Mein Vater hatte wohl 1947 bei einem Gruppenleiterlehrgang auf dem damals Hamburger Jugendhof Barsbüttel mitgewirkt und mir begeistert von Karl Lorenz berichtet. Ich war erst 14, habe aber seine Eindrücke vom Jugendhof und von Karl Lorenz bis heute behalten und auch einige seiner Tänze gern getanzt.Wenn ich erinnere, zählen der Schwarzerdner und der Rosentor dazu, die ich beosnders gern mag. Continue reading „Karl Lorenz“
Alf Zschiesche
Alfs Lieder haben mich beeindruckt. Oft wurde von ihm gesprochen, selbst in Hamburg. Liedermacher von Liedern, die mir Herzenslieder wurden, haben mich beeindruckt. Continue reading „Alf Zschiesche“
Jochen Senft
Jochen war Pastor und Bundesführer des BDP. Mit seinem Singen auf dem Aschberg, mit seinem Shantychor hat er mich viele Jahre fasziniert und mir kurze Zeit vor seinem Tod den folgenden Artikel fürs Folkmagazin geschickt. Continue reading „Jochen Senft“
Helm – Helmut König
Helm war kein Bündischer Führer. Er war ein Macher, ein Gründer, ein Voraus-Denkender. Er baute den SPD-Liederbuch heraus. Ein Liederbuch und ein Gedichtbuch erschienen von ihm im spurbuch-verlag. Continue reading „Helm – Helmut König“
doc Dr. Fritz Krapp – Deutsche Freischar
doc war Sprecher der „mannschaft“ der Freischar und Schriftleiter der „stichwort“. Durch sein Hinterfragen bündischer Treffen, Fahrten und Formen und durch seine Gedanken zu den „Morgenlandfahrten“ führte er zu einer Entwicklung und Sichtweise, die zur Festigung von Persönlichkeiten älterer Bündischer führte, weit über die Freischar hinaus. Continue reading „doc Dr. Fritz Krapp – Deutsche Freischar“
tusk – Eberhard Koebel dj 1.11
tusk – Eberhard Koebel
Er war die schillerndste Person in der bündischen Geschichte. tusk war ein vielfach begabter Mensch, der uns Bündischen und Wandervögeln Kohte und Juja schenkte, der die harten Fahrten nach Norden inszenierte, der dj 1.11 gründete, der spannende Jungsgeschichten schrieb, Zeitschriften herausgab und vor allem den jungenschaftlichen Stil prägte. Continue reading „tusk – Eberhard Koebel dj 1.11“
MUCK LAMBERTY
FRIEDRICH MUCK – LAMBERTY
Muck aus dem Elsass Simpelveld, 1890 geboren, riss 14jährig von zu Hause aus, kam zu Lebensreformern in Österreich, hatte seinen Name vom Kleinen Musk, einm Märch von Wilhelm Hauff. Dann lernte er Wandervögel und Hans Paasche kennen, wurde Wandervogel und plante eine alternative, handwerkliche Siedlungsgemeinschaft.
Mit 40 Jugendlichen zog er 1 Jahr besonders durch Thüringen. Sie lebten von Singen, Musizieren, Tanzen, Schnitzen und Gestalten. Muck war manche so eine Art deutscher Jesus, fürs Heute ein deutsch-nationaler Spinner. Er verstand es Menschen mitzureißen. Zu den Aufritten „der Neuen Schar“ kamen oft Hunderte, die spendeten.
Zur Nazizeit schnitzen sie auf der Leuchtenburg.
Hermann Hesse schrieb zur „Neuen Schar“ „Die Morgenlandfahrt“
Er baute eine Kunstgewerbefabrik auf. In der DDR wurde sie volkseigen. Muck ging in den Westen und baute eine weitere Fabrik auf und wurde recht wohlhaben.
Er wurde vielfach moralistisch angegriffen. Dazu erzählte er:
MUCKS BEKENNTNIS ca. 1928
„Ich war Kaufmann“, „Da sah ich die grosse Not der Frauen, die an wesenslosen Männern litten. Und der Männer, die an Frauen gebunden waren, die ihnen nichts geben konnten. Wie kann man Kaufmann bleiben, wenn so grosse Not der Menschen sieht! Da gab ich meinen Beruf auf.“
Muck bedrückt die verbreitete Gottlosigkeit im Verhältnis von Mann und Frau. „Der Materialismus kann“, gemäss seiner Überzeugung, nur „überwunden werden, wenn die Kinder in Heiligkeit gezeugt und geheiligt werden.“
Deshalb „…. muss jetzt eine Zeit kommen, in der die Herrschaft der Dinge über das Leben der Menschen aufhört, und das Besitzrecht des einen über die Person des andern.
Es muss jetzt eine Zeit kommen, in der die Menschen mit ganzer geheiligter Hingabe das Kind wollen und dem Kinde leben. Es muss jetzt ein Heldentum der Frauen kommen. Das Heldentum der Männer hat seine Hochflut gehabt und ist abgeebbt. Jedes reine Mädchen muss das Recht und die Pflicht fühlen, ein Kind zu empfangen von einem reinen, gesunden Manne, an den sie dann kein Besitzrecht beansprucht. Natürlich nicht von irgendeinem. Das Leben wird ja von Gott geführt. Es muss ein Ineinanderklingen sein, in Gottes Kraft.“ „Es ist das, was ich schaue, vielleicht nur eine Zeitnotwendigkeit, etwas was die Not der Zeit wenden soll. Die Zeugniskraft der Menschen ist [durch die Folgen des Krieges] so sehr knapp geworden. Es gibt so wenige reine, gesunde Männer, so viele mehr reine junge Mädchen. Wo soll es hinaus, wenn nicht ein Heldentum der Frauen einsetzt?“ (Prellwitz 5)
Im Unterschied zu vielen seiner Kritiker, begreift Muck die Ehe nicht als ökonomische und durch gegenseitige Besitzrechte geschützte Lebensform. „Wo Zwei für ihr Leben zusammengehören, sollen sie doch zusammenleben,“ vertraut er Gertrud Prellwitz (1921) an, „mit Standesamt oder ohne Standesamt, das ist gleich. Aber ihr Besitzrecht sollen sie aufgeben. Ein lebenslanges Besitzrecht über die Person des anderen ist noch viel verruchter als der Kapitalismus des Geldes.“
An die Stelle der Besitzrechte setzt Muck die heilige Liebe und erklärt: „Was ich meine, hat nichts zu tun mit der freien Liebe der alten Welt, die um der Lust willen das ist.
Liebe bei der das Kind nur als Folge der Lust aufgefasst wird, willkommen oder unwillkommen, ist nicht die heilige Liebe. Da hilft auch kein Priestersegen. Das Besitzrecht hilft schon gar nichts. Geheiligt ist die Liebe durch den Willen zum Kind.“ (Prellwitz 4 f.)
Für den Erfinder der Neuen Schar baut sich die Mann-Frau Beziehung bis hin zur der bürgerlichen Ehe in einem ideellen Prozess auf, der von der heiligen Liebe geleitet und frei von gegenseitigen Besitzansprüchen sein soll.
Dies vernachlässigt die ökonomische Seite, die Ehe als Wirtschaftsgemeinschaft, antworten seine Gegner. Die Kritiker verkennen, dass sein Selbstverständnis als Mann die Pflicht zur Treue und Sorge für (Ehe-)Frau und Kind umgreift. Er sagt wörtlich: Die Meister „…. müssen eine schützende Heimat um die jungen Mütter sein und sie müssen die Kinder versorgen.“ „Sie müssen wie liebende Familien um die Kinder sein.“ So kann man verstehen, warum er den gegen ihn vehement und öffentlich erhobenen Vorwurf der Verantwortungslosigkeit als ungerecht empfindet.
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„Das Neue an Muck ist die Schaffung nicht der freien Liebe,“ erkennt Professor Johannes Resch (1921), „sondern
der Gewissensehe,
als der einzig möglichen wahren und lauteren Grundlage einer neuen Geschlechtsmoral.“