MUCK LAMBERTY

FRIEDRICH MUCK – LAMBERTY

Muck aus dem Elsass Simpelveld, 1890 geboren, riss 14jährig von zu Hause aus, kam zu Lebensreformern in Österreich, hatte seinen Name vom Kleinen Musk, einm Märch von Wilhelm Hauff. Dann lernte er Wandervögel und Hans Paasche kennen, wurde Wandervogel und plante eine alternative, handwerkliche Siedlungsgemeinschaft.

Mit 40 Jugendlichen zog er 1 Jahr besonders durch Thüringen. Sie lebten von Singen, Musizieren, Tanzen, Schnitzen und Gestalten. Muck war manche so eine Art deutscher Jesus, fürs Heute ein deutsch-nationaler Spinner. Er verstand es Menschen mitzureißen. Zu den Aufritten „der Neuen Schar“ kamen oft Hunderte, die spendeten.

Zur Nazizeit schnitzen sie auf der Leuchtenburg.

Hermann Hesse schrieb zur „Neuen Schar“ „Die Morgenlandfahrt“

Er baute eine Kunstgewerbefabrik auf. In der DDR wurde sie volkseigen. Muck ging in den Westen und baute eine weitere Fabrik auf und wurde recht wohlhaben.

Er wurde vielfach moralistisch angegriffen. Dazu erzählte er:

MUCKS BEKENNTNIS ca. 1928

„Ich war Kaufmann“,  „Da sah ich die grosse Not der Frauen, die an wesenslosen Männern litten. Und der Männer, die an Frauen gebunden waren, die ihnen nichts geben konnten. Wie kann man Kaufmann bleiben, wenn so grosse Not der Menschen sieht! Da gab ich meinen Beruf auf.“

Muck bedrückt die verbreitete Gottlosigkeit im Verhältnis von Mann und Frau. „Der Materialismus kann“, gemäss seiner Überzeugung, nur „überwunden werden, wenn die Kinder in Heiligkeit gezeugt und geheiligt werden.“

Deshalb „…. muss jetzt eine Zeit kommen, in der die Herrschaft der Dinge über das Leben der Menschen aufhört, und das Besitzrecht des einen über die Person des andern.

Es muss jetzt eine Zeit kommen, in der die Menschen mit ganzer geheiligter Hingabe das Kind wollen und dem Kinde leben. Es muss jetzt ein Heldentum der Frauen kommen. Das Heldentum der Männer hat seine Hochflut gehabt und ist abgeebbt. Jedes reine Mädchen muss das Recht und die Pflicht fühlen, ein Kind zu empfangen von einem reinen, gesunden Manne, an den sie dann kein Besitzrecht beansprucht. Natürlich nicht von irgendeinem. Das Leben wird ja von Gott geführt. Es muss ein Ineinanderklingen sein, in Gottes Kraft.“ „Es ist das, was ich schaue, vielleicht nur eine Zeitnotwendigkeit, etwas was die Not der Zeit wenden soll. Die Zeugniskraft der Menschen ist [durch die Folgen des Krieges] so sehr knapp geworden. Es gibt so wenige reine, gesunde Männer, so viele mehr reine junge Mädchen. Wo soll es hinaus, wenn nicht ein Heldentum der Frauen einsetzt?“ (Prellwitz 5)

Im Unterschied zu vielen seiner Kritiker, begreift Muck die Ehe nicht als ökonomische und durch gegenseitige Besitzrechte geschützte Lebensform. „Wo Zwei für ihr Leben zusammengehören, sollen sie doch zusammenleben,“ vertraut er Gertrud Prellwitz (1921) an, „mit Standesamt oder ohne Standesamt, das ist gleich. Aber ihr Besitzrecht sollen sie aufgeben. Ein lebenslanges Besitzrecht über die Person des anderen ist noch viel verruchter als der Kapitalismus des Geldes.“

An die Stelle der Besitzrechte setzt Muck die heilige Liebe und erklärt: „Was ich meine, hat nichts zu tun mit der freien Liebe der alten Welt, die um der Lust willen das ist.

Liebe bei der das Kind nur als Folge der Lust aufgefasst wird, willkommen oder unwillkommen, ist nicht die heilige Liebe. Da hilft auch kein Priestersegen. Das Besitzrecht hilft schon gar nichts. Geheiligt ist die Liebe durch den Willen zum Kind.“ (Prellwitz 4 f.)

Für den Erfinder der Neuen Schar baut sich die Mann-Frau Beziehung bis hin zur der bürgerlichen Ehe in einem ideellen Prozess auf, der von der heiligen Liebe geleitet und frei von gegenseitigen Besitzansprüchen sein soll.

Dies vernachlässigt die ökonomische Seite, die Ehe als Wirtschaftsgemeinschaft, antworten seine Gegner. Die Kritiker verkennen, dass sein Selbstverständnis als Mann die Pflicht zur Treue und Sorge für (Ehe-)Frau und Kind umgreift. Er sagt wörtlich: Die Meister „…. müssen eine schützende Heimat um die jungen Mütter sein und sie müssen die Kinder versorgen.“ „Sie müssen wie liebende Familien um die Kinder sein.“ So kann man verstehen, warum er den gegen ihn vehement und öffentlich erhobenen Vorwurf der Verantwortungslosigkeit als ungerecht empfindet.

„Professor J. Resch war der damalige Leiter der VHS, ein lebhafter und feuriger Geist. In Gemeinschaft wurde im Arbeiterviertel Honsberg, am Abhang zum Hammertal, die Reschhütte gebaut. Es wurde nach und nach ein geräumiges Haus – Treffpunkt aller ‚Resch-Indianer‘ – wie man uns nannte wegen unserer Kittelkleider und Sandalen. Kopfschüttelnd und verständnislos nahm die Bürgerschaft von uns Kenntnis. Als Professor resch 1921 in die KPD eintrat, wurde seine Stelle als Leiter der städtischen Volkshochschule unhaltbar. So entstand die Freie Volkshochschule unter seiner Leitung….“

Aus: Die Frauen im Prozess „Andreas Pflüger“. In: Zeitzeuginnen des 20. Jahrhunderts. Der Widerstand der Remscheider Frauen 1933-45. Herausgeberin: Stadt Remscheid, Frauenbüro / Gleichstellungsbeauftragte, 2. Auflage 2007, Seite 18

„Das Neue an Muck ist die Schaffung nicht der freien Liebe,“ erkennt Professor Johannes Resch (1921), „sondern

der Gewissensehe,

als der einzig möglichen wahren und lauteren Grundlage einer neuen Geschlechtsmoral.“

Cochise – Live Open Ohr Festival 1981 – Sireena Records 2025 (hh)

Es sind aufrührende Lieder, teils sehr gut gesungen und eingespielt.

Die Musik ist teils aufrührerisch lärmend. Wer die Texte kennte, wird vielleicht dadurch woh ergriffen. Leider fehlen die Texte

 

 

 

Cochise war eine deutsche Band aus der Bewegung fürdie Bewegung aus Dortmund, die sich Ende der 1970er Jahre bis Ende der 1980er Jahre mit politischen Pop und Folksongs einen Namen machte und vor allem in der linksalternativen Szene der Neuen Sozialen Bewegungen populär war. Benannt hatte sich die Band nach Cochise, einem Häuptling eines Stammes der Native Americans.

LPs / CDs: Rauchzeichen, Wir werden leben, Unter Geiern, Der Puma zieht nach Norden, Wenn der Elefant in die Disco geht, Die Erde war nicht immer so, Wie die Maus zum Adler wurde, Heimliche Hits, Trail’s End, artificial paradise, Spiel der Zeit

Beiträge auf Samplern

  • 1973: Für ein freies Jugendzentrum (Trikont)
  • 1979: Mein Job wird immer härter (Falkenscheiben)
  • 1981: Wir wollen leben (Folk Freak)
  • 1983: Schöner Wohnen (abba fix)
  • 1983: Für die Indianer (Wundertüte)
  • 1984: Live in Papenburg
  • 1986: Vom Folk zum Rock
  • 2000: Break the Chain (Misereor)

Alben- WECHSELNDE BESETZUNGEN

  • 1979: Rauchzeichen (Folk Freak) (CD 1996)
  • 1980: Wir werden leben (Folk Freak) (CD 1996)
  • 1981: Unter Geiern (Wundertüte) (CD 1997)
  • 1983: Der Puma zieht nach Norden (Wundertüte)
  • 1984: Die Erde war nicht immer so (Wundertüte, CD 1997)
  • 1985: Cochise Live (Wundertüte) (CD 2002, Conträr Musik)
  • 1988: Wie die Maus zum Adler wurde (Krähenmusik) (CD 2003, Conträr Musik)
  • 1988: Heimliche Hits (Best Of; Wundertüte) (CD 1997)
  • 1989: Trail’s End (Wundertüte) (CD 2003, Conträr Musik)
  • 1990 als Puma X: Artificial Paradise (Energie)
  • 2009: Rolltreppe Rückwärts – Rare & Live 1979–1986 (Sireena Records)
  • 2009: Live Open Ohr Festival 1981 (Sireena Record)
  • ?         118

Rolltreppe Rückwärts. Live

Literatur

  • Cochise: Die Erde war nicht immer so – Gesammelte Lieder von Cochise. Heupferd Musik Verlag, Dreieich 1980, ISBN 3-923445-00-8.
  • Pit Budde: Spiel der Zeit – Lieder von Cochise. Songbuch. Heupferd Musik Verlag, Dreieich 1990, ISBN 3-923445-02-4.
  • „Wirklich filmreif, die Geschichte.“ Zur Geschichte der Folkrockband Cochise. Ein Gespräch mit Pit Budde. In: Bernd Drücke (Hrsg.): ja! Anarchismus. Gelebte Utopie im 21. Jahrhundert. Interviews und Gespräche. Karin Kramer Verlag, Berlin 2006, ISBN 978-3-87956-307-4, S. 32–44.

Finnland 1960 

Großfahrt

Wir wollten raus aus Hamburg nach Karelien. Von einem geteilten Land in ein anderes. Und wir fuhren mit zehn Jungs, zwei Kohten, 4 Klampfen mit Zug, Schiff und Tramp nach Savonlinna in Karelien. 160 Mark für drei Wochen für alles. Bei unserer Herbstfahrt hatten wir Kartoffeln geerntet und gespart. schnecke, pony, walter, holger und ich aus unserer Horte, fränki, frank und jens aus sieben Hamburger Nachbarhorten. Wir waren eingeladen vom Soumen Nuorisson Liitto, dem finnischen Jugendverband auf die Insel ………. bei Punkkaharju in Karelien und bekamen einen herrlichen Kohtenplatz am Saimaasee. Am Bahnhof trafen wir uns. Fränki war mückerzerstochen kaum wieder zu erkennen. Wir wurden eingeladen, auf der Burg zu singen. Im nächsten Jahr gab mir ein Mädchen ein Foto von unserem Singen auf der Burgbühne.

Singen

Wir sangen fast alles zweistimmig und auch manches dreistimmig. Russische und finnische, Spirituals und kaum deutsche Lieder. Mit den finnischen kamen wir so gut an, dass die Leute zusammen liefen. Die Lieder aus Zupf, Sankt Georg und Turm kamen bei uns nicht mehr so an. Wir lernten, dass wir für unsere Auslandsfahrten gute, deutsche Lieder brauchten. Die bündischen und nerothanen Fahrtenlieder, hinter denen wir stehen konnten, kamen damals gerade erst durch Hein & Oss zu uns. Im einen Kilometer entfernten finnischen Jugendlager, in das wir öfter eingeladen wurden, sangen wir drum ein paar plattdeutsche Lieder „An de Eck steit’n Jung“, „Marie, Marie Maruschkaka“ und ein paar andere Sachen. Das ging zweistimmig und fränki mit dem absoluten Gehör konnte aus dem Stegreif eine 3. Stimme impovisieren. Bei den Finnen gab gute Solosänger, die sich an eine Birke lehnten und finnische Balladen und Romanzen sangen. Singen wurde unser Haupterlebnis.  

Am See

Wir kamen kaum in die Kohten. Es wurde nicht dunkel. Nach Elf stand rosiger Schein über dem See. Wir fischten und brieten auf heißen Steinen. Dann sangen und angelten wir die Sonne aus dem See. Als um Eins die Sonne stieg, erfrischte uns ein Morgenbad. Dann schliefen wir im Schlafsack am See bei Wellengemurmel, Schilfwispern und Mövenschrei.   

Klotz + Gastfreundschaft

Endlos weiter Weg auf Kieselstraßen. Nur Bäume, Wasser, Sonne, Hitze, Blasen. Abgehärtet waren wir, Härte war nicht das Ziel. Die Lagerwoche war zu Ende. Weit war der Weg nach Lappeenranta. Geld war knapp und Durst war groß. Als ein Bauernhof kam, wünschten wir „Pimää“ zu kaufen, günstig, kalte Buttermilch. Wir bekamen einen Riesenpott und sangen „Kaunan und tertöja kumpa…“. Die Bauernfamilie vor der Tür war ergriffen und weinte. Sie brachten uns einen weiteren großen Topf frisch gepflückter Walderdbeeren und wünschten sich finnische und deutsche Lieder. Nie erlebte ich so intensiv Gastfreundschaft. Wir sollten bleiben. Aber ihr wisst, wir hatten ein Ziel und mussten weiter auf die steinige Straße.

Marktplatz

Im Schatten auf unseren Affen im Kreis sangen wir. Fünf Minuten und 50 junge Menschen standen um uns. Sie kamen vom Deutschkurs aus der Sommervolks-hochschule und wünschten sich Lieder: Am Brunnen vor dem Tore, Drei Zigeuner, Du bist wie eine Blume, Dort drunten in jenem Tale, Sah ein Knab ein Röslein steh‘n. Wir sangen einige davon und finnische. Immer mehr Menschen kamen. Schließlich wurden wir zum Mittagessen eingeladen und in Familien aufgeteilt. Anssi, ein junger Major, lud uns für den Abend zu einer Schiffsparty zum Singen ein. Für das Essen am Tag war mal wieder gesorgt.

Anssi

Die Schiffsfahrt wurde wieder ein Liedererfolg, belohnt mit großem Buffet. Wir bekamen einen herrlichen Kohtenplatz am See. Anssis Einladung ins Offizierskasino und ein Pfadfinderabend mit Stockwurst am Lagerfeuer folgten. Das Singen von detuschen Liedern wurde immer sicherer. Die Pfadfinder waren zwischen 13 und 18, Jungs und Mädchen. pony, der sich als Jürgen vorgestellt hatte, wurde von den Mädchen mit „Jörgen, Jörgen – Rufen verfolgt und verabschiedet wie vorher schon einmal bei einer Wanderung durch ein Dorf von Dorfhübschen.

Karelienliebe

Nach Karelien wollen wir wieder. Mit Terttu bin ich bis heute befreundet, vielleicht hätten wir geheiratet. Neben vielen kleinen Geschenken wurde unser Finnlandfahrtenheft in den Bünden berühmt und führte zu vielen Finnlandfahrten. Mehrere Hefte habe ich noch. Wer möchte, kann eins anfordern. h

Grafiken

Fotos

Lieder: Blau der Himmel / Mein Boot und mein altes Gewehr /

Gedichte:

Eingescanntes:?

Autor: (hh) hedo holland

WANDERVOGELBRIEFE

WANDERVOGELBRIEFE 46/2025   

 

LIEBE WANDERVÖGEL & FREUNDE

Auf www.wandervogel.info erscheinen laufend unsere Neuigkeiten Link: „NEU“

Die WANDERVOGELBRIEFE fassen das Neue im Halbjahr zusammen.

Auf dem   Lüttenmarker Rabenhof mit dem Wandervogelheim finden fast alle Treffen und Feste statt.

 

Neu ist, dass wir uns jetzt sieben Mal im Jahr zu unseren Jahreszeitenfe-sten treffen. Neu sind mehrere Lieder. Jurtengespräche kamen dazu. Die Rabentänzer haben mit Martina Fichtner eine neue Leitung, unterstützt von Barbara Heinrich. Kassenwart ist Beate Hase. Die Webseite hat sich gut entwickelt und wird weltweit viel aufgerufen.

 

Obwohl wir mit dem Wandervogelheim, dem Gelände des Rabenhofes, der Bundesjurte, dem Rabensaal, den Gruppenräumen mit Küche, Zimmern und heizbaren Übernachtungsmöglichkeiten im Sommer wie im Winter und niedrigen Preise und einem nicht einengenden Wandervogel-bund gute Voraussetzungen bieten, haben wir immer noch keine Jugend-gruppen. Da die Kernmannschaften von Elbraben und Reisigen immer älter wird und einige schon nicht mehr reisefähig sind und an den Treffen nicht mehr teilnehmen können, hat der Bund sich weiter gut entwickelt, ist abzusehen, dass das in den nächsten Jahren schwieriger werden wird, wenn Aktive aus Alters- oder Gesundheitsgründen ausfallen. Die Treffen sind schon kleiner geworden.

 

Falls sich zwei, drei zukunftsgewandte, sangesfreudige Jüngerengruppen oder -Kreise entschließen sollten, sich unserem kleinen, feinen Bund anzuschließen, bekommt er die Chance, die guten Wandervogelgedanken für Frieden, NaturKultur und Mitmenschlichkeit weiter zu tragen. Das würde von vielen von uns mit Freude unterstützt werden.

 

Herzliche Grüße und fahrt wohl

Euer hedo

Bundesprecher

 

 

 

Bundesjurte

Es waren zwei Menschenkinder —————————

FRIEDENSAKTIVITÄTEN KRIEGSDIENST KRIEGSPFLICHT Friedenslieder FRIEDENSWANDERVOGEL Politik

Frieden ist die Mutter aller Dinge, Krieg der Vater. Der Wandervogel sieht sich seit Jahren als Friedenswandervogel gegen alle, die Krieg schüren, für eine Bundeswehr als Friedenstruppe, für Friedenshilfen und Kriegsdienstpflicht – Verweigerung. – Ganz unten unser Friedenskonzept. „Frieden für alle und den Menschen ein Wohlgefallen“. „Kein Gott mit uns“ und kein Kanonen – Segnen!“ Continue reading „FRIEDENSAKTIVITÄTEN KRIEGSDIENST KRIEGSPFLICHT Friedenslieder FRIEDENSWANDERVOGEL Politik“

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