Wir freuen uns über weitere Verse
Kunibert, der große Klampfer, aß am liebsten Sauerampfer und verstärkt so seine Töne durchein markiges Bassgedröhne.
Zu Grünwald im Isertal,glaub’n se mir’s, ös war amol, da ham edle Ritter g’haust, denen hoat vor goarnix g’graust.
Ja, so warn’s, ja so warn’s, ja so warn’s, die alten Rittersleut. Ja, so warn’s, ja so warn’s, die alten Rittersleut.
Ritter hausten, liebe Leit, überall vor langer Zeit auf der Burg die oben ragt und vom Zahn der Zeit zernagt.
So ein edler Rittersmann hatte sehr viel Eisen an. Die meisten Ritter, muß i sagen, hat deshalb der Blitz erschlagen.
Hat ein Ritter den Katarrh, damals war’n die Mittel rar. Er hat der Erkältung trotzt, er hat g’räuschvoll g’schneuzt und g’rotzt.
Ritt ein Ritter auf seinem Roß,war das Risiko sehr groß ; hat sein Roß an Hupfer do, lag im Dreck der gute Mo.
Und der Ritter Kunibert setzte sich verkehrt aufs Pferd ; wollte er nach hinten sehn, braucht er sich nicht umzudrehn.
Lag ein Ritter mal im Dreck, brachte man ihn nicht vom Fleck. Nur mit einem Hebekran bracht‘ ihn auf die Beine man.
Ist ein Ritter auf der Tour, nimmt er hohe Felsen nur; und ist er einmal runterg’flogen, so hat’s ihm nur das Gewand verbogen.
G’soffen hoams, und das ni weni, aus de Eimer Bier und Wein. Hams dann alles g’soffen g’habt, dann seins untern Tisch gekracht.
Knappen waren auch dabei, bei der alten Ritterei. Besoffne Ritter heimzutragen, denn es gab noch kein‘ Tramwagen.
Ließ ein Ritter einen fahr’n, ward es in der Rüstung warm; doch er macht sich gar nichts draus, ließ ihn zum Visier hinaus.
Mußt‘ ein Ritter mal auf den Abort, damals war’s ein harter Sport, und wenn dann noch die Rüstung klemmte, schiß er in das Kettenhemde.
Kam ein Ritter auf die Welt, hat ihm zuerst das Gewand gefehlt. Das einzige, was ihm Gott gegeben, was der Hang zum Saufen eben.
Und die kleinen Ritterkindeln trugen damals Eisenwindeln machten sie mal in die Hosen, fingen die gleich an zu rosten
[oder: Diese war’n man zweifelt nicht, feuerfest und wasserdicht.]
Auch die kleinen Rittersknaben hatten sehr viel Blech zu tragen. Selbst der Ranzen war aus Stahl angefertigt dazumal.
Und der Ritter Friederich wütete gar fürchterlich, als in seinem Blechgewand eine Wespe sich befand.
Ritter vor dem großen Tor, stand mit seinem Spieß davor, daß auch keiner sich erdreiste, und ihm in den Burghof schaute.
Und das Ritterfräulein Stasi war so bleich und schrecklich kasi ; war ihr mal ein Knecht zuwieder, senkt sie barsch die Augenlieder.
So ein frühes Ritterswei war ihr’m Ritter niemals trei ; dem Ritter war das einerlei, er war ja a nur halbe trei.
Und der Ritter Alexander rutschte runter ’s Treppengeländer Unten stand ein Nagel vor, seitdem singt er im Knabenchor.
Ehekrach im Ritterstand war den Rittern unbekannt. War die Rittersfrau mal barsch, kriegte sie eins auf den . . . Mund.
Hieß der Ritter Friederich, war er meistens liederlich, bis er in die Ehe kam, da ward er wie ’n Lämmchen zahm.
Ging ein Rittersmann auf Reisen, legt er seine Frau in Eisen, doch der Knappe Friederich hatte einen Diederich.
Und das Fräulein Kunigunde hatte auch zwei Pudelhunde; diese haben’s besser könne als die alten Rittersmänne.
Und das Ritterfrollein Rosel trug des nachts ein Eisenhosel, Drum nahm Ritter Kunibit zu ihr stets ’ne Blechscher‘ mit
Und der Ritter Kunibau hatt ’ne tätowierte Frau. Wenn er nachts nicht schlafen kann schaut er sich die Bilder an.
Und das Fräulein Anastas immer nur am Fenster saß; kam ein Ritter in die Näh, mußt er gleich auf’s Kanapee.
War der Ritter einmal geili, ritt er in die Stadt hineili und verschwendet sei Natur an der ersten besten Hur‘.
Ein Ritter hatt‘ ’ne Schwiegermutter, das war ein ganz besondres Luder; die hat er geschmissen in den Turm zu dem hungrigen Lindenwurm.
Und das Rittersfräulein Anna, ward von einem Neger schwanger, doch der Ritter sprach „Ach Scheiß“, Hauptsach is, es wird kein Preiß.
Und das Fräulein Edeltraud, hatte noch die Jungfernhaut, kam vom Lande der Kuseng, . . . . . . Peng!
Wollt a Ritter a Dirndl schwaxln, mußt er aus der Rüstung kraxeln. Das ist sehr beschwerlich ‚gworn, drum sind sie auch ausgestorbn
Die Ritter, die warn lust’ge Leut in der guaten alten Zeit, ’s war ja noch ‚a schönes Leb’n, ’s hat noch ka Finanzamt ‚gebn.
Zu Grünwald die Rittersleut leben nicht mehr seit langer Zeit. Nur die Geister von denselben spuken nachts in den G’wölben.
Aus FM 243
Das Ritterbaby dieser Knilch dringt schon wieder ne sei Milch. Drum kocht die Köchin Baby-Tschai, jetzt sauft er wieder glei für drei. (H.Merz)
Muss ein Ritter einmal reiher nach kalten Weißwürsten aus Bayer fältt’s ihm schwer die ganzen Spanten seiner Rüstung zuzuhalten.
Hat der Ritter einmal Durchst fvon der Ritterpferdewurst, reitet er zum Fräulein Stoffen, Sein’m Verhältnis Bratkartoffel.
Musst ein Ritter einmal Kacken, war die Rüstung schwer zu knacken, wurd‘ mit Zangen erst entbunden. Das Wort „Knackwurst ward erfunden.
Macht ein Ritter ein Gedicht, hat er Sorgenfalten im Gesicht, tut er seinen Harnisch lüpfen, dass die Verse besser Schlüpfen.
Legt ein Ritter mal ein ein, geht das Ritterklo entzwei, legt der Ritter noch ein ein, geht das Räuberklo entdrei.
Lernt ein Ritter EDV, abends von der Lieblingsfrau, verwechselt er die Miederschnur mit der Computertatatur.
Wolt ein Ritter einmal schnackseln, musst er aus der Röstung kraxeln. Das hat im den Spaß verdorben, deshalb snas hat ausgestorben.
Brauch der Ritter neue Hunde, geht er zu Fräulein Kunigunde und nach kurzem rumgeschnackel paart er dortn seine Dackel.
Der Ritter und die Rittersfrau nehmen es nicht so genau. Er wird fündig bei der Linde, sie begn ügt sich mit Gesinde.
Geht ein riter einmal wählen, braucht er nur bis Drei zu zählen, als Pazifst, so sagt die Sage, kommt Wehrpflicht für ihn nicht in Frage.
Hein Ritter flog nach USA zur Friedenssorge, das war klar. Erfolg war ihm nur halb beschieden, der Präsiodent war nicht für Frieden.
Ritter Ludwig zählt bis sieben, weit es tut sich’s nicht geziemen. Weiter hat er’s nicht gebracht. Er nimmt sichvor mehr in acht.
Ist Ritter Ludwig mal alleine, klaut er sich schnell drei Ringelschweeine. Sie spiel’n zu Viert dann Doppelkopf umd Ringelschwanz und Ritterzopf.
Burgen sind schwer zu erstürmen, denn Ritter kacken von den Türmen, und der Gestank aus allen Spaten ist schwer auf Dauer auszuhalten.
Ludewig vom Ludwigstein lädt nach dem Sieg die Hasteiner ein und verspricht seinen Soldaten, Branntewein und Schweinebraten.
Doch seine Frau die Ilsebill will wieder nicht so, wie er nu will und trat gleich bei dem Frauenorden, ist vegetarisch, pazifistisch, abstinent geworden.
Müsst heut‘ ein Ami-Ritter Kreuzzug machen, hätt‘ er wirklich nix zu lachen. Er müsste tapfer Euros blechen, und nicht Siege nur versprechen.
Ritter Max hatt‘ 20 Ferkel, die schenkt‘ er gestern der Frau Merkel, er zahlt damit Wahlkampfgebühren, dass sie für ihn kann Kriege führen.
Nach Ritter Amis Weltgeslüsten, soll’n nun auch die Deutschen rüsten, denn er behauptet steif und ehrlich, China und Russland seien gefährlich.
K
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.