westen waren es die ersten Festivals in Mölln und auf dem Ludwigstein. Nun hat sich vieles weiter entwickelt. Nach der Wende vereinigte Rudolstadt die Folkies in Ost und West. Als das dort mehr und mehr zum Weltmusikfestival wurde, ging es ab in die Niederungen vieler Dreißiger bis Hunderter „Feste“ und Wochenenden in Nord und Süd, in ost und West, halb privat, halb Lernen, halb tolle Atmosphäre, teils die menschlichsten Referenten. Das Hinaustragen des Politischen hat nachgelassen. Dafür wird bei den Festen – oft mit Kindern – ein zukunftsgewandtes Denken gelebt mit Singen, Tanzen und Musizieren, Kultur in der Natur, wie es selbst in Waldorf- oder Steinerschulen selten zustande gebracht wird. (Preiswert) Es zeichnet sich Trends ab. Das Singen, Tanzen und Musizieren mit Kindern könnte zuerst in diesen kleinen Nischen wieder einen höheren Stellenwert bekommt.  Die gemeinsame Festtafel – ein gemeinsam gefeiertes Essen und Trinken – bildet vielfach den Mittelpunkt. Das Umgehen Miteinander ist bei manchen dieser „Feste“, mitmenschlicher und intensiver, als in der Gesellschaft üblich. Neue werden integriert, nicht nur nach ihrem Können am Instrument, beim Tanzen oder Singen, sondern nach ihren Impulsen mitzumachen und sich einzubringen.  Es entstehen mehr und mehr solche „Feste“. Hinzu kommen die Tanzhäuser im Norden, die Folkbälle im Süden und Westen (Hier fehlt es im Osten noch) die Folkszene zu vernetzen und in einigen Orten zusammen mit den „Festen“ und mit der Bildung von Folkclubs oder Folkinitiativen eine subkulturelle „Folkecke“ zu schaffen, die mit Konzerten, Tanzabenden, Musiziertreffen bis in die Öffentlichkeit hinein wirkt und mit der Zeit in bestimmten Regionen den „Negativtouch“ von Folklore für die ab 40jährigen verändert. Darüber hinaus schaffen es einige Folkies, mit ihrer gesammelten Freude und Erfahrung, folkloristische Kulturfestivals in einigen (noch wenigen) Städten neu zu etablieren und wachsen zu lassen. Mit einer guten Mischung aus Internationalität und heimischen Wurzeln liegt hier eine  Chance, Folklore für die Öffentlichkeit??????  zu entstauben und zu etablieren, so dass auch die Folkkünstler ein wenig zusätzlich die Chance bekommen, etwas zu verdienen, (was sonst nur wenigen möglich ist.) Beim Folk bringen Auftritte, Feste, Festivals, touren, CDs den Künstlern und Veranstaltern bis auf Ausnahmen nicht viel ein. Folkkünstler müssen anderweitig hinzu verdienen. Die Fleißigsten von ihnen haben deshalb eine neue Art alternativer kleiner Musikschulen, Tanz- und Tonstudios gegründet und halten sich so über Wasser. Wenn auch die Schwächen der heranwachsenden „neuen Folkszene“ im Öffentlichkeitsbereich, weiter im Entertainment und besonders im „Verdienen“ liegen, so zeigt sich eine „Folkielust“, ein Überlebenswille, eine große Freude zu internationalen und eigenen Folklore, dass mir um die Zukunft der Folkies in Deutschland nicht bange ist.

Die Urgruppe der Elbraben kam aus dem Wandervogel und ihm nahen Gruppierungen. Es war ca. 1986 vor der Wende, als wir von der Folktanzband Elbraben ein paar Einzeleinladungen zum Leipziger Tanzhausfest in der alten Kongresshalle erhielten, wo ca. 1.500 Tänzer ihr jährliches Tanzhausfest tanzen wollten. Mit dabei waren viele der wichtigsten Volkstanzpersönlichkeiten der DDR, von denen ich einige durch meine häufigen Besuche schon kannte. Wir kamen einzeln mit Eintrittskarten rein, tanzten mit, und ich wurde dann gebeten, die anderen Elbraben auf die Bühne zu holen und den Tänzern al Tanzmeister ein paar israelische Tänze zu zeigen. Meines Wissens waren von uns Atti und Jutta aus Hamburg auf der Bühne, und Andreas und Christiane, die in Mittenwald Geige studierten. Das mit dem Tanzen klappte gut. Vielleicht 600 Tänzer und Tänzerinnen konnten die sechs Tänze schnell mittanzen. Nach dem Tanzen ließ mich Christel Ulbrich (?) an ihren Tisch bitten, an dem auch mehrere andere geladene Volkstanzveteranen saßen. Wir plauderten u.a. darüber, dass ich des Volkstanzens öfter in der DDR sei und auch bei einem der großen DDR-Tanzfeste mit der Familie Lünzmann aus Hamburg in Rudolstadt gewesen sei. Sie erzählte mir, dass sie schon seit Wandervogelzeiten Volkstanz mache und in der DDR den Volkstanz voran gebracht habe zusammen mit Eva Sollich und die Musik mit vielen, engagierten Folkbands. Sie sei schon seit vielen Jahren mit Erich Hockecker befreundet. Und einmal im Jahr würde er seine alten Freunde einladen und dann würde gemeinsame gesungen und musiziert. Er sei privat ganz anders, als er im Westen dargestellt würde, versicherte sie mir glaubhaft.Herbert Oetke habe ich zusammen mit Vitor Rengstorf in seinem Haus in Rissen besucht, als er wohl schon weit über 80 war, so wirkte er auf uns. Wir hatten uns mit mit Freude mit seinem Buch „Der Deutsche Volkstanz“ intensiv beschäftigt und hatten viele Frage. Er erzählte uns, dass er das Buch in Zusammenarbeit mit Kurt Peters vom Volkstanzarchiv heraus gegeben hätte, mit Auflage zuerst in der DDR und dann in Wilhelmshaven. Wir sprachen beim Tee besonders über die Sünnros, von der er sagte, sie sei früher nur im Hüpfgleitschritt und nicht im Wechselschritt getanzt worden.  Dann sprachen wir über Achterümtänze, Entdeckungen von Kurt Bellmann (?) aus Neugraben und über Hochzeitstänze. Dann erzählte er uns seine Wandervogelgeschichte. Er war mit Anna-Helms Blasche und ihrem Mann, mit Emil Boettcher (?) und den Pulmers einer der Sammler uns Tanzmeister um die Geestländer Tanzkreise. Als Tanzreferent kam er weit herum und wurde auch öfter ins Saarland von Erich Honecker eingeladen, der dort Sprecher der Sozialistischen Arbeiterjugend war, und das Tanzen und Musizieren förderte. Nach 1945 fragte ihn Hockecker, ob er nicht Tanzreferent in der DDR fürs Volkstanzen werden wolle, er hätte die Chance, Professor zu werden. Herbert Oetke fand die Aufgabe großartig, war aber weder Kommunist noch Sozialist und verheiratet mit einer Ärztin in Hamburg. Herbert Oetke ging die Woche über nach Berlin, behielt seinen Hauptwohnsitz in Hamburg und bekam Aenne Goldschmidt als Vorgesetzte, wurde kein Professor und bekam nicht einmal einen Doktortitel. Er war der Maßgebliche Sammler in der DDR. Und Aenne Goldschmidt wurde Professorin und konnte die „Handbücher des Deutschen Volkstanzes“ herausgeben, die sachlich und nüchtern als Lehrbücher gut geeignet sind. Das Herzblut der Begeisterung des Wandervogels für den Volkstanz, das haben dann die später erschienenen Bücher 1 +2 des „Deutschen Volkstanzes“.  Die Bücher sind zwar wissenschaftlich geordnet, erzählen aber Geschichte in Geschichten mit Forschungsergebnissen und Vermutungen in plastischer Form für künftige Generationen. Jüngeren Menschen wird es so ermöglicht, alte Tänze nachzuempfinden und wieder neu zu kreieren.  Mit seiner Erzählweise übertrifft Herbert Oetke nach meiner Einschätzung die Geschichtsbücher der Liedforscher Erk-Böhme und Steinitz und ist damit ein wertvoller Schatz für jeden, der deutschen Volkstanz voranbringen will. Der 3.sehr umfangreiche Band sollte ein Volkstanz-Lexikon werden. Näheres weiß ich nicht. Auch die Wilhelmshavener vom Heinrichshofen-Verlag haben ihn bisher nicht gedruckt. Vielleicht ließe er sich durch die Deutsche Gesellschaft für Volkstanz mit Fördermitteln jetzt noch drucken? Herbert Oetke zu Ehren.  hedo holland

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LEBENSFREUDE Lieder lachen, weinen, beten

Lieder lachen, weinen, beten, 

schenken Hoffnung und Freude weit.

Lieder verschönern Tage und Nächte

und geben Trauer das Geleit.

Lieder tönen, spiegeln Träume,

Menschlichkeit und Persönlichkeit.

Lieder sprudeln wie Quellen des Lebens. 

Lieder machen Menschen reich.

Lieder sind ein Stück zu Hause. 

Lieder sind der Liebe gleich.

hedo

Wer macht hierzu eine Melodie?

Waldzither

WALDZITHER

Die Waldzither wurde erst in Hamburg, dann in Thüringen durch die Jugendbewegung wiederentdeckt. Heute spielen bekannte Folkies die ‚Waldzither. Einige von ihnen unterrichten sie auch: Jochen Wiegandt, Peter Bursch, Jürgen B. Wolf, Jochen Riemer, Anderes: Anderes Holz, Hüsch Band. Bei Wandervogeltreffen wird sie öfter unterrichtet. Die Waldzither klingt wie ein Orchester. Und sie lässt sich für Anfänger recht leicht lernen. Allerdings braucht sie für Tremoli und für weiter führende Akkorde schon einige Übung und ein gutes Ohr. 

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