Privatnutzung, Gruppen, Kurzurlaube, Wochenenden, Urlaub, Lager, Rabenhof

Privatnutzung, Gruppen, Kurzurlaube, Wochenenden, Urlaub, Lager auf dem Rabenhof – Wandervogelheim-Nutzung – Der Wandervogel e. V. hat einen Teil des Rabenhofes gepachtet. Um die laufenden Kosten tragen zu können und die Raumnutzung mehr auszulasten, bieten wir Wandervögeln, Freunden, Bekannten die Nutzung zur Erholung und zum gemeinsamen Tun für ihre Belange an. Bei Interesse ist es erfolgversprechender, wenn sich frühzeitig gemeldet wird. Evtl. ist die Nutzung mit anderen zu teilen.

Anmeldung: Schriftlich mit Anerkennung der Wandervogelheim-Nutzung,  Telefon: 0152 2198 3817

Anschrift: Rabenhof, Leisterförder Str. 23, 19258 Greven-Lüttenmark.

Anfahrt: Bahn = Bahnhof Boizenburg-Bahnhof 12 km Rufbus

Vorauszahlung: Auf Absprache per Überweisung

Konto: wandervogel e.v., Diban DE 11 1405 2000 17289 12543 Sparkasse Mecklenburg-Schwerin

Preise

1. Im Wandervogelheim:  20 pro Nacht p. P. – Mindestbetrag € 50 + Endreinigung € 10 p.P.)  – Im Winter Heizkosten auf Absprache.

2. Wohnmobile das gleiche ohne Endreinigung.

3. Zelten auf der Zeltwiese € 10 pro Nacht p.P. – Mindestbetrag € 50 + Endreinigung € 20 (Bei Selbstmähen, sonst zusätzlich € 30 für Mähen.)

Wandervogelheim-Nutzung – ist auszudrucken und allen Teilnehmern bekannt zu machen.

1. Besenrein hinterlassen, Müll incl. leerer Flaschen selbst entsorgen, Kompost auf Absprache, Heizungen abstellen, Kaffeekocher & Kühlschränke & Spülmaschine sauber, 

2. Es können Küche mit Geschirr, Küchengeräten, bezogene Schlafräume, Gruppenraum unten (2. Gruppenraum im Spitzboden nur auf Absprache), 2 Klos, Dusche, Waschraum genutzt werden, außerdem die Wiese zwischen Remise und Wandervogelheim (Teils des Rabenhofes).

Feuerstelle, Zeltwiese, Bienenwagen, Jurte,  sowie Tanzsaal (ohne Instrumenten- und Musikanlagennutzung) mit Mattenlager und Waschraum, Klo oben mit Sonderkosten auf Absprache. 

3. Heizungen und Licht sind sparsam zu nutzen.

4. Türen sind geschlossen zu halten wegen Katzen, Mäusen…

5. Schäden sind zu ersetzen.

 6. Holz und Kerzen für Jurte, Leihen einer Stoffjurte und einer Kohte, Heizungsnutzung auf Absprache.

7. Elektrolautsprecher, Trommeln und Lärm nach 20 Uhr auf Absprache.

8. Tanzsaalnutzung nur mit Turn- oder bodenschonenden Tanzschuhen (helle Sohlen, keine hohen Absätze), barfuß oder auf Socken gestattet.

9. Feuer: Kerzennutzung und Feuermchen nur auf Absprache.

10 Erste Hilfe: Ein kleiner Erstehilfekasten ist im Klo unten 

9. Ein Plan über Unternehungsmöglichkeitne in der Nähe kann besprochen werden, ebenso die Historie um Lüttenmark.

11. Liederhefte und Tanzmusikhefte können erfragt und entliehen werden. Wenn gesungen wird, ist Kooperation mit den auf dem Hof anwesenden Wandervögeln erwünscht.

12. Fragen: Meist ist jemand auf dem Hof erreichbar. Sonst per Absprache.

13. Wir wünschen einen angenehmen, glücksbringenden Aufenthalt im Wandervogelheim des Rabenhofs.

KULTUR – INNOVATIONEN UND IMPULSE FÜR FAMILIEN UND GRUPPEN MORGEN UND HEUTE HEIMAT – FOLK – FRIEDEN

HEIMAT – KULTUR – FOLK- FRIEDEN – ZUKUNFT

In letzter Zeit wird so vieles, was immer normal war, in Frage gestellt. Kleine Gruppen der Gesellschaft versuchen, der Mehrheit ihren Willen aufzuzwingen (oder  Notwendigkeiten zu zeigen= FM-Red.). Bei aller Einsicht, dass Fortschritt auch immer Veränderung heißt, muss man die Menschen mitnehmen, nicht bevormunden. Nicht jeder, der am lautesten schreit, hat am meisten recht.

Stichwort: Kulturelle Aneignung! Ich wäre sehr dafür, wenn sich die Mehrheit der deutschen Staatsbürger wieder ihre eigene Kultur aneignen würde. Nach Jahrzehnten US-amerikanischem Kulturimperialismus wäre es schön, wenn Menschen nicht Tag und Nacht mit Musik zugeschüttet würden, die nur kommerziell orientiert ist und mit Macht und Geld auf den Markt gedrückt wird.  Und wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk seinem Bildungsauftrag gerecht würde und auch über unsere Art der Kultur und Musik berichten würde und zwar ohne uns dabei lächerlich zu machen oder in die Nähe der rechten Ecke zu rücken. Denn dort gehören wir wahrlich nicht hin. Wir sind offen, integrativ, inklusiv und helfen den Menschen, aktiv in künstlerisches erleben zu kommen, nicht nur passiv zu konsumieren, was andere gern verkaufen wollen. Wie bieten Menschen eine sinnvolle Tätigkeit, die Saß macht, gesund ist und das Leben verschönt. In diesem Sinne last uns weitermachen.   —- Reinhold Frank, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Volkstanz e. V.

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PROFESSIONALISIERUNG VON FOLK

In Zeiten der Massenkultur, der Digitalisierung und von Corona wird es immer schwieriger, Verbände ehrenamtlich zu leiten, insbesondere, wenn sie hunderte, wenn nicht gar tausende an Mitgliedern haben und die Einnahmen gering sind.

Weiterlesen „KULTUR – INNOVATIONEN UND IMPULSE FÜR FAMILIEN UND GRUPPEN MORGEN UND HEUTE HEIMAT – FOLK – FRIEDEN“

Latha na Brigid, Broken Silence, www.mirimehrstimmig.blogspot.com (GH)

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Die neue CD von Miri Mehrstimmig segelt unter falscher Flagge und das verstimmt erst mal. Sie heißt „Latha na Brigid“, also „Tage der Brigid“, ob nun Irlands Schutzheilige gemeint ist oder eine vermutlich viel früher dort verehrte Göttin des Lichts, erfahren wir nicht, denn trotz des schönen Titels gibt es nichts Gälisches und nichts Brigid-Verwandtes zu hören.

Nach dem ersten Grummeln aber stellt sich die gute Laune wieder ein, denn es ist wirklich schöne und hörenswerte Musik. Und mehrstimmig und hinreißend gesungen noch dazu.

Statt Irisch gibt es Schwedisch, z.B. die lange Ballade von Herrn Mannelig, es gibt eine bunte Mischung aus Instrumentalstücken und Gesang, es gibt von Miriam Bohse Selbstkomponiertes, und es gibt ein Lied von Richard Fariña, der hierzulande ein bisschen in Vergessenheit geraten ist. Noch dazu ist es keins seiner „greatest hits“, sondern „The quiet joys of brotherhood“, dem er die Melodie des irischen „My Laggan Love“ gegeben hat.

Also eine CD voller schöner Überraschungen. Miri Mehrstimmig: Latha na Brigid, Broken Silence, www.mirimehrstimmig.blogspot.com (GH)

The Stokes – Traditional Irish Music – The White Album sub-sounds.com (hedo holland)

Die CD der weißen Fahne – The Stokes: Sie sind meine Brüder aus vielen Dingen. Eine herrliche CD mit Antikriegs- und Friedensliedern.  Wer „Where have all the flowers gone“ und andere Lieder mit Tanzmusiken beginnt und zwischendurch spielt und die Lieder mit Power und Freude singt, der überzeugt.

Meine Brüder sind sie, weil sie überzeugend sind, (wie einige meiner Antikriegslieder, der ich in 50 Jahren in jedem Jahr mindestens ein Antikriegslied mache ( in hedos liedern 1 – 3, teils  in hedos lieder vom zerlumpten friedensspatzen vor über 40 Jahren“).  „Die Stokes“ singen auf dieser neuen Meister-CD viele der altbekannten, weltberühmten Lieder englischer Sprache. Friedens- und Protestlieder wie Johnny, Arthur McBride, The town I loved so well (ganz langsam als zarte Hymne, wunderbar gesungen), Blowin‘ in the Wind wieder wie ein Tanz, The GreenFields of France, The Universal Soldier und weitere wunderbare Lieder auf Stones mitreißende Art. Nicht so martialische wie die Ex Dubliners, sondern leichter, beschwingter, fast zum Tanzen.

Wir brauchen einige dieser Lieder unbedingt auf Deutsch, damit sie breitere Kreise ziehen. Sie könnten dazu beitragen, das Singen, das Antikriegssingen durch die mitreißende Art der Stokes auch hier bei uns in Deutschland zu fördern, wo die Friedensbewegung wieder mal in einem Tranceschlaf dahindämmert.

Ladet die Stones nach Deutschland ein. Ich bin auf eine große Tour gespannt, zu der jeder von uns vorbereitet zum Mitsingen und Friedensfeiern fahren sollte. Die Flöte, die Mandoline, die Geige – die Stokes werden Dich mit ihrer Kunst und Leidenschaft bezaubern. Dass sie mit den „Moorsoldaten“ (natürlich mit englischem Text) abschließen, ist die Krönung.

Bisher die beste CD des Jahres 2023. So eine CD auf Deutsch wäre auch was für „Die Wandervögel“ aus Wien oder „die Grenzgänger“ aus Bremen. Oder – Wer traut sich so etwas zu? The Stokes, (Traditional Irish Music) The White Album, erhältlich als CD, Download & Stream.  www.sub-sounds.com. (Eine ganz persönliche Rezension von hedo)

MITTSOMMERLIEDER – MITTSOMMER SONNENWENDE sommer

MITTSOMMER FÜR ALLE

Was sind die Mittsommer-Bräuche und Mittsommer-Utensilien?

Mittsommerfeuer, Johanniskraut für den Tschai, Feuersprünge, Feuersprüche, Mittsommerlieder aus dem Mittsommerliederheft, lukullische Mittsommer-Festtafel

Und vor allem: Freie Sommerfreude mit Freunden am Feuer in der Natur.

Und wer es kann: Bei freudiger Herzensfahrt auf Wandervogelart. 

Über die Wintersonnenwende schreiben wir unter WALDWEIHNACHT.

Sonnenwende 1945

Der Krieg war gerade zu Ende. Mein Vater kam aus dem KRIEG gebrochen zurück., war aber mit seinen alten Wandervogelfreunden und Volksheimfreunden in Kontakt, und so erfuhr ich, dass der berühmte Hans Muchow und seine Abiturienten zu einer Sonnenwendfeier in eine Kiesgrube bei Ahrensburg einlud.

Etwa 50 jüngere und ältere Menschen waren gekommen. Ich als 12jähriger war mit meinem Vater hingefahren und einer der jüngsten. Wir standen um einen Holzstoß herum.  Als es dunkel wurde, zündeten ein paar Jüngere mit Fackeln den Holzstoß an. Und alle stimmten Schillers „An die Freude“, die heutige Europahymne, an. Dann begrüßte Hans Muchow uns alle mit frohen Worten, und einer seiner Abiturienten hielt eine Feuerrede auf die Zukunft.

Wir alle fassten die Hände und schritten langsam im Kreis ums Feuer. Ein trauriges Lied zum erneuten Kriegstod vieler Wandervögel beendete den Ring ums Feuer.

Mit einer Fackel ging es dann auf einen Hügel. Viele gingen mit. Wir setzten uns im Kreis um die Fackel und sangen „Zogen einst fünf wilde Schwäne.“  Dann erzählte ein alter Wandervogel – Wer war das nur? – Von seiner Wandervogelzeit, vom Verbot und von heimlichen Treffen und von der Freiheit jetzt und endete mit dem Wunsch, dass der Wandervogel fliegen, wandern und blühen möge, und er bat uns alle, dabei mitzuwirken. Zum Schluss wurde ein weiteres livländisches Lied angestimmt: „Sonne und Regen müssen ja sein“.

Es wurde lebenslang eins meiner Lieblingslieder. War es doch das Lied, das mir – wie mir erzählt wurde – am Tag meiner Geburt von meinem Vater gesungen wurde, als er mich zum ersten Mal auf dem Arm hatte

hedo  26.11.23

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Wir haben seit Jahren Mittsommerlieder gemacht, übernommen und gesungen.

Nun sind es an die 20 geworden, dazu ca. 20 Feuerlieder, so dass wir ein herrliches Notenheft haben. 

Nun gibt es zu Mittsommer schon ein Heft, dasss nur für Sonnenwendlieder oder Mittsommerlieder für Wandervögel gemacht ist. Frei von Nazipathos. Ich habe noch nie von so einem Heft gehört gehört. Nicht im Wandervogel. Auch nicht, dass anderwo so etwas herausgegeben wurde. Bei uns sind es nicht nur traditionelle Inhalte, sondern ebenso vorwärtsweisende. Die Stimmung wird gut eingefangen.

Die Lieder sind von olka, turi, hedo, den Ofarims, Felicitas Kuckuck, Eckart Kahlhofer, , Sam J. Lundwall, Otto Meißner, Ulrich Maske, , Hjalmar Kutzleb, Hans Roellie, teils auch Übersetzungen von Liedern in anderen Sprachen.

Zum internen Gebrauch der Wandervögel. Frei Haus gegen Spende für den Bund.

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Die Sünnros – ein Tanz für Mittsommer Ein Artikel über die „Sünnros“ aus den Vierlanden von den Eheleuten Lange, z Z neben Herbert Oetke die wichtigsten Tanzforschern Hamburgs, erstaunte mich. Da ich die Tanzforschung nur als einen Aspekt betrachte und den Tanzbedarf und die Festgestaltung ebenfalls sehe, fehlt bei dieser Betrachtung eine Men-ge. Dadurch wirkt der Artikel leider recht einweitig. Sehr richtig wurde die Geschichte der Sünnros dargestellt. Und sie haben recht: Die Sünnros wurde wohl niemals als Ritualtanz gebraucht. Wenigstens nicht im vorigen Jahrhundert. In der Betrachtung fehlt allerdings die Weiterentwicklung in diesem Jahrhundert: Hermann Claudius machte – nach den Bedürfnissen des Wan-dervogels und der dadurch beienflußten Gruppen das herrliche „Sünnros-Lied“ dazu. Das führte dazu, daß der Tanz auch bei Wanderungen ohne Instrumentalbeglei-tung besser gesungen werden konnte. Schon in den zwanziger Jahren wurde bei den Geestländern, beim Wan-dervogel, beim Volksheim und bei anderen Bündigungen und Vereinigungen die Sünnros zu Mittsommer- oder Sonnenwendtreffen sowie zu anderen Jah-resfesten getanzt. Von den 20er Jahren an hatte die Sünnros zusammen mit dem Sünnros-Lied und dem Brauchtumsanlaß in vielen Gruppen Fuß gefaßt. So wird es z.B. in den Heimat- und Volksbrauchsgruppen des „Spieker“ und den „Danz-koppeln“ seither in jedem Jahr aufgeführt, teils sogar mit Publikum zusam-men getanzt. Es besteht eben in vielen Gegenden Deutschlands und in vielen Tanz-kreisen und bei Festen Brauchtumsbedarf. Das Maibaumaufstellen beim „Tanz in den Mai“ und die „Mittsommertreffen“ mit Lagerfeuer und Sommer-baum verlangen nach Ritualien. Der eine Bändertanz allein reicht eben nicht und statt der dazu veröffent-lichten Melodien fehlen oft regionale musikalische Bezüge. In den norddeutschen Volkstanzkreisen werden heute fast nur Tänze des vorigen und dieses Jahrhunderts getanzt. Ältere Tänze und Tanzlieder- soweit sie erhalten sind, bedürfen noch der Aufnahme auf Tonträger und der chroeografischen Bearbeitung, da nur selten Tanzbeschreibungen erhalten sind. Die Sünnros ist einer der wenigen Tänze des vorigen Jahrhundert, die die blühende Jahreszeit im Thema haben -neben den üblichen Tanzsymbo-len wie Kreis, Kette, Mühle und Handtour/Allemande. Mir liegen bisher keine Versionen vor, die neben Anfangs- und Schluß-kreis von mehr als drei Touren berichten. Dabei soll es vor dem Erstdruck 1910 von Anna Helms und Julius Blasche 16 Touren gegeben haben. Mich würde es sehr freuen, wenn Leser mir dazu weitere Auskünfte ge-ben könnten. Vielleicht bringen auch die Windmüllertänze, z.B. der der Sünnros stark ähnelnde „Lüneburger Windmüller“ nähere Aufschluß. hh ΩHerbert Oetke schreibt in „Der deutsche Volkstanz, Band 1, SS 34/35“ zur u.a. Sünnros: „…So ist die Sünnros ein Kreistanz, dessen typische Figur dr Felchtkreis bzw. Flechtkranz ist. Tänze mit der Sünnrosfigur sind sehr alt. Schon vor unserer Zeitrechnung waren Tänze bekannt, die diese Figur enthileten. Bei den Ausgrabungen in Olympia wurde eine Bronzearbeit gefunden, die diesen Felchtkreis nachtgebildet hat. Herbert Weege beschreibt den altgriechischen Frauentanz_ „Die Flecht-kranzfigur ähnelt der, die im Volkstanz „Sünnros“ enthalten ist. Auch Allighieri Dante erwähnt bereits im 13. Jahrhundert diese Figur als Sonnenreigen in seinem „Paradiso“. “ Nach diesem Zitat erscheinen bei Oetke noch mehrere interessante Bemerkungen zur Sünnros, die ich hier nur kurz andeute: Eine Volkstanzmelodie mit dem Namen Sünnros erschien das erste mal im Jahr 1904 in der Sammlung „Niederdeutsche Tanzweisen“ von Friedrich Friedrichs erschienen. Im Bergedorfer Museum liegen Notenbücher der Musiker Nührmann (gest. 1862) und Füllgraf (gest. 1875), die den Tanz auf-zeichneten. Im Flößertanz (Isarwinkel), Sechsertanz (Allgäu) und Halbmond gibt es ähnliche Figuren. Franz Pulmer versuchte die Herkunft des Begriffes zu erhellen und meinte, daß der Name einem Gedicht von Hermann Claudius (1918) entlehnt sein könne. Zugleich weist er jedoch darauf hin, daß der Tanz unter dem Namen im Lauenburgischen, in Mecklenburg und in der weiteren Umgebung von Hamburg bekannt sei. Diese Ausführungen weisen auf eine Bedeutungsfülle und Beliebtheit dieser Tanzformen hin, die weit über das vorige Jahrhundert hinausreichen und über weitere Symbolik und Bezug zu Ritualien nichts aussagen. Nichts spricht dagegen, daß der Tanz zum Höhepunkt eines Festes vor-geführt oder gemeinsam getanzt wird. Das Symbol des Flechtkranzes ähnelt dem aufgehender Blüten und haben dadurch Bezug zur Sonne, wie die Bezeichnung „Sonnenreigen“ aus dem 13. Jahrhundert bereits sagt. Welcher Tanz unserer traditionellen Tänze würde sich besser für den Mittelpunkt der Feste zu Mittsommer, vielleicht auch zum Maifest und zum Erntefest eignen, als die „Sünnros“ hh (Karlheinz+Elfriede Lange…………..schreiben……………in „Volkstanz“ Zeitschrift der DGV)

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Wippsteert Flügge – Op Platt timezone-records.com. hedo

Wippsteert

Flügge – Op Platt

timezone-records.com

Das Plattsextett aus der Gegen von Osnabrück entschleiert Gedichte und zeigt sie nackt in einem skeptisch, nachdenklichen Rock. Feine, plattdütsche Texte und Melodien jung und tanzbar rockig gesungen. Da wird schon gekräht und geschmettert, dass Hörer aus ihrer Dudelmentalität erweckt werden. Junge Herzen mit Plattdeutschfreude kommen ins Hüpfen, kein bisschen melancholisch. Auch wenn ein Freund gestorben ist, wenn der Zirkus kam, mit seinem Flohzirkus damals, dass man im Dorf fast alles vom andern weiß, dass das Glas in der Kneipe auch voll ist, mit der Lütten, die an der Straße steht, vom Spaziergang über die Wiesen und die Ameisen im Moos, mit plötzlichem „Tschüß“, was „mit Gott“ bedeutet, alleingelassen, dann ne Pause auf Mallorca, wo es zu Hause viel grüner ist, mit „Hack Bolle“ (Ist gar nicht so schlimm), dann richtig harter Rock, da geht die Post ab.

Platt als harte Wirklichkeit mit etwas Gedöhns, nicht als spätromantisch – traurig sterbende Sprache, sondern als pralles Leben mit Musikerfreude und Hirn.

Für mich ist das eine Ehrlichkeit, die ich mag, auch wenn sie im Osnabrücker Platt erst gelesen langsam verständlich wird, ein Platt, das gelebt wird, gemocht wird und ausstrahlt. Eine Musik, die Freude bringt. Wippsteerts 3. CD.

Väsen Melliken www.vasen.se. hedo

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Väsen

Melliken

www.vasen.se

Mit Nykkelharpa, Geige und Violoncello erwecken Mikael Marin und Olov Jahannsson die alten Weisen von Per Persson Menlös, genannt Melliken zu neuem Klingen. Sie laden Dich ein eine bunte, zauberhafte Welt vom Früher zum Heute zu erleben. Die wunderbar alten Weisen bekommen neue Flügel, schwingen sich auf und nehmen Dich mit.  

Väsen spielt auch zusammen mit Cara – Gudrun Walther und Jürgen Treyz und mit Lena Willemark. So wirken einige der bedeutendsten Folkies aus Schweden und Deutschland zusammen und breien alten Musiken von ihrer Patina und erwecken sie zu neuem wunderbaren Klingen, zu Folkerlebnissen, dass diese  phönixhaft neuerstandenen Musiken dringend Touren von Schweden nach Deutschland brauchen.

Die Zartheit und die Vielfalt der Tunes berührt. Ehemals melancholisch – schwungvolle Tanzstücke werden zu fröhlich – mitreißenden, unnachahmlichen musikalischen, weltweit einmaligen Kleinoden.

Chapeaux!

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DAVID LÜBKE – FAHRENDE SÄNGER – VOLKSLIEDER VON DER SÄNGER-WALZ – timezonerecords – hh

David Lübke - Fahrender Sänger (CD)

Fahrende Sänger – Volklieder von der Sänger-Walz – David Lübke

www.david-luebke.de

Als ich die CD mit dem Cover sah, war mein erster Gedanke: Der hat Gespür und ist noch jung. Als ich den beigelegten persönlichen Brief las ( Mit Empfehlung von Jens Komnnick und Jörg Fröse ), da war mir klar, dass der David einer unserer Garde ist, ein echter Folkie mit einem Schuss ironischer Romantik der Wandervögel. Einer von der Basis, von Mensch zu Mensch, so, wie hier auf dem Rabenhof. Eine Überraschung, vielleicht auf andere Art aber mit ähnlicher, nachdenklicher Intensität und Freude, wie die „Wandervögel“ aus Wien, die wir hier hatten. 

Entsprechend ist die Liedauswahl, weniger nach dem Thema „Walz“, wie bei pitter, bei Peter Rohland, sondern nach Liedern, die ankamen, als er in Pandemiezeiten auf der Walz war und per Anhalten einige Monate lang anklopfte, wo Liederfreunde sich auf Musik freuen. Und das geht. 

Ich habe David angerufen und warte auf seinen Rückruf, um vielleicht auch seinen Brief abzudrucken und ihn auf den Rabenhof einzuladen, denn schließlich serden fast alle seiner Lieder bei uns gesungen. Und ich habe eine gute Zahl von Liedern gemacht, die gut zu ihm passen würden, wenn er seinen eigenen Stil entwickelt hat.

Er beginnt mit einem meiner Lieblingslieder, dem traurigen Herbstlied von Eckard Wenzel, Es folgen sorgsam ausgewählte, teils kritische und nachdenkliche Lieder  (u.a. von Wader und Kramer), die ich nicht als Folkschlager bezeichnen möchte, sondern als Liedermacherpoesien, die auf dem Weg sind, unvergessliche Volkslieder für Eingeweihte zu werden. Und das sind: Der Deserteur, der Verstoßene, Im Garten, Der verlorene Sohn, And’re, die das Land so sehr nicht leibten, Jetzt fängt das schöne Frühjahr an, Sag‘ mir, wo die Blumen sind, Namenlose, Mein ganzer Reichtum ist mein Lied, Heute hier, morgen dort und dann das unverzichtbare „Wenn ich ein Vöglein wär'“. (Laufzeit 4:19)

David singt mit einer weichen, melodischen, liedfreudigen Stimme und nimmt die Zuhörer mit auf seine Reise. Es stimmt mich froh, wenn ich seine CD nun zum dritten Mal höre.Begleitet wird David von einigen der besten heutigen Folkmusikanten Norddeutschlands: Jens Kommnick – Gitarre, Mortiz Brümmer -Cello, Filip Sommer – Bratsche/Mandoline, Jörg Fröse – Concertina.

Sieh‘ mal auf seine Webseite, wie er auf dem Dach singt und klampft wie „The fiddler on the roof“aus Anatewka.

Das  Lied „Willkommen zu Haus“ von Deiner Netzseite hätte ich gern. Den Text 

Die CD „Fahrende Sänger“ ist ein Leckerbissen für Folkies, Herzenssänger und alle Folk- und Volksliedfreunde. Auf eine 2. CD dieser Art würde ich mich freuen.   

Viel Erfolg wünscht Dir hedo  

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