Kurzgeschichten Wandervogel TEESTUBENGESPRÄCHE „Hochhaus & Jurte“ ZAUBERLIEDER, FRIEDEN, ERZÄHLUNGEN, NATURKULTUR, GESCHICHTEN, NACHTDURCHSINGEN FREUDE, MÄRCHENJRUTE

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KURZGESCHICHTEN VON UND ZUM WANDERVOGEL

Kurzgeschichten

Pippi & die Klabauter

Pippi war mit 11 durch ihre Freundin Annika zum Wandervogel gekommen. Sie lebte im 7 Stock in der Steglitzer Straße. Ihr Vater fuhr zur See und war Alkoholiker, ihre Mutter war meist im Stadtteil unterwegs und nicht da. Und die Schule war eine Katstrophe. Pippi fühlte sich da nicht wohl. Sie war so begabt, dass sie nicht zu lernen brauchte. Nur Schularbeiten machte sie nicht und bekam deshalb auch keine guten Zensuren, sondern Ärger. Deshalb fehlte sie oft, und ihre Mutter unterschrieb ihr alle Papiere, die ihre lange Lehrerin forderte. Die Lehrerin war nicht nur eine Vogelscheuche, sondern sah auch so wie eine Kinderscheuche aus. Ihr Kosename war Geier. Pippi selbst war frech, sah gut aus und flocht sich meist Zöpfe, trug meist einen langen Rock und dicke Stiefel, mit denen sie gut kämpfen und treten konnte. Jungs wagten sich nicht an sie ran, vor allem, weil ihre Sommersprossen tiefrot waren, wenn sie ärgerlich wurde.
Die Horte, in der sie war, heißt heute noch Klabauter mit Mädchen und Jungs von zehn bis fünfzehn. Die Chefin war Sabine, deren Bundesname Pepperoni heißt und genauso scharf und schlagfertig war sie auch. Sie war schon Sechzehn und hatte eben mehr Erfahrung und Selbstbewusstsein. Alle mochten sie. Und Pepperoni richtete sich meist nach Pippi, die eigentlich Natalie hieß, eine sagenhafte Phantasie hat und stets alle möglichen Geschichten immer noch erfindet. Sie wird vielleicht ja Schriftstellerin. Sie waren fast alle in der gleichen Klasse 6 c.
Sie hatten zweimal in der Woche nach der Schule Gruppenstunde und einmal abends Chor. Pippi spielte außerdem gut Klampfe und Blockflöte, nur sie konnte sich kein eigenes Instrument kaufen, so dass sie sich immer ihre Instrumente von Katja, die Hornisse hieß, immer leihen musste. Für Hornisse war das kein Problem, denn sie konnte sich aus der Instrumentensammlung ihres Vaters ohne weiteres bedienen. Und Hornisse machte alles, was den Klabauterfrauen und -Männern guttat.
Außer diesen Dreien gab es noch Mücke, Biene, Wanze und Krücke an Mädels. Mücke stichelte immer über andere, Biene konnte am besten zielen, Wanze sammelte Käfer in Gläsern, ließ sie Eier legen, die sie im Schulgarten von Geier verteilen ließ, Krücke hatte immer einen kleinen Stock in der Hosentasche und war sehr gut in Karate. Jungs die frech wurden kriegten Beulen. Von den Jungs hatten sie nur drei. Das waren Holzbein, Floh und Klappe. Das kommt von Augenklappe. Die hatten alle ihre Qualitäten und kamen gut mit den Mädels aus. Holzbein war der Smutje und machte meist mit seinem Holzbein Feuer. Flo war der Kleinste und hüpfte immer hinterher. Klappe war das wandelnde Echo von Pepperoni. Alle spielten ein Instrument
In ihrem Stadtteil waren sie verrufen und angesehen. Verrufen waren sie, weil viele auf sie neidisch waren. Sie machten jede Woche irgendwas Neues, das auffiel, nahmen aber keine Neuen auf. Sie sagten einfach zu jeder, die interessiert war. Jungs haben wir sowieso genug und Mädels können nicht einfach in die Gruppe, wenn sie vom Wandervogel und seiner Geschichte nichts verstehen.
Deshalb geht zu Jo aus der siebten Klasse. Der hat auch eine Horte und baut gerade eine zweite Jüngerenhorte auf.
Vor drei Wochen hatten sie vor Lidl musiziert, dann dazu gesungen und dann Kreistänze getanzt, bei denen auch Zuschauer einfach einbezogen wurde, so dass nachher vierzig Leute tanzten und immer mehr Zugaben wollten.  Vor zwei Wochen sagen sie einfach auf dem Schulhof im Kreis das neue Wandervogellied und diese Woche hatten sie sich Kostüme ihrem Namen gemäß gebastelt und waren damit durch den Stadtteil gezogen und dann in die Schule einmarschiert. Die Lehrer waren erstaunt, aber doch ärgerlich, weil sie so etwas nicht mit ihren Klassen zustande brachten. So kamen sie zum Ergebnis, dass so eine Profilierung einer Gruppe nicht gut sei und verboten werden sollte.
Lidl schickte die Filialleiterin, doch nicht vor Lidl zu feiern, da die Kunden so behindert würden, in den Laden zu kommen. Und mehrere Omas und die Kirchensekretärin beschwerten sich wegen der freizügigen und herrlich luftigen Kleidungsart besonders der Mädels.
Diese Beschwerden waren gefundenes Fressen für Pepperoni, Pippi, Geier und Klappe reagierten und erfanden Sprechchöre: „Der Schulleiter ist wieder von der Rolle und macht Pädagogik wie seinerzeit Bolle“„Die Kirchensekretärin ist wieder am Ätzen und will uns im ganzen Stadtteil verpetzen!“ „Lidls Preise sind nicht zu verachten. Das Auftreten ist gemischt zu betrachten.“
Diese Sprüche skandierten sie zwanzigmal. Die Lidlfrau hatte schon einen Peterwagen angefordert. Aber da waren die Klabauter schon wieder im Keller von Katja, er ihr Gruppenraum war.
Jeder hatte einen Schlüssel zum Gruppenkeller Butze genannt wurde und bunt gestaltet war. Wenn Pippi nicht wie meist in der Kultur war, die 200 Meter hinter den Hochhäuser beginnt, dann war sie in der Butze meist allein, flötete da oder sie bastelte an ihrem Bullerbü, wie sie später gern leben würde. Ihre Wohnung, in der sie auch meist allein war, weil ihre Mutternächtelang wegblieb, war nicht gemütlich, sondern ärmlich eingerichtet. Ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und eine kleine Küche. Pippi schlief im Wohnzimmer auf der Couch. Ihr Bullerbü sollte anders aussehen, s o ähnlich wie das in Schweden.
Demnächst soll das Bundestreffen des Wandervogels auf dem Rabenhof sein. Da kommen tolle Leute zusammen, und es wird dort auch musiziert, gesungen, getanzt und Kräuter gesammelt. Dafür schreibt Pippi gerade ein kleines Theaterstück mit dem Titel „Wie eine Wandervogelgruppe heute bunt auftritt“. Sie ist gespannt, was Freunde und Gäste darauf reagieren.            kassandri               

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FRIEDEN

Kein Krieg – phantastische Geschichten gegen den Krieg

Als ich klein war, konnte ich schon gut basteln und eines Tages kam ich dazu, wie Spinnen ihre Netze weben, um kleine fliegende OBJEKTE EINZUFANGEN. Also experimentierte ich, wie ich größere Objekte vom HIMMEL holen kann. Flugzeuge, Hubschrauber, Drohnen, all das, was mit Bomben beladen ist.

Ein Strahlenspinnennetz zu weben ist gar nicht so schwer. Digital brauchen die Strahlen nur entsprechend vernetzt und aufgeladen werden, so dass die Flugobjekte nicht mehr ihren Pilotenode ihrer Fernsteuerung gehorchen. So war ein Feinabwehrmittel entstanden, das ganz leicht, transportabel und kostengünstig zu installieren war.

Die vielen Abstürze bringen viele Tote. Das ist das Risiko.

Ich meldete es als Patent weltweit an und wurde durch meine Friedenserfindung steinreich. So konnte ich weitere Friedensobjekte verwirklichen.

Die selbst zielfindenden kleinen Panzerfäuste die weit über ^1000 Meter ihr Ziel selbständig finden und jedes Fahrzeug, jede Wand finden und durchbohren, waren meine zweite Erfindung, allerdings mit dem Nachteil, dass die armen Soldaten in den Panzer schmoren müssen und keine Chance mehr haben. Das System lässt sich auch auf Haubitzen, Drohnen, Lafetten zahlreich montieren und kann so ganze Armeen ausschalten. Zum Wohl.

Schiffe und besondere Flugzeugträger waren eine Waffe, um an den Gegner näher heranzukommen. Sie konnten Torpedos schon ablenken, so dass ein neues Friedensmittel notwendig ist, Kriegs- und Landungsschiffe außer Kraft zu setzen, Das war eine knifflige Frage, die dennoch recht preisgünstig und schnell umgesetzt werden konnte.

Ich gründete mit den Gewinnen aus diesen Erfindungen einen Friedenskonzern, der heute weltweit tätig ist und sofort seine Abwehren schlagkräftig einsetzen kann, wenn neue Kriege von den Konfliktmanagern angezettelt werden,

Die Gifte und Bakterien waren dann ein weiteres Problem. Ich exprimentierte mit Waschpulver und siehe da. Es gab gewisse Erfolge. Vorteil war, dass die Fabriken und Lager weltweit recht bekannt sind , und die Verstecke durch Whistleblower meist schnell bekannt werden, zumal meine Freunde, die Whistleblower mit ihren neuen verschlüsselten Kryptonachrichten laufend berichten. Da brauche ich nur Drohnen und je einen Eimer des staubfein hygroskopisch intensivierten Waschpulvers, um weltweit Erfolge zu feiern.

Jeder tag, an dem weitere Fabriken und Labore unschädlich gemacht werden, wird für mich, für uns, zum Feiertag, so dass unser <Leben zwischen Experimenten und Feiertagen immer wieder doppelt Freude und Friedenswillen schafft.

Nuklear sind einige Länder stark aufgerüstet. Und dafür erwies sich das von mir weiter entwickelte Waschpulver als großer Erfolg. Dadurch, dass es von Satelliten aus verrieselt werden kann, wird die Strahlkraft selbst von Plutio9nium um mehr 99% fast gänszlich selbst in abgeschlossenen Räumeen und Bomben verringert, wenn die Verrieselung im Jahr mehrmals wiederhlt wird. Dadurch, dass die Bombenstaaten ihre Waffen dezentralisiueren, ergibt sich zwar eine Vernichtungsschwierigkeit, aber daran arbeite ich gerade.

Das Internet ist gleichzeitig Segen und Crux. Und selbst die Schutzschildknacker sind teils Friedensfreunde, teils Absahner der Kapitals.

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Satelliten der ironischen Romantik

Unterdrückung im Land

Meine Freunde und ich waren fast auf dem Weg zum friedliebenden Sozialismus. Als wir einerseits in Deutschland die Linke und deren Glitzerfigur Wagenknecht beobachteten und dann die Linken der Welt betrachteten, sahen wir, dass sie sich irgendwie im Kreise drehen und so nicht den Erfolg haben können, den sie brauchen. (In China sind sie nicht links, sondern nur machtstrategisch.)

Linke und Rechte haben uns verboten, obwohl sie zumeist sagen, das Beste für alle wollen und Herrschaftsansprüche stellen. Deshalb haben wir uns mit ihnen zu befassen.

Allein mit Meckern, auf die Straße gehen und sich selbst zerfleischen, damit geht das nicht. Es braucht sowohl Kreativität wie Erfindergeist, wie Freude, Mut, Zeit, Entschlossenheit, zielgerechte Arbeit und besonders Kapital.

Bei einigen Grünen fanden wir offene Ohren und Herzen, aber doch zu wenig Kampfkraft, zu viel Verhakeltsein im Wohlstand und nicht die Tankstelle von Freude und Feierlaune. Also blieben wir eine kleine Klicke, die Schritt um Schritt Freunde integriert. Immer sind wir in Gefahr, vereinnahmt, gekauft, überrollt zu werden von den Panzerfreunden der Rüstungsindustrie, Kriegsmilitaristen und deren Lakaien im Kabinett. Und auch von militanten Verweigernern, von Rechten, weil wir gern ssingen, auch Volkslieder, von Esotherikern, die den Himmel auf die Erde spinnen, von Verschwörern gegen alles Mögliche. Viele gute Leute drunter, aber doch wieder oft zu sehr mit Ideologien belastet statt frei und kämpferisch fürs Leben, für die Kinder, die Menschen, die Natur, die Zukunft…

Doch bis jetzt blüht unser Laden immer wieder. Schon, da wir uns einige Inseln in Ost und West gekauft haben und mit eigenen Fluggeräten weltweit unterwegs sind, schnappen sie nur selten einen von uns. Und dann ist der Himmel schnell wieder frei, denn wir haben die wahre Macht in Händen. Sie ducken sich dann gleich wieder weg, wenn wir ihre Währung, ihre Banken, ihre Haushaltsplanungen durcheinanderbringen.  Und so sind wir geduldet wie der Vatikan und haben eine Narrenfreiheit, von der andere nur träumen können.

Über Rechte schreiben wir später.

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HERZENSSÄNGER – FREUDE – TEESTUBENGESPRÄCHE 

Auf Fahrt, beim Wandern, beim Fest wird viel über Allgemeines und Gemeinsames gesprochen, manchmal beim Wandern über Privates, über Träume, Ziele. In der Teestubenrunde – sei es nun in der Jurte oder am Kamin oder bei Kerzenlicht im Gruppenraum gibt es gezielte Gespräche zu angenehmen und unangenehmen Themen, Vorwärtsgedanken, Lieder und Liederhefte, Fahrtenerlebnisse und Konsequenzen,Gespräche über andere und über uns. Das bringt uns einander näher, öffnet uns, oft mit überraschenden Gedanken, Ansichten und Erfahrungen.

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HERZENSSÄNGER.   

Wenn das Feuer brennt, und ich in die Jurte eintauche, bin ich in einer anderen Welt. Zusammen mit Menschen, von denen sich mehrere seit Wochen, seit Monaten auf diesen Abend gefreut haben. Ein unbeschreibliches Gefühl der Freude strahlt aus mir, schwingt in den Liedern, die Augen blitzen, die Instrumente klingen. Wir werfen uns die Lieder zu. Und nehmen auch die Greifenfleppe mit ihren wunderbaren Liedern. Laut und leise wechseln.

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FREUDE

In der Jurte steigt meine Freude. Ich weiß kaum, wo ich mich mehr freue, als in der Jurte am Feuer mit Liedern.  Und die, die dabei sind, sind mir schnell so nahe, auch wenn ich nur von ihnen weiß, dass sie gern singen. Das Feuer, die Sänger, die Instrumente, die Jurtenbilder, der Tschai schaffen eine zauberhafte Atmosphäre, wie ich sie sonst nicht kenne. Wie sie wohl nur wenige in unserer Gesellschaft kennen. Das nahm ich gleich beim ersten Mal wahr. Und oft war dieses starke Empfinden schon gleich da oder entwickelte sich in der ersten Stunde. Jedes Mal anders und doch so voller Freude.

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NACHTDURCHSINGEN.   Ich habe es mir nie vorgenommen. Aber in der Märchenjurte auf dem Rabenhof erlebte ich es dann doch immer wieder. Mehrere wurden in den schönen Liederstunden und Erzählungen müde. Mich aber machte das Singen wach. Und ich vergass die Zeit. Und wenn wir nur noch 4, 5, 6 waren nach Mitternacht, dann flackerte das Feuer wieder auf. Und die Lieder wurden innig, gingen in die Tiefe, berührten mich und die anderen. Das sind die schönsten Stunden für mich im Jahr.

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ZAUBERLIEDER.  Einige haben das wohl im Blut, das Lied zu finden, das zum vorigen passt.  So steigt das Wohlfühlen, steigt die Stimmung, die Liederfreude. Einige Lieder haben es in sich. Besonders die leisen. Sind diese Zauberlieder die besten Freunde, die ein Mensch haben kann. Sie können immer da sein. Wenn ich die Klampfe nehme uns sie singe, dann bin ich bei mir. Und ich freue mich schon wieder auf das nächste Liedertreffen in der herrlichen Liederjurte. 

MÄRCHENJURTE.   Kennst Du auch die andere Welt, in der Du so sein kannst, wie Du bist? Wo Du Dein Inneres nach Außen bringst? Mit Liedern, Erzählungen, Gesprächen? Am Feuer mit Mandeltschai?  Ich war schon dabei, als Ralf und Mat sie bauten. Viele halfen mit aus alten Resten sie aufzurichten und zuerst mit Plastikbahnen zu überziehen. Und nun ist sie die märchenhafte Anderwelt auf dem Rabenhof.  Dass wir uns hier in diesem Tal noch treffen so viel hundertmal……   

GEDANKEN AM FEUER IN DER TEESTUBE. 

 Wenn wir uns ums Feuer versammeln, fragen wir uns heute viel zu wenig nach dem Sinn, dem Sinn unseres Lebens, unserer Arbeit, unseres Zusammenkommens, unseres Bundes. Dass wohl fast jeder von uns sich Freude, Freunde und gute Lieder wünscht, ist klar. Dass das Feuer hell und rauchfrei sein soll auch. Weshalb wir in unserem Kreis zusammen kommen, ist vielen weniger klar. Weshalb wir uns verbündigt haben, wird von vielen unterschiedlich oder gar nicht bedacht.

Wegen unserer schönen Feste, wegen der herrlichen Natur beim Rabenhof, wegen des Singens, Tanzens, Musizierens, der Fahrten mit Menschen die wir mögen? Unseren Protest gegen Unmenschlichkeit und Naturzerstörung? 

Als ich 18 war in meiner Horte, stellten wir uns Fragen über den Sinn unseres Lebens. Wir lebten in Trümmen Hamburgs, zumeist in ärmlichen Verhältnissen und wollten raus in die Natur und die Welt Kennenlernen, um Erfahrungen zu sammel und uns zu stärken durch Lernen, Sport und gegenseitige Anregungen, gemeinsam das Abi nachholen und viel mehr. Dieses Lernen und Rausfahren habe ich lebenslang beibehalten, möglichst nicht allein, gern in Gemeinschaft. Das hat mir geholfen und mich geprägt. Ehrlich mit mir selbst umzugehen, frei sprechen zu lernen, mich durchzusetzen und mir neue Wege zu erschließen habe ich viele Jahre geübt und darin eine Art Meisterschaft erlangt.

So bin ich mit meinem 2. Beruf Lehrer geworden und auch Schreiber, um meine Erkenntnisse, Erfahrungen und Freuden weiterzugeben. Als Lehrer bis zur 10. Klasse war es mir am wichtigsten, Schüller dazu anzuregen, zu erkennen, was ihnen liegt, und was sie am liebsten machen wollen.

Je älter ich wurde, desto mehr wurde mir deutlich, dass die Begegnungen mit jugendbewegten Menschen mich weiter bringt und nicht einrosten lässt.  Und dass die freiheitliche Einstellung zu Wahrhaftigkeit und Verantwortung frei von Ideologien im Wandervogel eine so freie, offene und lernfördernde Möglichkeit ist, wie ich sie sonst in Deutschland selten gefunden habe. Deshalb liegt mir auch daran, als Lehrer dabei mitzuwirken, dass der Wandervogel und sein Milieu drumrum wieder stärker werden, dass der Wandervogel sich wieder mehr organisiert und stärker wird.

Stärker wird aus freier Erkenntnis der Einzelnen, der Engagierten, nicht nur das Wandern, und die kulturellen Spezialitäten des Bundes, sondern auch den Bund zu fordern und zu fördern. Dazu das Engagement für Freiheit, Mitmenschlichkeit und Natur-Kultur anzunehmen. Gedanklich gibt es bei vielen Älteren im Wandervogel Einigkeit.  Konkret für Aktionen, Werbung, Neuorganisation ist im Wandervogel viel zu tun. Das ist für mich ein Weg in die Zukunft für meine Familie, meine Freunde und nahestehende Gruppen.

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ERZÄHLEN – EIGENE GEDANKEN ZUM LEBEN

Mit leidenschaftlichen Erzählungen über den Sinn unseres Tuns gewinnen wir. Unsere Leidenschaft und der erkannte Sinn überzeugen. Und sie bringen uns zuerst Wandervögel und dann unser Freunde und ähnlich Denkende und Agierende dazu, unserem Bund zuzustimmen, ihn freundlich zu betrachten oder gar selbst mitzumachen und sich einzubringen, selbst zu Tätern, Machern zu werden über das Mitmachen, Mitlaufen hinaus.

So werden auch Jüngere zu uns stoßen, die unsere freiheitliche Art zu denken, zu wandern, zu handeln anziehend finden und zu schätzen wissen.Idee und Leidenschaft sind das Ausschlaggebende. Freiheit und Selbstbestimmung sind die Leitmotive.

Sinn 2

Idee und Leidenschaft, Freiheit und Selbstbestimmung erklären auch, weshalb Nazis und DDR-Regime den Wandervogel verboten und verfolgten.

Die Skepsis über alles Weltverbessern können Diktaturen und Einheitsparteien nicht ab. Sie meinen die Wahrheit mit Löffeln gefressen zu haben und fordern ihren Absolutismus mit Gewalt und unmenschlich ein. Das ist nicht unsere Sache.

Wir wissen, dass Wahrheiten sich ständig ändern und im Fluss sind . Panta rei – Alles fließt. Sowohl die Natur, das Denken, die Weltsicht.

Deshalb wird es immer Menschen geben, die Totalitäten ablehnen, wie sie enges denken nicht mögen, weil sie stets hinzulernen wollen.

Und unsere Freude wird es immer sein, wenn unsere Art der freiheitsliebenden natur- und kulturbezognen Skepsis sich in fröhlicher Gemeinschaft „Wandervögel“ zu nennen, unseren Bund zu unterstützen, zu fördern und weiter zu bringen in gemeinsamem, freundschaftlichem Ringen.

Lieder, Gespräche, Tagen gegen Enge und Blockieren für Freiheit, Naturkultur und Menschlichkeit gibt es bei uns. Argumente, nicht nur Behauptungen, für Meinung einzustehen, zu streiten. Wandervögel und Folkfreunde sind deshalb sehr ähnlich. Das gilt für Jugendliche, Studenten, Eltern und ältere Wandervögel.

Keine moralisauren Vorschriften und Gesetze

Wachsende Erfahrungen und Methoden statt zu starker, fundamentalistischer Regeln.

Früher predigte man im Bund für „rein bleiben und reif werden“, für Enthaltsamkeit, Abhärtung und Mönchsleben, für Sparsamkeit und Geldverachtung, für Heimattreue und Wehrpflicht mit Kadavergehorsam, für Kluftzwang und Geschlechtertrennung. Das ist lange vorbei.

Statt national denken wir weltweit (Wie unsere Fahrten und LiederI) und mitmenschlich, statt Enge für Grenzenlosigkeit und Weltheimat, statt Rassismus Mitmenschlichkeit, statt festklammender Treue für Überzeugung und Entwicklung, statt Sparsamkeit und Geiz für überlegte und vernünftige Einstellung zum Konsum, statt Militarismus für Bürger in Uniform, statt Heimatfahrten die Welt kennenlernen, neben Romantik einen Realismus wandelnder Gegebenheiten, statt Fronarbeit erfüllten Beruf mit Möglichkeiten freier Entwicklung.

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Gründungseltern und Inspiratoren des Wandervogels

Ab 1898 Karl Fischer: Wandern und Raus in die Natur (aus Berlin-Steglitz)

1905 Der Name „Wandervogel“

1912 Schirrmann & Münter: Gründung der Jugendherbergen

1913 Zusammenschluss zum Wandervogel e.V.

1913 Meißnertreffen und Meißnerformel

1920 Rudolstadt als Zentrale, Schriften, Liederblätter

1928 Zusammenschluss zur Deutschen Freischar zusammen mit Pfadfindern.

1933 Verbot durch Nazis, Gegen Nazis Geschwister Scho9ll, tusk, Edelweißpiraten

1945 Neuaufbau

1962 Gollwitzer: Lahmes Wandergeflügel, gegen Atom

1988 Freiheitliche Entwicklung, Umwelt, Wohlstandskritik

1988-1989 Wiedergründung des Wandervogel e.V. NaturKultur, Freiheit, Folklore, Öko, Frieden, Lebensbund durch hedo holland mit seinen Elbraben. Seit 1989 e.V. Trägerverein, der den Großteil des Rabenhofs in Lüttenmark pachtete für € 1 im Jahr.

2013 100 Jahre WV, Überarbeitete Meißnerformel

2018 Zusammenarbeit und Korrespondenz mit anderen Bünden, Denken für die Menschheit, lebendiger, ständiger Prozess der Ideen des Bundes – 20 JAHRE WANDERVOGELWIEDERGRÜNDUNG

2023 25 JAHRE WANDERVOGEL – GROßES FEST

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Schrecken WANDERVÖGEL? Neue ab?

Technikskepsis entstand aus der Sorge um die Erde und wurde besonders durch die Ausbreitung der Atomkraft gefördert.  Sie wandelte sich zu einer kritischen Techniknutzung.

Moralisierend und totalisierend gewinnen wir kaum Menschen. Anregen zum Hinterfragen der Mechanismen für eine bessere Welt ist besser.

Die Antimoderne gegen Mode- und Konsumtrends hat ihre Grenzen. Es ist das Profil durch Aushandlungsprozesse der Nuancen in Frage zu stellen und einen entwicklungsfähigen Stil zu entwickeln.

Wir sind nicht technikskeptisch, moralisierend und antimodern, sondern der Zukunft zugewandt, mit Freude und Freundschaft im Wandervogel, freuen uns auf Neue, Interessierte,Mitmachende. Und die besten Erfahrungen aus unserer Geschichte nehmen wir außerdem mit.

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Sinn 3 –  Wozu Wandervogel sein?

Wenn ein Menschen Wandervogel sein möchte, stellt er sich Fragen. Hilfreich unterstützend wäre, wenn Du dazu einen Bericht von Dir schreiben würdest, wie und weshalb Du Wandervogel geworden bist.

Ich selbst hatte das Glück, gleich in eine Wandervogelfamilie hinein geboren zu werden, und als Wandervogel aufzuwachsen.

Älter dann habe ich über den Sinn nachgedacht, mich umgesehen und kaum andere Gruppierungen und Denkgruppen gefunden, die mir so viel hätten geben können, wie eine freiheitliche Wandervogelgruppe.Freiheit, Freundschaft, Naturliebe, gelebte Kultur, Wandern, singen, tanzen, Gespräche, Gemeinschaft, Weiterdenken für Kinder, Völker und Zukunft.

Auch Wohnen, kaufen essen feiern, bauen, denken gehören dazu und haben zusammen eine eigene Qualität – weniger mit Mode, sondern mehr mit eigenem Gespür und Geschmacksbildung.

Ein Bund braucht für Sinngebung auch Freundschaft, fruchtbare Treffen, gutes Ambiente, eine eigene Kultur, gute Information. Und das mit guten Geschichten, Erzählungen und Denkansätzen. Das ist auch gut für die Neuen, jung und alt.

Am wichtigsten für die Sinnstiftung sind gemeinsame Erlebnisse. Und davon haben wir in unserem Bund zu wenig. Auch Jugendgruppen fehlen uns noch immer.

Eiladungen zu freudebringenden Treffen, Festen und Fahrten von Wandervögeln aus verschiedenen Regionen können das unterstützen. Das hoffen wir zu schaffen.

 Mit unserem freien Ansatz für NaturKultur und bei der guten Atmosphäre unseres Bundes haben wir dazu auch gute Chancen, solche neuen Treffpunkte aufzubauen und aktive, neue Wandervögel zu gewinnen.

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Hochhaus & Jurte -Teestubengespräche rund um die Welt, die NaturKultur für unsere Leser und Wandervögel in aller Welt

TEESTUBENGESPRÄCHE 3

Es ist schon verrückt. Wir sitzen beieinander bei Kerzenschein, und die Gedanken
purzeln nur so, das Brainstorming fallt weg, gute Vorschläge kommen von selbst. Hieße
es nicht besser „Tschaistube“?
Allen ist klar: Die bewährte Struktur bleibt. Die Bonbons der Vorschläge werden wie
auf einer Perlenkette inszeniert. Ein paar begnadete Intendanten haben wir, freuen uns
auf weitere. Wer es geschafft hat, im egoistischen BR-Moloch zum Wandervogel
heranzureifen, mitmachen und sich einbringen will, ist eingeladen einfach anzurufen.
Die Jurtenkultur, die Wandervogel-Olympiade, das Feuersingen, die Elbrabenbigband,
die Festtafel, den Morgenkreis, das Allspeel, das Einladen, das Gewinnen mehr
Jüngerer, die Liedersammlungen, die Wanderkultur. Das alles naturnah mit
Gastfreundschaft und Freude ohne Nazis.
Es ist gemütlich in der Jurte mit Lampions über uns am Feuer. Die Ersten melden sich
schon zum Wandervogelmaien an. Einfach so zwischen den Liedem. Und dann
purzeln die Gedanken. Tanzmeister sind Annette und Karin aus Holland. Das ist schon
klar.
Und diesmal spielen außer Elbraben-Spontanbigband auch noch „Die Wandervögel“
aus Wien. Die sind so gut, dass es sich lohnt sie vorher mal im Intemet anzuhören.
monija bietet wieder einen Blumen- und Kräuter-Gartenspaziergang an. Ob es
wohl wieder ein so schöner Maibaum wird, wie er zum Herbst als Erntebaum von Ulrike
gestaltet wurde?
Ja, zum Vorbereiten könnten ein paar mehr kommen, vom Sonntag an vorher. Wer
das wohl sein wird. Oli meldete sich gleich.

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Die Wandervogel-Olympiade wird wohl wieder ernie leiten. Fürs Chorsingen hat sich bob
gemeldet. Und das Ukulelespiel machen vielleicht jutta und annek gemeinsam?
Und Neue? Da fragen wir alle, die sich frühzeitig anmelden, wen sie gem mitbringen
möchten an Sängern, Musikanten, Tanzmeistem und intensiven Mitmachern.
Das Anleiten der Musikanten für die Tanzmusiken macht auch bobli. Die Tanzmappe
liegt schon vor. Wer sie noch nicht hat und sich anmeldet, dem schicken wir sie vorher
zu. Am bestens fordere sie gleich gratis an.
An Instrumenten fehlen uns meist Blasinstrumente von Querflöten bis Sax und
Klarinette. Dann fetzt die Musik desto mehr. Das Feuer war runter gebrannt. die Glut beleuchtete uns. Wir sangen viele neue Waldweihnachtslieder, die Klampfen brummten. Gemütlichkeit lag in der Luft.

Diese Gespräche gab es in der Nacht von Freitag auf Sonnabend vor der Waldweihnacht. Während die Lampions sich in der Feuerwärme wiegten.

Unser erstes der drei Bundestreffen 2019 hatte eine Riesenüberraschung. Die Band „Die Wandervögel“ aus Österreich ist zu Gast, macht bei uns mit und hat zwei Auftritte. Neben den Elbraben spielen auch mehrere Musikanten aus der Folkszene oder einzeln. Interessierte können sich melden.

Die Anmeldung hat wie in den Vorjahren am 1.1. begonnen. Wir begrenzen die Zahl auf 60 Teilnehmer. Und bitten um frühzeitige Anmeldung und wünschen jedem, der mitmacht viel Freude. Bestell das Greifenheft und das Musikheft am besten frühzeitig zum Üben. Und besprich mit uns

Auch während der Coronazeit gibt es Teestubengespräche 
zu Haus und in der Jurte, zu Zweit, zu Dritt, sorgsam erprobt.

Einige der Themen hast Du in unserer digitalen Wandervogelzeitschrift NaturKultur sicher schon gelesen. Wir bringen selbst Themen ein. Teils machen wir auch Gespräche über die Zukunft, Identitätsfindung und Persönlichkeitsentwicklung per Telefon, nicht per Mail. Am Wandervogelbund und an Teestubengesprächen Interessierte können sich gern melden, wenn sie etwas zu sagen haben. wandervogel e.v., Rabenhof, 19258 Lüttenmark – Mecklenburg, Leisterförder Str. 23.

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TEESTUBENKULTUR UND IHR SINN            6.12.2020

Im Bund der Wandervögel, in dem auch Erwachsene sich verwirklichen, gibt es neben der Festtafel, der Vortragsrunde der Feuersänger, des Musikkreises der Elbraben, des Tanzkreises der Rabentänzer, des Rundgesangs auch die Teestubenrunde mit der Tschaizeremonie für Gespräche.

In welchem Raum die Teestubengespräche stattfinden, ist gleich. Ob am Kamin, am Feuer in derBundesjurte, auf der Veranda oder draußen am Feuer, das ist nicht das Entscheidende. Auch die Zahl der Teilnehmer ist nicht wichtig, sondern kann zwischen zwei und sieben, notfalls auch mehr, variieren.

Einen guten Philosophentee sollte es schon dazu geben, vielleicht mit Früchten, Kandis und Sahne. Und für die Alten mit oder ohne Süßstoff.

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GESPRÄCHE DER TEESTUBENRUNDEN TEESTUBENRUNDGESANG

Die Gespräche der Teestube drehen sich um das Eingemachte, um gemeinsame weiter zu entwickelnde Themen. Über das, was Wandervögel im allgemeinen gut können und mögen, eben das Singen, das Wandern der Duften Kunden, das Musizieren, das Spielen, das Zeichnen und Gestalten und um das, was weiter zu entwickeln ist. Es gibt auch Themen von Naturkultur, der Zukunft des Bundes, der Werbung, der neuen Lieder und Tänze, der der NaturKultur mit Gesundheit, der Nahrung, der Kleidung, über neue Bücher, Vorträge… 

Bretonisches_Takelhemd.png.  Bretonische Takelhemd und Matronsen T-Shirt darunter

Festkleidung im Wandervogel.  22. 12. 2021

Wir haben wunderbare Feste, aber keine Festkleidung. Alltagskleidung taugt nicht, insbesondere, wenn sie wie heute oft üblich, Werbung oder Inschriften trägt. Schlips, Fliege, Anzug, Kostüm sind bei uns nicht richtig.

Festkleidung haben nur wenige von uns. Immer mehr schaffen sich europäisch-traditionelle Festkleidungen an. Zwar sind wir in erster Linie ein fortschrittlicher Bund mit traditionellen Wurzeln. Deshalb ist gut zu überlegen, was als Festkleidung im heutigen Konsumzeitalter am besten passt, und damit auch zu unseren Festen passt.

Als Kluft unseres Bundes wird von manchen ein weißes Langärmelhemd oder Landärmel-Künstlerhemd wird von getragen oder auch ein Fischerhemd. Manche tragen darüber eine weiße Seglerjacke und einige die rotbraune bretonische Segeljacke. Und ganz wenige das grün-rot-goldene Wandervogeltuch. Und mehrere tragen Folklorekleidung.

Einen gemeinsamen Beschluss zu unserer Festkleidung, unserer Kluft, haben wir nicht. Und sie ist bei uns auch nicht verbindlich.  Mir ist es wichtig, wenn Mitmacher, Mitwirkende, für ihre gute Festkleidung sorgen und sie zumindest zu den Festabenden tragen.

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Harmonie & Konflikte Geschrieben von hedo holland am 22. Dezember 2020.

Immer nur Harmonie ist langweilig, sagte Jens zu mir. Immer nur Konflikte auch, setzte er dann dazu.

Ich stimmte ihm provozierend zu und sagte “ Zu Glück, kommt Glück“ und zu „Geld kommt Geld“. Dann wenn das Selbstvertrauen, das Milieu, der Strang in der Familie oder Gruppe da sind.

Schon hatten wir den schönsten Zwist mit Konfrontation bis zur Aggression. Und ich steigerte: „Glück und Freude sind der Mutterboden für Liebe und Freundschaft„. 

Da wurde er schon nachdenklich und sagte: Es ist wohl was Wahres dran, aber nicht so Schwarz-Weiß, mit vielen Nuancen, je nach Persönlichkeit, Tatkraft, Durchhaltevermögen, Empathie…

Ja, meinte ich, so sehe ich das auch. Immer ist dabei, den eigenen Schweinehund zu erkennen und mal einzusperren, sich selbst durch den Kakao ziehen, und das offenbaren, über sich selbst zu lachen oder einfach zu lächeln. Das nimmt doch die meiste Konfrontation schon weg, eben auch mit der Brille des anderen zu sehen und zu bedenken.

Richtig so, wenn Du deinen Schweinehund mit Frustrationstoleranz fütterst, und er diese als Leckerbissen sieht, dann bist Du aus dem Schneider. 

Ja, so eine Art von Entspannungstechnik, nicht grinsen, sondern wohlmeinend lächeln und zu fragen „Wie meinst Du das bitte?“

Oder ganz klar in der Gruppe: Gedacht heißt nicht gesagt / Gesagt heißt nicht gehört / Gehört heißt nicht verstanden / Verstanden heißt nicht einverstanden / Einverstanden heißt nicht übernehmen / Übernehmen heißt nicht beibehalten. 

Ja, wenn wir das einhalten, wird es uns beiden mit unserer Freundschaft immer besser gehen. Und wenn die Macher in Wandervogelbünden das früher schon beherzigt hätten, wäre der Wandervogel bekannt und beliebt bei allen, die ihn eigentlich mögen oder gar lieben, ohne das zugeben zu mögen, weil sie ständig enttäuscht wurden.

Ich möchte Dir zustimmen, nur aus der Position der Schwäche heraus brauchen viele bis heute Abgrenzung, möchten ihre kleinen Reviere des Vertrauens, der Heimat schützen. Das Freie und das Gemeinsame aller Wandervögel kommt dabei noch zu kurz. Es ist kein an einem Strang Ziehen, wie bei uns zu Haus und wie teils bei unseren Treffen.

Du hast recht. viele, auch bei uns, lieben den Wandervogel, stehen aber nicht allgemein dafür ein. Vielleicht für ihren kleinen Kreis. Als ob im Wandervogel mal das Urvertrauen in ihn verspielt worden sei. 

Meinst Du damit die Nazizeit, oder auch die Konkurrenz nach 45 und der Missgunst der kleinen Fürstchen untereinander? Oder die Milieus mit nur mit Männern, nur mit Kindern, nur mit Erwachsenen oder der anderen mit den Lebensbünden?

Von allem wohl etwas. Doch entscheidend wäre das Verbindende: Frei von aufgesetzten Ideologien wie Religionen, Weltanschauungen, Parteien, verbohrten Glaubensrichtungen und Ängsten. Für den Menschen, der neben seiner Realität, seinem Alltag sich selbst verwirklicht, sein Leben gestaltet, nicht nur milieubefangen, sondern über die eigene Brille hinaus durch die Brille des anderen sein Glück gestalten.

Da kenne ich aber viele, die haben das versucht und sind immer wieder von vorn und hinten belogen, verdummt und uninformiert gelassen worden, so dass sie aufgegeben haben in ihrem Sinne zu gestalten und über ihren Tellerrand hinaus zu sehen. Politiker, Wirtschaftler, Presse, Lobbyleute handeln doch mit Desinformation, Ängsten und Verunsicherungen. 

Ja, ich meine nicht nur die und die AfD-Leute, die Verängstigten, die Verzweifelten, die aus Not eng Denkenden, oder die, die abgeschaltet haben. Selbst bei uns gibt es doch viele, die über ihren Alttag hinaus nur selten aufblinken sehen, was für eine großartige Chance wir mit unserem freien , bei der Entfaltung des Menschen fördernden Bundes haben? Für Mitmenschlichkeit, für Weltweitheit, für Heimat und Tradition, für Selbstbewusstsein und Persönlichkeit.

Unsere Grundgedanken haben wir gut ausgewogen, brauchen sie nicht zu überhöhen, denn der Alltag spielt nun mal für die meisten eine zentrale Rolle. Aber darüber hinaus kenne ich nichts besseres, als unseren Bund mit seiner ruhigen, freudebringenden, Freundschaft stiftenden Kontinuität. 

Wie so oft bei unseren Gesprächen waren wir uns wieder einige, diese freien und frohen Gedanken unseren Freunde mit Freude nahezubringen. Hier sind sie für Dich. Es lebe der Wandervogelbund.

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KREATIVITÄT IM WANDERVOGEL.       5.12. 2020

Mit Kindern zusammen zu singen, zu tanzen, zu musizieren, zu malen, zu spielen, gute GEspräche zu würdigen, zu schauspielen ist für Wandervögel selbstverbständlich.

Es die Einführung in das Doppelleben, das wir in dieser materiell – kapitalitischen Welt führen müssen, die zu Individuum und nicht zu Gemeinschaft führt.

Deshalb haben wir die Meißnerformel ergänzt „Das Leben selbst gestalten, besonders auch in Gemeinschaft“.

Aus dieser Haltung heraus ist bei vielen Wandervögeln im Lebensbund lebenslange Kreativität entstanden und erhalten geblieben, all das, was bei anderen allzu leicht verschüttet werden kann.

Bei uns hängen Klampfen nicht nur an der Wand, sondern werden genutzt. 

Und das Spielen bleibt lebenslang.

Stellt sich deshalb nicht für viele Menschen die Frage, doch lieber zum Wandervogel zu stoßen?

wvHedo_Wandervogel_Lüttenmark_12_x_12_Cover_-_Größe1_a.jpg.  Wir sind ein kleiner Bund, nicht so sehr aktiv, meist Ältere, und eher linksliberal, auf keinen Fall rechts, aber weltweit – mit Wandervögeln in mehreren Ländern und mit einem Liedgut, das auch viele Volkslieder einbezieht, auf die viele andere Bündische schon verzichten, dazu mit vielen, schönen, neuen Liedern, die auch in unserem Bund entstanden sind. Und unsere Wandervogelwochen haben eine kleine, schöne Festkultur und mit guten Gesprächen.

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KULTURINITIATIVE KI       5.12. 2020

Als dieKulturinitiative nach Gerhards Neudorfs Tod zerbrochen war, gab es Gespräche auf Gut Steimke, die KI weiterzuführen. Wir wünschen viel Glück.

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Was stört Wandervögel an der Pfadfinderei? Teestubengespräch

Uns stört nichts. Wor können von einige Gruppen viel lernen. Vielleicht sie auch von uns. Wir haben viele Freunde und auch Wandervögel , die Pfadfinder waren. 

Geschrieben von wv am 04. Januar 2021.

Pafdfinderbünde sind eine gute Sache. Sie sind für Soziales, für gute Erziehung, für Weltweitheit und Menschlichhkeit. Es gibt ca. 20 Pfadfinderbünde in Deutschland. Da sie sich selten kritisch zur Gegenwart äußern, bieten sie wenig Angriffsfläche. Und da sie den Konsum und die öffentliche Förderung mitmachen, sind sie keine Avantgarde, sondern bedienen den Massengeschmack. Nicht alle Pfadfinderbünde machen da voll mit. Einzelne Pfadfindergruppen und Pfadfinder engagieren sich für Zukunftsthemen. Pfadfinderbünde sind militärisch, hierarchisch aufgebaut, haben Führer, passen sich an und lassen Kritik wenig zu. Teils sind sie noch Männerbünde.

Wandervogelbünde haben vieles gelernt. Sie sind weltweit und für Mitmenschlichkeit. Manche Wandervogelbünde sind noch Männerbünde. Führung gibt es weniger. Sie wird heute teils durch Fachkompetenzen, Sprecher und Teamgespräche ersetzt.  Es gibt etwa 7 Wandervogelbünde in Deutschland. Der wandervogel e.v. ist international mit Mitgliedern in mehreren Ländern. Eine materielle Förderung durch den Staat wird zumeist kritisch gesehen. Förderung wird nicht garantiert und findet sporadisch nicht statt. Dadurch ist sie nicht zuverlässig aufbauend und unterstützend. Außerdem hängt sie teils von politischem Goodwill ab. In Fragen Klima, Digitalisierung, Weltweitheit, Natur und Kultur, Bildung, Benachteiligung von Menschen entwickeln sich die Wandervogelbünde. Es fehlt den Wandervogelbünden an Sponsoren, Werbeunterstützung und intensiver Bekanntmachung durch Massenmedien. Deshalb sind die relativ kleinen Wandervogelbünde in der Öffentlichkeit bisher nur wenig bekannt und meist nur über Webseiten, Facebook und Telegramgruppen/ Whatsappgruppen zu erreichen.

Bei Pfadfindern wie bei Wandervögeln hat das Miteinander einen hohen Stellenwert. Das ist ein verbindendes Thema gegen unsere Gesellschaft, die sich gebärdet, als wolle sie zusammenstehen. In Wirklichkeit aber führt der Kapitalismus zu Isolation, Alleinleben, Alleinerziehen in Armut, wenig Förderung von Kindern und Benachteiligten und zu Egoismus mit einer Ellenbogenhaltung. Dem stehen die Bünde mehr oder weniger entgegen.    m

Ist diese Meinung von mir allein meine? Wer denkt ähnlich? Wer äußert sich dazu und ergänzt diesen Artikel um weitere Argumente? Oder sind dies alles nur Kinkerlitzchen?

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