DEMOKRATIE UND WIDERSTAND
Demokratie funktioniert nicht immer. Oft werden Argumente gebracht, die scheindokumentieren, jedoch keine Demokratie sind. Menschlichkeit und Freiheit sind hohe Ziele der Demokratie, werden oft verwässert. Bei Konfikten zwischen Nationen, steht Deutschland meist auf einer Seite. In „unseren“ Medien wird dann die „befreundete“ Seite meist vor allem positiv dargestellt, die Gegenseite negativ. Und da die meisten Menschen nicht Menschlichkeit und Freiheit als Maßstab nehmen, sondern die Medien, kann die vorherrschende Meinung durch Politik und Medien manipuliert, gegängelt werden. Ein Widerstand wird selten, wird nur wenig publiziert. Durch virtuelle Nachrichten werden Gegenmeinungen bekannt und führen oft zu Gegenmeinungen, teils zur Stärkung radikaler Strömungen, heutzutage nur noch selten zu einem großen Widerstand.
DEMOKRATIE, WIDERSTAND UND TOD VON WANDERVÖGELN UND JUNGENSCHAFTLERN
Jugendbewegung, Wandervogel und Jungenschaften verlangen nach Menschlichkeit und Freiheit, das Leben selbst wahrhaftig zu gestalten. Oft wurden von Menschen. der Bünde, die Wandervogelursprung und hatten, diese Ideale vor den persönlichen materiellen Erfolg gestellt, so dass ein wichtiger Teil des Widerstands in Deutschland durch Menschen dieser Bünde entstand. Das Nazireich war gegen die Offenheit und Freundschaft der Wandervögel für andere Kulturen, Völker und Sprachen.
In der Schriftenreihe des Mindener Kreises erschienen drei Hefte über widerständige Bündische im Dritten Reich: Helmut Hirsch + plato – Hans Ebeling (Emigration), Theo Hespers +, Georg Lascheit + Hans Scholl, sowie extra Hans Scholl*, Sophie Scholl +, Alexander Schmorell+, Helle Hirsch, Jürgen Seydel, Traute Lafrenz, Prof. Kurt Huber+, Willi Graf+, Kurt Probst+, und außerdem tusk- Eberhard Koebel /KZ), Nora Hespers, Karl Otto Paetel, Ernst Jünger, A.Paul Weber, Michael Jovy. Mehrere gut lesbare extra Bücher gibt es über die Edelweißpiraten. Hier jetzt eine Rezension zum 3. Heft der Triologie „Das andere Deutschland“ (+ von Nazis hingerichet bzw. im KZ umgekommen.) Die Auseinandersetzung mit der sozialen und politische Wirklichkeit galt diesen wandervogelnahen Menschen konträr zum Nazireich als selbstverständlich und notwendig.
DAS ANDERE DEUTSCHLAND von Arno Klönne und Fritz Schmidt, Mindener Kreis Edition 03 / 2023
Hans Ebeling und Theo Hespers gab im Exil die Zeitschrift „Kameradschaft“ heraus. Neben anderen Veröffentlichungen und Aktivitäten gehörten sie zur deutschen Minderheit, die ab 1933 den entschiedenen Kampf gegen das NS_Regime führte. Früh rechneten sie mit Krieg als nahezu zwangsläufiger Folge der nazideutschen Politik. Sie beriefen sich auf die Tradition der deutschen Jugendbewegung. Das Verbot und die Verfolgung der Bünde im Nazideutschland zeigte deutlich, dass Freiheit und Mitmenschlichkeit unterdrückt wurden. Die Bände würden der radikalen Stärkung des Militärapparats ind Deutschland schaden. Damit waren sie Kämpfer für den Frieden. Menschen gegen die Nazis wurden rechtlos.
Theodor Hespers und plato – Dr. Hans Ebeling, beide aus dem Rheinland, mussten emigrieren und wirkten – in ärmlichen Verhältnissen in den Niederlanden und in England lebend – im Widerstand gegen das Nazireich. Sie gaben die gemeinsam die Widerstandszeitschrift „Kameradschaft – Schriften junger Deutscher“ heraus, die ab 1937 in Brüssel, später in Amsterdam bis 1940 fortgeführt werden konnte. Die bundesrepublikanische Presse hat außer von Hans Scholl von den jugendbündischen – widerständigen Unternehmungen kaum Notiz genommen. Nazi-Prozesse gegen Jugendbewegte werden behandelt, von Jahr zu Jahr der Nazidiktatur unter „Blutrichter Freisler“ verschärft. Weitere Mitarbeit an deutschen Widerstandszeitschriften aus dem Ausland an „Die junge TAT“ Kampfblatt christlich-sozialer Jugend Deutschlands sowie der „Vorkämpfer“ gegen politische und wirtschaftliche Unterdrückung und „das fanal“. (Von der Republik zum Obrigkeitsstaat). 1937 fand in Brüssel aus einem Bündnis von Antinazigruppen die Konferenz zur Gründung einer deutschen Jugendfront statt, die Hans Ebeling einberief. Das Bündnis kam wegen unterschiedlicher Grüne nur rudimentär mit persönlichen Kontakten zustande. Im 2. Weltkrieg verschärfte sich die Opposition. Vor der Besetzung der Niederlande durch die Nazis konnte mehrere bündische Widerständler nach Australien fliehen. Vielfach erst nach dem Einmarsch der Naziwehrmacht in Polen und dem Bruch des Hitler-Stalin-Paktes wandten sich mehrere deutsche Widerständler den Kommunisten zu. Viele deutsche Jugendbewegte mussten emigriren, viele kamen in KZs um. Viele Porzesse der verdrehten Nazio-Rechtssprechung werden im Heft „Das andere Deutschland“ dokumentiert. hedo
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Entwurf und Planung sind bei mir immer künstlerischer Entwurf (wie bei Architkten, Lehrern..). “ Zuerst kommt das Inhaltliche wie Themen und Referenten. Zweitens plane ich die räumlichen Voraussetzungen. 3. sind die Hilfen, die Personalressourcen wichtig. Dann Das Ökonomische kommt an letzter Stelle. Dabei ist Gesetz, dass die Treffen möglichst für alle erschwinglich sind. Die Preise sind niedrig. Es wird gebeiten, Neuineressierte mit einzuladen. Leben – Wohnen – Gruppen – Gespräche – Bewegende Themen: Welt, Gesundheit, Klima, Erziehung, Digitales, Wohlstand, Natur, Kultur. Aus allem zusammen mache ich einen „Fahrplan“.
2 . Ich stelle den Fahrplan den Mitwirkenden gern digital vor, und möglichst jeder der „Hutträger“ (der eine Aufgabe übernimmt) bringt seine Wünsche nach seinem Gusto ein, und es gibt einen „Entwicklungsprozess“. Dann wir der Fahrplan von mir noch einmal überarbeitet und mit den Wünschen der mitwirkenden Freunde abgestimmt.
3. Bei Beginn (von Fahrt, Fest, sonstigem) werden die unterschiedlichen Wünsche und Impulse als Bereicherung begriffen, gemeinsam besprochen und eingebaut, so dass es für jeden passt, jeder sich wohl fühlt und die Sache als seine Sache ansieht.
4. Während der Aktion gibt es oft noch Gespräche, Anregungen, Überdenken, Änderungen, um den Plan der Realität, der Lokalität, dem Wetter, den Preisen, den Anregungen von Fachleuten, Begegnungen, den Wünschen anzupassen. (Über dem Plan steht meist das Wort „Entwurf“, um Kontrareaktionen zu umschiffen.) Ziel ist es nicht, den 1. Plan zu realisieren, sondern ihn als Entwurf für eine laufende Entwicklung zu begreifen.
Diese Vorarbeiten nenne ich Gruppendemokratie. Sie tragen wesentlich zu Qualität, Freude und guter Atmsophäre bei Wandervogel bei. Diese Methode bewährt sich seit Jahren in den Gruppen und unserem Bund und erfährt Akzeptanz. Dieser Prozess ist so spannend, dass er mir immer wieder viel Freude bereitet, da durch ihn so reiche Anregungen von allen Seiten dazu kommen, und ich meine blühende Phantasie zum Wohle aller einbringen kann. Für die Fahrt nach Viborg liegen bisher weder Datum noch Preis, weder Tagesgestaltungen noch Details fest und keine Dominanz von mir. Die Planung ist ein Aufruf zur Teambildung, zum fachkundig Machen, zum Vorwärtsträumen und zum Willkommen.
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DEMOKRATIE IM WANDERVOGELBUND
Bei unseren Treffen gibt es meist vor oder nach dem Frühstück den basisdemokratischen KONVENT.
Wir bilden einen Kreis. Nach dem Morgengruß stellen Referenten und Projektsprecher ihr Thema und sich vor, Finanzen und offen stehende Beiträge werden genannt, und er Kassierer gewählt, das Wochenendprogramm wird vorgestellt, eingetaktet und abgestimmt. Gemeinsam singen wir ein Lied.